Schlangengift - Roland Benito-Krimi 7. Inger Gammelgaard Madsen

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Schlangengift - Roland Benito-Krimi 7 - Inger Gammelgaard Madsen Rolando Benito

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ganze drei?“

      „Um sie aufzuteilen. Liste I umfasst Tiere, die kurz vor dem Aussterben sind, zum Beispiel Meeresschildkröten, Leoparden, Geparden, Tiger, Orang-Utans und weitere. Die Tiere auf der Liste II sind bedrohte Arten, dazu gehören Krokodile und Papageien, während die Arten auf Liste III lokal gesetzlich in dem Land geschützt sind, das sie auf die Liste gesetzt hat. Mit den Arten auf Liste II und III darf man also eigentlich handeln, aber nur, wenn es eine Genehmigung gibt, zum Beispiel für Zoos oder andere Tierparks.“ Sie machte wieder eine Pause, es hörte sich an, als ob sie etwas trinken würde. „Aber dann gibt es Tiere, die in Gefangenschaft aufgezogen wurden, und hier kommt das Schlupfloch. Die sind nämlich nicht geschützt und es ist viel zu leicht zu behaupten, dass ein eingefangenes wildes Tier in Gefangenschaft gelebt hat. Es gibt da keine richtigen Kontrollen.“

      „Also sagen die Schmuggler einfach, dass die gefangenen Tiere aufgezogene sind?“

      „Genau.“

      „Was ist mit Reptilien? Zu welcher Liste gehören die?“

      „Reptilien können auf allen Listen stehen, viele davon sind am Aussterben und das wäre eine Katastrophe für die Ökosysteme der Erde.“

      „Ach, ich könnte schon ganz gut ohne Spinnen und Schlangen leben“, meinte Anne und zog die Beine wieder an.

      „Du könntest das vielleicht, ja. Aber stell dir mal vor, wie groß die Menge von Fliegen und anderen Insekten werden würde, deren Bestand die Spinnen niedrig halten. Und Mäuse, Ratten und andere Nager, von denen die Schlangen leben. Alle Tierarten haben eine Funktion, die der Umwelt nützt, egal ob sie unheimlich hässlich oder total süß sind.“

      „Hmm. Aber was wäre, wenn wir hier Tierarten hätten, die nicht in unsere Umwelt passen?“

      „Woran denkst du?“

      „Wenn sich nun zum Beispiel die Schwarze Witwe hier niederlassen würde. Oder Skorpione?“

      „Aus natürlichen Ursachen leben die hier nicht. Das Klima ist zu kalt für sie und es gibt nicht genug Futter. Sie leben in warmen Gebieten, wo es mehr Insekten zu fressen gibt. Es ist kein Zufall, dass sie dort leben, wo es den größten Bestand einzudämmen gilt. In dem Ganzen ist ein System und das dürfen wir nicht zerstören.“

      „Aber trotzdem gibt es hier welche, die es spannend finden, diese Art Tiere in Gefangenschaft zu halten.“

      „Ja, leider. Deswegen gibt es auch Schmuggler. Je gefährlicher, desto spannender, so ist das in der Regel. Die seltenen und gefährlichen bringen den Schmugglern auch das meiste Geld ein. Aber wir tun, was wir können, um das zu stoppen. Unterstützt du nicht den WWF?“

      Obwohl in der Stimme ein Lächeln lag, als sie fragte, hörte Anne den Ernst. Die Organisation brauchte Geld, um die große Arbeit auszuführen, dafür zu sorgen, dass das zerbrechliche Ökosystem der Erde nicht zerstört wird. Sie kämpften für den Erhalt des Regenwalds, der Korallenriffe, der Tiger, Berggorillas, Eisbären und, wie es aussah, auch der Schlangen und Spinnen.

      „Wisst ihr etwas über die Schmuggler?“

      „Leider nicht genug. Schon gar nicht über die Hintermänner. In der Regel benutzen sie Mittelsmänner. Gefährliche und bedrohte Tiere zu schmuggeln ist mindestens genauso gewinnbringend wie Drogen. Ein Tier ist mehr wert als reines Gold und eine seltene Schildkröte oder ein Komodowaran kann für viele tausend Kronen verkauft werden. Die wenigsten Schmuggler werden erwischt, die sind richtig gut darin, die armen Tiere in legalen Sendungen zu verstecken, die Zollbeamten zu bestechen oder Unterlagen zu fälschen. Die Strafe, falls sie gefasst werden, ist nicht schlimmer als bei einem Knöllchen, also ist es eigentlich egal.“

      Anne bemerkte aus dem Augenwinkel, dass Nicolaj auf und ab trabte und anscheinend ein Telefonat führte, das ihn begeisterte. Sie hoffte, dass es nicht dieser Joakim wegen des Vertrags war, denn sie war immer noch im Zweifel, ob sie unterschreiben sollte. Nicolaj setzte sich an seinen Computer, sobald sein Gespräch beendet war, und sah hochkonzentriert aus. Er kaute am Nagel seines kleinen Fingers. Ein Zeichen dafür, dass er aufgekratzt war.

      Patricia war diejenige, die das Gespräch beendete, indem sie sagte, Anne könne sie jederzeit kontaktieren, falls sie weitere Fragen wegen ihres Artikels habe.

      „Wer war das, Nicolaj?“

      „Natalie …“

      „Ach, deine andere nützliche Freundin. Was wollte sie?“

      „Sie ist mit der Obduktion fertig, die Todesursache ist ein Schlangenbiss.“

      „Das ist ja nicht überraschend, aber welche? Das kann sie wohl nicht sagen?“

      „Das ist ein bisschen schwerer, aber Natalie meint, es herausgefunden zu haben, indem sie die Bissstelle abgewischt und das Blut zu immunologischen Untersuchungen auf Schlangengift eingeschickt hat. Die Untersuchung hat Schlangengift nachgewiesen, das auf eine Königskobra hindeutet. Ich habe sie gegoogelt.“

      Er las vom Bildschirm ab.

      „Die Königskobra ist die größte Giftschlange der Welt, sie kann bis zu sechs Meter lang werden. Sie ernährt sich hauptsächlich von anderen Schlangen. Das größte Vorkommen von Kobras findet man in Südostasien, wo sie jedes Jahr für den Tod mehrerer hundert Menschen verantwortlich sind. Sie produzieren Nervengift in Speicheldrüsen, die direkt hinter ihren Augen sitzen. Das Gift greift das zentrale Nervensystem an und kann deshalb zu Atemlähmung und einem Herzstillstand führen. Mit einem einzigen Biss kann die Königskobra mit ihren 1,25 Zentimeter langen Giftzähnen eine große Menge Gift injizieren, was ausreicht, um einen Menschen in wenigen Minuten und einen Elefanten innerhalb von drei Stunden zu töten. Ach du Scheiße!“

      „Das ist bestimmt passiert, als er sie aus dem Terrarium gelassen hat“, murmelte Anne. „Aber warum hat er keinen Krankenwagen gerufen? Es gibt doch sicher ein Gegengift, das ihn hätte retten können.“

      „Er hat es wohl nicht geschafft. Oder es war vielleicht Selbstmord. Ich hoffe echt, dein Biologenfreund hat sie gefunden, sodass sie getötet wurde. Mensch, wird Joakim beeindruckt sein!“

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