The Wrong/Right Man. Aurora Rose Reynolds
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Читать онлайн книгу The Wrong/Right Man - Aurora Rose Reynolds страница 11
Der Geruch von Kaffee sickert in mein Unterbewusstsein und weckt mich. Langsam öffne ich meine Lider, um zu erkennen, dass das Bett neben mir leer ist. Zaghaft drehe ich mich auf die Seite und verbeiße mir ein Wimmern. Ich fühle mich von innen heraus gebrandmarkt und spüre jeden Muskel in meinem Körper.
Braxton.
Ich hebe den Kopf ein wenig an und scanne den offenen Raum meines Studioappartements, auf der Suche nach dem Mann, der für meinen aktuellen Zustand verantwortlich ist. Als ich ihn in meiner Küche entdecke, halte ich den Atem an. Ich möchte diesen Anblick noch etwas genießen, bevor er bemerkt, dass ich wach bin.
Lässig mit dem Rücken an der Theke lehnend, eine seiner Hände in die Seite gestemmt, die andere mit seinem Handy am Ohr, wirkt er, als gehöre ihm meine Wohnung. Ich kann seine Worte nicht hören, aber seine Lippen bewegen sich schnell. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, dürfte es sich um eine ernste Angelegenheit handeln. Er mag eine beeindruckende Erscheinung abgeben, doch Maggie hatte recht; er ist perfekt – und vielleicht sogar perfekt für mich.
Ich kann mich nicht an eine Zeit erinnern, in der ich mich in Gegenwart eines Mannes so wohlgefühlt habe. Selbst als Troy und ich uns kennenlernten, war ich ständig nervös und hatte Angst, etwas Falsches zu tun oder ihn mit einer Aussage zu verstimmen. Es bestand immer eine stillschweigende Erwartung an mich, wegen seines Jobs und der Position seines Vaters ein bestimmtes Benehmen an den Tag zu legen.
Letzte Nacht mit Braxton hatte ich das Gefühl, ich selbst sein zu können. Es war erfrischend und befreiend, und er hat mir das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein.
»Schönheit, wirst du mich weiterhin nur anstarren oder zu mir kommen, mir einen Kuss geben und dir eine Tasse Kaffee holen?«
Ich blinzle, woraufhin sich seine Mundwinkel zu einem schelmischen Grinsen verziehen. »Ähm ...« Ich beiße mir auf die Unterlippe. »Ein bisschen Kaffee könnte ich wohl gebrauchen.«
»Worauf wartest du dann noch?« Er lockt mich mit seinem Finger zu sich. Diese Geste von ihm lässt meinen Körper sofort reagieren.
Ich werfe die Decke zurück und kühle Luft trifft auf jeden Zentimeter meiner Haut. Sofort erstarre ich. Schnell ziehe ich mir die Decke wieder bis zum Hals hoch, dabei könnte ich schwören, dass ich ihn lachen höre. Ohne ihn eines Blickes zu würdigen, sehe ich mich im Bett und auf dem Boden nach etwas um, mit dem ich meine Blöße bedecken kann. Da ich nicht fündig werde, beschließe ich, dass das Betttuch ausreichen muss. Mit einem Ächzen löse ich es von den Ecken der Matratze und wickle es mir um den Körper, bevor ich erneut die Decke zurückschlage.
Als ich aufgestanden bin, puste ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und schaue zu ihm. Er lächelt mich an. »Ich bin gleich zurück.«
»Ich warte hier auf dich.« Zwinkernd prostet er mir mit seiner Tasse zu.
Ich bedenke ihn mit einem nervösen Lächeln und sehe dann auf mein Handy, als das Display aufgrund einer eingegangenen Nachricht aufleuchtet. Ich nehme es mit mir ins Badezimmer, wo ich rasch einen Bademantel anziehe und mir die Zähne putze. Dann widme ich mich wieder meinem Handy, um zu bemerken, dass ich ein paar Nachrichten und verpasste Anrufe habe – eine Tatsache, die nicht gerade üblich ist.
Die erste Nachricht stammt von Maggie. Sie fragt, warum ich Adam versetzt hätte. Die nächste ist von Jamie, der wissen möchte, ob es mir gut geht. Irritiert schüttle ich den Kopf und schreibe beiden zurück. Maggie lasse ich wissen, dass das nicht zutrifft, und Jamie versichere ich, dass ich zu Hause und wohlauf bin. Bevor ich auch nur die Chance habe, mein Handy beiseitezulegen, schickt mir Maggie eine Nachricht zurück, die nur in Großbuchstaben verfasst ist.
Ein schweres Gewicht breitet sich in meinem Magen aus. Wenn Adam die ganze Nacht im View war, wer zur Hölle ist dann der Kerl, der sich gerade in meiner Küche aufhält?
Mit zitternden Händen schreibe ich ihr, so schnell ich kann, zurück.
»Oh mein Gott«, flüstere ich, während mir übel wird.
Ich kann mich in dem Mann, dem ich mich letzte Nacht völlig hingegeben habe, nicht derart geirrt haben, oder? Was zum Teufel habe ich mir bloß dabei gedacht? Ich habe ihm kaum Fragen gestellt. Ich habe ihm die Führung überlassen, fasziniert von seinem guten Aussehen und seiner Dominanz. Mir schnürt sich die Kehle zu und in mir breitet sich Wut von meinen Zehenspitzen bis zu meinen Haarwurzeln aus.
Ohne nachzudenken, stürme ich aus dem Bad in Richtung Küche und zwinge meine Beine dazu, nicht unter mir nachzugeben, als ich auf den Mann in meiner Küche zusteuere.
»Da bist du ja wieder, meine Schöne.«
Meine Kehle wird noch ein wenig enger, als ich daran denke, wie es mich gestern Nacht angemacht hat, dass er mich so genannt hat.
»Wer bist du?«, frage ich und stoße ihm mit genug Kraft gegen die Schulter, dass das Getränk in seiner Hand überschwappt, über seine Hand läuft und auf den Fußboden tropft.
»Was?« Sein verwirrter Gesichtsausdruck stachelt meinen Zorn nur noch mehr an.
»Wer bist du? Ich weiß, dass du nicht der Mann bist, mit dem ich mich treffen sollte!«, rufe ich, um ihn erneut zu bemerken – den Ausdruck, den ich gestern schon nicht deuten konnte. Ein banger Gesichtsausdruck, vielleicht sogar die Angst, erwischt zu werden. Gott, wie dumm bin ich eigentlich?
»Dakota ...« Er macht einen Schritt auf mich zu, doch ich strecke abwehrend die Hand aus. Ich kann mir nicht vertrauen, wenn es um die Anziehungskraft geht, die von ihm ausgeht.
»Sag mir einfach die Wahrheit.« Ich balle die Hände zu Fäusten.
Er stellt seinen Kaffee ab, ehe er sich gegen die Anrichte lehnt, als mache er sich keinerlei Gedanken. »In dem Moment, als ich dich gesehen habe, wollte ich dich.«
Ich verenge die Augen. »In dem Moment, als du mich gesehen hast, wolltest du mich. Also hast du so getan, als wärst du jemand, der du nicht bist?«
»Ja.«
Ja? Einfach nur ein Ja?
»Ich kann das nicht glauben.« Ich reibe mir über mein Gesicht und kann nicht fassen, in welcher Situation ich mich befinde.
»Baby.«
»Nenn mich nicht so«, fauche ich und lasse die Hände sinken, um ihn aufgebracht anzufunkeln. »Ich kenne dich ja nicht einmal.«
»Doch, du kennst mich«, widerspricht er und wirft einen raschen Blick zum Bett hinüber, ehe er mich wieder ansieht. »Wir kennen einander.«
»Ich dachte, ich würde dich kennen.« Ich schüttle den Kopf, in dem Versuch, meine Enttäuschung nicht zu offenbaren. »Alles, was ich jetzt weiß, ist, dass du ein Lügner bist. Und ich bin eine Idiotin.«
»Du bist keine Idiotin.«
»Oh