Exploring Limits. Ariel Tachna

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Exploring Limits - Ariel Tachna

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style="font-size:15px;">      Jonathan schluckte. Das hier wurde viel zu hintergründig für seinen Geschmack. »Noch einen Jameson«, sagte er mit rauer Stimme.

      »Euer Wunsch ist mir Befehl«, versprach Devon und drückte Jonathans Schulter. Er ließ seine Hand dort liegen, als er sich erhob. Ihm war klar, dass Kit sich seinen Platz schnappen würde, sobald er weg war. »In jeder Hinsicht, mein König.« Er zwinkerte Kit zu und machte sich auf den Weg zur Bar.

      Sobald Devon seinen Platz verlassen hatte, eilte Kit um den Tisch herum und rutschte neben Jonathan auf die Bank, wobei er Hüfte und Bein nachdrücklich an den anderen Mann drückte. »Wie fühlt es sich an, wenn einem jemand wie Devon Aldridge zur Verfügung steht?«, wollte er wissen und legte einen Arm auf die Lehne der Bank, sodass er Jonathan beinahe umarmte. »Du weißt schon, dass du von jeder Frau unter vierzig in Großbritannien beneidet wirst – und wahrscheinlich auch von einer ganzen Reihe an Männern.«

      Jonathan war schwindelig. Auf keinen Fall konnte man Kits Bemerkung missverstehen. Kit deutete an, dass Devon an ihm interessiert war. Reflexartig wollte er es abstreiten, doch die Worte verließen seinen Mund nicht. Vor einer Stunde hätte er es noch für unmöglich gehalten, aber jetzt begann er sich zu wundern.

      »Was, keine schlagfertige Antwort?« Kit beugte sich vor, sodass sich sein Körper fast von Kopf bis Fuß an Jonathans schmiegte. »Ich dachte, du wärst ein Meister der Worte.«

      Devon war nicht überrascht, dass Kit Jonathan komplett beschlagnahmte, als er zur Nische zurückkehrte. »Ich dachte, Percival wäre keusch, mein Freund?« Er stellte die Drinks auf den Tisch und rutschte dann auf die gegenüberliegende Bank, wobei er dafür sorgte, mit den Beinen die der anderen Männer zu streifen. »Ich wusste gar nicht, dass du an beiden Ufern fischst, Jon. Oder nimmst du Nialls Andeutungen etwa wörtlich, dass einige von Arthurs Rittern eher aneinander als an den Damen interessiert waren?«

      Jonathan drehte den Kopf, um in Devons smaragdgrüne Augen zu blicken. Seine Worte waren wieder so mehrdeutig. Kurz schloss er die Augen und stellte sich vor, was für ein Bild er und Kit abgeben mussten. Er konnte verstehen, wie Devon zu dieser Schlussfolgerung gekommen war. Er hatte noch nie am anderen Ufer gefischt, um es mit Devons Worten zu sagen, aber der Grund dafür war immer Vorsicht und nie fehlendes Interesse gewesen. »Nein, ich…« Hilflos wanderte sein Blick zwischen den beiden Männern hin und her.

      Kit erbarmte sich und rückte ein klein wenig von Jonathan ab. »Nee, ich hab ihn bloß verarscht«, sagte er zu Devon.

      Da er immer noch mit der Situation und den Gefühlen, die in ihm tobten, zu kämpfen hatte, stürzte Jonathan auch sein zweites Whiskyglas hinunter.

      »Du trinkst heute aber ordentlich, Jon«, bemerkte Devon. Sein Blick wanderte für einen Moment nach unten, bevor er ihn wieder auf das Gesicht seines Freundes richtete. Ihr Verhalten hatte offensichtlich eine Wirkung auf Jonathan, doch er wollte den nächsten Schritt nicht in einem lauten, überfüllten Pub machen. »Warum verlegen wir das nicht zu mir nach Hause? Ich habe einen großartigen Scotch da, den du unbedingt probieren musst, und so kann ich mir selbst auch einen genehmigen.«

      »Das klingt toll«, warf Kit ein. »Du hast ja Platz für uns beide, falls wir einpennen sollten. Sag, dass du mitkommst, Jon.«

      Überwältigt und vollkommen aus der Fassung gebracht nickte Jonathan benommen. Seine Gedanken überschlugen sich und interpretierten alles, was seine Freunde sagten, als sexuelle Andeutung. Das musste er sich einbilden! Vielleicht konnte er bei Devon zu Hause wenigstens ein paar Fragen stellen, die er in der Öffentlichkeit nicht stellen konnte. Sie würden lachen, wenn er sich irrte, aber sie zogen sich sowieso ständig gegenseitig auf – damit kam er schon klar. Er wusste, dass sie es nicht herumerzählen würden.

      »Dann lasst uns gehen.« Devon trank sein Bier aus und stand auf. »Komm schon, Percival, lass dem Mann Platz zum Aufstehen.« Er beobachtete Jonathans Mienenspiel, als Kit von der Sitzbank hüpfte, und streckte die Hand aus, um Jonathans Finger von seinem leeren Glas zu lösen. »Komm schon, Mann«, drängte er und verbannte den neckenden Tonfall für einen Moment aus seiner Stimme. »Du wirst es genießen, versprochen.«

      Jonathan erschauerte bei Devons Worten, in denen kein Necken mehr zu finden war. Genießen. Ja, ein Glas Scotch würde er genießen, aber in diesen Worten lag ein noch viel größeres Versprechen, das Versprechen auf andere genussvolle Dinge, andere Freuden, von denen er noch nicht gekostet hatte. Er schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu klären, und war sich sicher, dass der Whisky ihn Andeutungen hören ließ, wo keine waren. »Ich komme«, brummte er, als er aufstand und Kit und Devon zurück zum Auto folgte.

      Noch nicht, aber das wirst du, dachte Kit auf dem Rückweg zum Wagen. Er war versucht, es laut auszusprechen, beschloss aber, damit zu warten, bis sie bei Devon waren. Stattdessen schlang er einen Arm um Jonathans Taille, als wollte er ihn stützen.

      Devon schloss die Autotür auf und half Kit dabei, Jonathan auf den Beifahrersitz zu bugsieren. Dabei ließen sie ihre Berührungen immer eine Sekunde länger andauern als nötig. Er schwieg auf der kurzen Fahrt zu seinem Haus, wobei er hin und wieder zu Jonathan hinübersah. Er hoffte, ihr Verhalten schlug den anderen Mann nicht in die Flucht, und war erleichtert, dass er aus seinem unverstellten Gesichtsausdruck nur Verwirrung und vielleicht sogar einen Hauch von Interesse herauslas.

      Die kurze Fahrt verschaffte Jonathan einen dringend benötigten Moment zum Nachdenken. Er wusste, dass er die Situation möglicherweise falsch deutete und sich blamieren würde, wenn das der Fall war. Aber falls nicht, musste er entscheiden, was er davon hielt. Falls Devon und Kit tatsächlich etwas von ihm wollten, konnte er damit umgehen? Wollte er das? Sein Kopf war bereits vom Whisky benebelt, weshalb es nicht gerade der beste Zeitpunkt zum Nachdenken war, aber es war die Zeit, die er hatte. Vielleicht bekam er nie wieder so eine Chance, wenn er jetzt nicht zugriff. Er hatte sich schon einmal eine Gelegenheit mit einem anderen Co-Star durch die Finger gleiten lassen, wegen seines Sohnes. Auch da hatte er gewusst, dass es möglicherweise seine einzige Chance war. Aber sein Sohn war jetzt nicht hier, Kit und Devon hingegen schon. Wollte er das? Er wagte einen Seitenblick auf Devons attraktives Profil. Er musste nur die Augen schließen, um sich Kits verschmitztes Grinsen ins Gedächtnis zu rufen. Wollte er das? Bei der Vorstellung zuckte sein Schwanz. Wollte er das? Sein Körper hatte jedenfalls keine Bedenken.

      Devon lenkte den Wagen in die Einfahrt und Kit sprang von seinem Sitz, noch bevor der Motor erstarb. Er öffnete Jonathans Tür und griff nach seinem Gurt. »Ich bin kein Kind«, betonte Jonathan. »Ich kann mich selbst abschnallen.«

      Kit wich ein kleines Stück zurück und wartete ab. Jonathan stieg aus dem Auto und fand sich direkt in Kits Armen wieder. »Lass uns reingehen«, schnurrte er und verstärkte seinen Griff um Jonathans Taille.

      Devon schloss die Haustür auf und trat zur Seite, damit Kit Jonathan ins Haus führen konnte. Er schob sie hinter sich mit dem Fuß zu und gesellte sich dann an Jonathans andere Seite, legte einen Arm um Jonathans Schultern und lenkte sie alle in ein kleines Wohnzimmer. Eine einzelne Lampe in einer Ecke verbreitete schwaches Licht, doch Devon machte keinerlei Anstalten, weitere Lampen einzuschalten, und steuerte stattdessen eine dick gepolsterte Couch an. Als sie saßen, begegnete er Kits Blick über Jonathans Kopf hinweg und war versucht, dem Verlangen nachzugeben und ihn in seine Arme zu ziehen. Aber so beunruhigt, wie Jonathan war, glaubte er nicht, dass er dafür schon bereit war. »Ich hole mal den Scotch«, sagte er stattdessen und machte sich auf den Weg in die Küche.

      Kit schmiegte sich auf der Couch an Jonathan und lehnte sich an dessen Schulter. Die Versuchung, ihn zu küssen, war groß, doch das wäre Devon gegenüber nicht fair. Sie hatten vereinbart, das zusammen durchzuziehen. Er gab sich damit zufrieden, mit einer Hand über Jonathans Brust zu streichen. Allerdings schien es, als wäre Jonathan nicht der Einzige, der die Auswirkungen des Alkohols

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