Das Erbe sind wir. Michael Meyen

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in Berlin »schwarz auf weiß« lesen konnten, »dass die Zeitungen nicht viel mit der Realität zu tun hatten. Nur sozialistische Siege und kaum Kritik, Mängel und Probleme. Vorher konnte man das wissen oder ahnen, jetzt aber kam niemand mehr an unseren Ergebnissen vorbei«.68 Wulf Skaun ist an dem Streit um diese Studie krank geworden, und Wolfgang Tiedke ging freiwillig für drei Jahre zur Leipziger Volkszeitung. Ein teurer Sieg, zumal der Forschungsbericht im Panzerschrank verschwand und die Autoren »vor den Chefredakteuren wie Hochstapler dastanden. Wir hatten ja eine ehrliche Untersuchung versprochen und durften jetzt keinen Klartext reden«.69

      WAS DIE KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFT VOR 30 JAHREN VERLOREN HAT

      Dass Hans Poerschke heute Abend im Zeitgeschichtlichen Forum sprechen darf, vor einem vollen Saal, zunächst ganz allein am Pult und dann in einer Podiumsrunde mit zwei Professoren, die aus dem Westen nach Leipzig kamen, ist eine Sensation. Das sanfte Abschieben in den Altersübergang, die Zumutungen der Evaluation, der Rücktritt in die zweite Reihe selbst bei Kolleginnen wie Sigrid Hoyer, die von Westdeutschen einen Eignungsstempel bekamen: All das ist nur ein Teil der Wahrheit über die Vereinigung der Leipziger Journalistik mit der Kommunikationswissenschaft, die in Mainz bis heute Publizistik heißt. Zu dieser Wahrheit gehört auch, dass es die DDR in dieser akademischen Disziplin überhaupt nicht gibt.

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