KüstenSaat. Gaby Kaden
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу KüstenSaat - Gaby Kaden страница 17
Omas Wolfsbegegnung erwies sich als wesentlich harmloser als die von Fienchen. Ihr standen nämlich, als sie mit ihren Putzutensilien das Haus am Morgen durch die Hintertür verlassen hatte, direkt hinterm Haus zwei Wölfe Aug’ in Aug’ gegenüber. Es war wohl Fienchens gellender Schrei, der die beiden vertrieben hatte. Der Schreck allerdings saß der alten Frau noch in den Knochen, und bei den Erzählungen griff sie sich immer wieder an die Herzgegend. Oma Jettchen machte sich Sorgen um ihre Schwester. Stockend, den Blick immer wieder auf Fienchen gerichtet, berichtete sie von den unheimlichen Geräuschen in der Nacht, die sie sich erst dann, als die Wölfe aufgetaucht waren, erklären konnte.
Man rätselte nun gemeinsam, was zu tun sei. Simon Weil, der auf radikalen Maßnahmen bestand, hatte sich inzwischen verabschiedet. Alle anderen beschlossen, erst einmal abzuwarten, wie sich die Sache entwickeln würde. Schließlich, so hieß es in Fachkreisen, würden Wölfe nicht gegen Menschen gehen.
Sie zogen sich endlich ins Haus zurück, draußen war es nun doch empfindlich frisch geworden.
Oma zauberte eine Suppe aus dem Tiefkühler auf den Tisch. Nun saßen alle gemeinsam bei dampfender KäseLauch-Suppe und Bier aus dem „Stamm“ um den großen, alten Küchentisch und ließen es sich schmecken. Marie, die ja weiterhin jegliches Fleisch ablehnte, und Felix, der seiner Schwester alles nachtat, hatten jeder eine große Schüssel Haferflocken mit Milch und Zucker bekommen, womit Oma Jettchen die beiden mehr als glücklich gemacht hatte.
Auch hier im Haus der beiden alten Ostfriesinnen war Corona ein Thema, aber sie lehnten Masken im Familienkreis ab, zum anderen bestanden sie darauf, weiterhin Kontakte zu pflegen. Tomke versuchte zwar, sie zu überzeugen, gab es dann aber irgendwann auf.
„Ich kann morgen schon an Altersschwäche sterben oder der Wolf frisst mich“, behauptete Oma Jettchen, „da möchte ich euch bitte schön heute um mich haben, und damit basta. Außerdem will ich in eure Gesichter sehen und nicht in Schnutenpullis.“
Tomke allerdings bestand darauf, dass sie ihre Einkäufe übernehmen wollte.
Mit dieser Regelung gaben sie sich zufrieden. Etwas anderes hätten die beiden alten Damen auch nicht akzeptiert.
Oma und Tant’ Fienchen hatten sich inzwischen zur Nachtruhe begeben, Michaela hatte die Kinder ebenfalls zu Bett gebracht, nun saßen sie zu viert noch in der Stube von Carstens und Michaelas Haus.
Man war sich einig, dass die Geschichte mit den Wölfen zwar beobachtet werden müsse, aber allzu große Sorgen, so wie die beiden Frauen nebenan, machten sich die vier nicht.
Am nächsten Morgen allerdings geschah etwas, das sie ihre Meinung ändern ließ.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.