Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Chefarzt Dr. Norden Paket 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg Chefarzt Dr. Norden Paket

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      Sofort sprang Janine vom Schreibtisch auf und holte den Blumenstrauß, als sich die Tür öffnete und ein unerwarteter Gast hereinkam.

      »Sind die für mich?«, fragte Sebastian Klotz und strahlte übers ganze Gesicht.

      Ohne ein Wort zu sagen, drehte sich Janine um und verschwand mitsamt den Blumen wieder in der Küche. Wendy übernahm die Antwort.

      »Natürlich nicht! Wie kommen Sie überhaupt auf so eine Idee?«

      In diesem Moment erschien Danny auf der Bildfläche. Das Taxi wartete schon. Er half Sarina in die Jacke und begleitete sie zur Tür. Auf dem Weg zum Tresen bemerkte er, wie Janine die Augen verdrehte.

      »Ich kann Ihnen das gern mal bei einem Glas Wein erklären«, fuhr der Pharmareferent ungeniert fort. Früher war er ebenso regelmäßiger wie lästiger Besucher in der Praxis Dr. Norden gewesen. Dabei galt sein Hauptinteresse den beiden Assistentinnen und nicht seiner Arbeit. Zu dumm nur, dass er die Bedeutung des Wörtchens Nein nicht verstand. Nach einer schweren Erkrankung, während der sich Wendy mitfühlend um ihn kümmerte, hatte er sich aber schon eine ganze Zeitlang nicht mehr blicken lassen. Wollte er die alte Gewohnheit nun wieder aufleben lassen? »Oder wie wäre es mit einem Abendessen zu zweit? Das war doch ganz schön damals. Finden Sie nicht?« Er lächelte, während Wendy mit den Augen rollte.

      Danny bemerkte den Blick seiner Assistentin.

      »Einen wunderschönen guten Tag, Herr Klotz.«

      Der Pharmareferent zuckte zusammen. Er hatte den Chef nicht bemerkt.

      »Oh, hallo, Herr Dr. Norden junior.«

      »Sie irren. Seit heute bin ich Alleinherrscher über diese Latifundien«, erwiderte Danny. Im Normalfall war ihm sein Status egal. Nicht aber bei diesem besonders lästigen Exemplar Besucher, der seinen Assistentinnen offenbar schon wieder den Hof machte. »Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen. Was gibt es Neues?«

      »Oh, gesundheitlich ist wieder alles bestens …«

      Nur mit Mühe konnte sich Danny Norden ein Lachen verkneifen. Er wusste, dass sich Wendy damals wirklich Mühe mit Sebastian gegeben, schließlich aber völlig entnervt aufgegeben hatte.

      »Ein Elefant im Porzellanladen ist eine Elfe im Gegensatz zu ihm«, hatte sie erzählt.

      Daran erinnerte er sich, als er antwortete:

      »Ich meinte, was es Neues an Medikamenten gibt.«

      »Ach so.« Sebastian Klotz schluckte und fuhr sich über die einsame Haarsträhne, die er quer über seine Halbglatze gebreitet hatte.

      Er stellte den Aktenkoffer auf den Boden und machte Anstalten, ihn zu öffnen. »Gut, dass Sie es sagen. Meine Firma hat ein bahnbrechendes Hauttonikum entwickelt, das in nahezu jeder Lebenslage hilft.«

      »Tut mir leid, das geht nun wirklich nicht«, ging Wendy unbarmherzig dazwischen. Sie ärgerte sich darüber, dass der Pharmareferent ihnen die wertvolle Zeit stahl, die sie für die Überraschung ihres Chefs vorgesehen hatten. »Wenn Sie dem Herrn Doktor Ihre Pillen andrehen wollen, lassen Sie sich bitte einen Termin geben wie alle anderen auch.«

      Erschrocken drehte sich Sebastian Klotz zu ihr herum.

      »Warum denn so unfreundlich?«, fragte er sichtlich empört. »Was habe ich Ihnen denn getan?«

      Wendy seufzte, verzichtete aber wohlweislich auf eine Antwort. Sie wollte ja nicht ausfallend werden. Notgedrungen schloss der Pharmareferent seine Aktentasche wieder, nicht ohne vorher einen Kugelschreiber mit Werbeaufdruck herauszuholen.

      »Hier, ein Geschenk zur Beförderung.« Mit großer Geste überreichte er Dr. Norden den Kugelschreiber. »Ich wünsche Ihnen viel Glück!«

      Obwohl Danny den Pharmareferenten gut kannte, tat ihm seine ruppige Art nun doch leid.

      »Vielen Dank. Ich werde ihn in Ehren halten.«

      Sebastian Klotz strahlte.

      »Dann komme ich noch kurz herein und präsentiere Ihnen unsere neuen Produkte. Wenn Sie sich schnell entscheiden, dauert es auch nicht lange.«

      Glücklicherweise öffnete sich in diesem Augenblick die Tür, und das Ehepaar Baader kam herein.

      »Tut mir leid, Herr Klotz.« In gespieltem Bedauern zuckte Danny mit den Schultern. »Sie sehen ja, ich habe zu tun.« Er nickte ihm zu, um sich im nächsten Augenblick um seine beiden Besucher zu kümmern.

      Und auch Wendy und Janine steckten die Köpfe zusammen und gaben vor, angestrengt zu arbeiten. So blieb Sebastian nichts anderes übrig, als das Feld zu räumen.

      Wendy atmete auf, als die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war.

      »Du meine Güte. Ich dachte, dieses Kapitel hätte ich hinter mir.«

      »Vielleicht kommt er ja nicht wieder«, tat Janine ihre Hoffnung kund. Ein anderes Thema brannte ihr viel mehr unter den Nägeln. »Aber was machen wir denn jetzt mit unserer Überraschung?« Sie beugte sich über den Terminkalender.

      »Bleibt nur noch die Mittagspause«, erwiderte Wendy. »Das ist eh die beste Lösung. Wir schließen die Tür ab und lassen den Chef einfach nicht raus.«

      Das war ein frommer Wunsch. Würde er in Erfüllung gehen?

      *

      »Sie können sich wieder anziehen.« Der Leiter der Notaufnahme hatte die Untersuchung abgeschlossen.

      »Leichter gesagt als getan.« Stöhnend richtete sich Sarina Staller auf der Untersuchungsliege auf. Unter Schmerzen schlüpfte sie in ihren Pullover, als sich die Tür öffnete und Dr. Daniel Norden hereinkam. Danny hatte ihn kurz telefonisch informiert. Nachdem er die Patientin kannte, wollte er selbst nach dem Rechten sehen.

      »Hallo, Frau Staller.« Er reichte ihr die Hand. »Was machen Sie denn für Sachen?«

      »Ihr Sohn hat mich hergeschickt. Er meinte, die Ärzte hier in der Klinik könnten meinen Traum Wirklichkeit werden lassen. Dafür lege ich mich sogar unters Messer.«

      »Das wird nicht nötig sein«, erwiderte Dr. Weigand und winkte den Klinikchef zu sich, um ihm die Aufnahmen von Sarinas Wirbelsäule zu zeigen. »Eine Operation sollte der letzte Ausweg sein. Vorher habe ich noch eine andere Idee.«

      »Ich bin gespannt.« Daniel sah den Kollegen fragend an. Genau wie Danny kannte und schätzte er Matthias schon seit Jahren. Trotz des Altersunterschieds war in dieser Zeit zwischen den Männern eine echte Freundschaft entstanden.

      »Es gibt ein neues Verfahren, das auf einem Wirkstoff basiert, der aus dem Blut des Patienten gewonnen wird«, erläuterte er die neue Methode. »Er wird in den entsprechenden Wirbelsäulenabschnitt injiziert.«

      Sarina Staller dagegen wirkte skeptisch.

      »Wie soll das denn funktionieren?«

      »Das ist keine Hexerei, sondern fundierte Wissenschaft«, versicherte Dr. Norden, der auch schon über die neue Methode gelesen hatte. »Das speziell aufbereitete Blutplasma enthält körpereigene, vitale Zellen, Eiweiß-Stoffe und bioaktive

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