Buchführung und Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht. Jörg Graetz

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Buchführung und Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht - Jörg Graetz

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      • Stichtagsbezogene Bewertung von Vermögen und Schulden

      • Besondere bilanzrechtlich notwendige Arbeiten zum Bilanzstichtag (Periodenabgrenzung, Rückstellungsbildung, Privatabgrenzung, …)

      Die durchzuführenden materiellen Arbeiten sind in dem Beispielsfall bewusst gering gehalten, weil hier die technischen Aspekte des Kontenabschlusses im Vordergrund stehen sollen.

      Die Abstimmarbeiten dienen der Überprüfung der sachlichen Richtigkeit der Kontensalden. Beispielsweise lässt sich der Bestand des Bankkontos leicht mit dem von der Bank erstellten Kontoauszug vergleichen. Die Abstimmarbeiten sind von Peter durchgeführt worden und haben keine Anpassungsnotwendigkeiten ergeben.

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      PB Möbel-Design GmbH Summen und Salden pro Monat Dezember 04Währung: EURKontoBeschriftungEröffungs-bilanzwertS HMonatswertkumulierter WertSaldoS HSollHabenSollHaben

      Die Inventur dient der Erfassung der tatsächlichen Ist-Bestände an Vermögen und Schulden. Der Abgleich mit den Buchbeständen der Buchführung deckt mögliche Inventurdifferenzen auf. Zum Bilanzstichtag sind weder Vorräte vorhanden noch bestehen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Aus der Inventur ergeben sich keine Abweichungen gegenüber den Buchbeständen.

      Im Rahmen der Bewertung zum Bilanzstichtag sind planmäßige Abschreibungen auf Gegenstände des Sachanlagevermögens zu ermitteln und zu buchen. Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Ermittlung des Werteverzehrs zur Verfügung, die später ausführlich erörtert werden. Die zutreffend berechneten planmäßigen Abschreibungen betragen EUR 7.250,00. Darüber hinaus sind weitere Wertberichtigungen von Vermögen und Schulden nicht notwendig.

      Es sind zum Bilanzstichtag weder Rechnungsabgrenzungsposten notwendig (die Abgrenzung der Darlehenszinsen wird aus Vereinfachung vernachlässigt) noch sind Rückstellungen zu bilden. Auch eine Privatabgrenzung ist nicht erforderlich.

      Folglich ist lediglich die Buchung der planmäßigen Abschreibung notwendig, um die vorbereitenden Jahresabschlussarbeiten umsetzen (image Abb. 2.31).

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      Nr.BelegDatumGeschäftsvorfallEUR

      Peter erstellt dazu die folgende Tabelle zur Herleitung der Buchungssätze (image Abb. 2.32).

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      GeschäftsvorfallPostenV, S EK A, E+ -Soll HabenBuchungs satz

      Nach der Verbuchung druckt Peter das nachfolgende Journal (image Abb. 2.33).

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      PB Möbel-Design GmbHSeite 4JournalDezember 04 (vorbereitende Jahresabschlussbuchungen)Nr.DatumBelegBuchungstextKontierungBetrag in EURSollHabenSollHaben

      Die Entwicklung der entsprechenden Sachkonten kann wieder den Lösungen im Anhang C entnommen werden. Nachfolgend wird die Summen- und Saldenliste per Dezember dargestellt (image Abb. 2.34).

      Nunmehr steht aus technischer Sicht der Abschluss aller Sachkonten in die Bilanz an.

      Im Ergebnis geht es darum, dass die Salden der einzelnen Konten von dem betreffenden Unterkonto transportiert werden in das jeweilige Oberkonto. Dabei gilt es, zwei Dinge zu berücksichtigen: Erstens die Kontenstruktur und zweitens die Bestimmung und Verbuchung des Saldos.

      Die Bilanz stellt die oberste Kontenebene dar. Sie wird durch das sogenannte Schlussbilanzkonto (SBK) abgebildet. Unterhalb der Bilanz stellen die aktiven und passiven Bestandskonten jeweils Unterkonten zum Schlussbilanzkonto dar. Der Abschluss dieser Konten erfolgt also direkt von dem jeweiligen Unterkonto in das Schlussbilanzkonto. Eine besondere Position nimmt das Eigenkapitalkonto ein. Es hat separate Unterkonten für Erträge und für Aufwendungen. Der Abschluss des Eigenkapitalkontos in das Schlussbilanzkonto setzt also voraus, dass zunächst alle Ertrags- und Aufwandskonten in das Eigenkapitalkonto abgeschlossen werden. Da im Eigenkapital aber lediglich die Größe Jahresüberschuss oder Jahresfehlbetrag ausgewiesen werden soll, muss zuvor dieser Saldo aus Erträgen und Aufwendungen bestimmt werden. Das geschieht durch den Einsatz eines Zwischenkontos, dem Gewinn- und Verlustkonto (GVK). Es stellt ebenfalls ein Unterkonto zum Eigenkapital dar. Es ermöglicht damit sowohl die Ermittlung des Saldos als Jahresergebnis als auch der Auflistung der im Geschäftsjahr angefallenen Erträge und Aufwendungen in der gesetzlich vorgeschriebenen Form der Gewinn- und Verlustrechnung.

      Daraus ergibt sich die nachfolgend dargestellte zeitliche Reihenfolge der Abschlussbuchungen (image Abb. 2.35).

      Im ersten Schritt werden die Konten für Aufwendungen und Erträge in das Gewinn- und Verlustkonto (GVK) abgeschlossen. Danach wird im Schritt 2 der Saldo des GVK bestimmt (Jahresergebnis) und in das Eigenkapital abgeschlossen. Zuletzt werden im dritten Schritt alle Bestandskonten für Vermögen, Schulden und Eigenkapital in das Schlussbilanzkonto abgeschlossen.

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      PB Möbel-Design GmbHSummen und Salden pro MonatDezember 04 (nach vorb. Jahresabschlussarbeiten)Währung: EURKontoBeschriftungEröffungs-bilanzwertS HMonatswertkumulierter WertSaldoS HSollHabenSollHaben

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      In der vorstehenden Abbildung 2.35 sind auf den Unterkonten jeweils die Anfangsbestände (AB) angegeben sowie die Veränderungen (+ oder –) durch die laufenden Geschäftsvorfälle. Aufwands- und Ertragskonten haben keine Anfangsbestände. Die eingefärbten Felder stellen jeweils die Salden der Konten für Aufwand, Ertrag, Vermögen und Schulden dar. Die Salden werden jeweils transportiert (Pfeil fett) in die nächsthöhere Kontenebene

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