Dr. Norden Extra Box 1 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Читать онлайн книгу Dr. Norden Extra Box 1 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 17
»Ich habe dich auch lieb, Julian, weil du mich wieder zu meiner Mummy bringst.«
»Das macht mich sehr glücklich, Laura«, sagte er zärtlich.
»Und Mummy soll nun nie wieder weinen.«
»Dafür werden wir sorgen, mein Schatz.«
Sie gingen Hand in Hand durch die Straßen, der große Mann und das kleine Mädchen.
Für ihn war es ein wundervolles Gefühl, daß sie sich so an ihm festhielt.
»Meinst du, ob Kim schon ein Baby hat?« fragte sie plötzlich.
»So schnell geht das nicht, Laura.«
»Ich hätte es auch gern, daß wir noch ein Baby haben, ich bin doch jetzt schon groß, und Babys sind sehr niedlich. Findest du nicht auch?«
»Mir gefällt es, mit dir zusammenzusein, weil wir uns schon so gut unterhalten können.«
Ihre Augen strahlten ihn an. »Das finde ich auch so schön. Hoffentlich versteht sich Mummy auch so gut mit dir.«
»Ja, das hoffe ich auch.«
*
Jessica hatte sich nur telefonisch von den Nordens verabschiedet, aber mit dem Versprechen, daß sie bald ein fröhliches Wiedersehen feiern würden.
»Jetzt ist Jessica schon über den Wolken«, sagte Fee.
»Da ist der Himmel ganz nah«, sagte Anneka. »Fliegen wir auch mal wieder?«
»Wir könnten lieber mal eine Schiffsreise machen«, sagte Danny.
»Da wird es uns bloß schlecht«, warf Felix ein. »Jürgen hat erzählt, daß es ihm die ganze Zeit schlecht war, als sie die Kreuzfahrt gemacht haben, und hinterher mußte er am Blinddarm operiert werden.«
»Deswegen wird ihm schlecht gewesen sein«, sagte Daniel. »Aber am Meer finde ich es schöner, als auf dem Meer. Nächstes Jahr fahren wir an die Nordsee, die Luft wird euch gut bekommen.«
»Da ist das Wasser aber kalt«, meinte Danny.
»Da sind auch Swimmingpools und sogar mit Meerwasser.« Felix war sehr gut informiert. Er hörte sich bei seinen Schulfreunden um, aber die meisten fuhren nach Italien.
Fee und Daniel fuhren am liebsten zur Insel der Hoffnung. Das war nicht weit, und mit fünf Kindern zu reisen war nicht das reinste Vergnügen. Außerdem mußte auch Lenni dabeisein. Sie war nicht zum Fliegen zu bewegen.
Jessica schwebte über den Wolken und war dem Himmel ganz nah, jedenfalls mit ihren Gefühlen, mit der Vorfreude, dem Glück, das auf sie wartete. Wenn sie es auch noch nicht wahrhaben wollte, so war in ihrem Herzen doch schon so ein bißchen Hoffnung, daß auch Julian Vorfreude empfinden mochte.
Laura war schon ganz aufgeregt. Julian hatte ihr ein neues Kleid gekauft, das sie wunderschön fand. Sie sah auch ganz bezaubernd darin aus. Neue Schuhe hatte sie auch bekommen. Lange vor Ankunft des Flugzeuges in Los Angeles waren sie schon am Airport.
»Mummy wird doch bestimmt in dem Flugzeug sein«, flüsterte Laura, als die Zeit nun naherrückte.
Julian nickte nur. Hoffentlich ist nichts dazwischengekommen, dachte er, aber vorsichtshalber erkundigte er sich, ob die Maschine auch pünktlich gestartet sei. Man beruhigte ihn. Es war auch keine Verspätung angesagt. Aber die letzte Viertelstunde wollte überhaupt nicht vergehen. Und endlich, endlich war es soweit.
Für Jessica war es genauso aufregend gewesen, und sie war froh, als sie wieder Boden unter den Füßen spürte. Endlich entdeckte sie dann auch Julian. Er hob Laura hoch empor, damit sie ihre Mummy gleich sehen konnte, und dann lagen sie sich in den Armen in grenzenloser Freude. Während Jessica Laura küßte, spürte sie Julians warme Lippen auf ihrer Schläfe. Ihr wurde ganz schwindelig vor Glück.
»Jetzt sind wir vereint«, sagte Laura, »das hat Julian gesagt. Er ist so lieb, Mummy, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Wir können uns gut unterhalten, das hat er auch gesagt. Und ich kann soviel fragen, wie ich will, er gibt mir immer eine Antwort.«
»Das ist wirklich sehr lieb«, sagte Jessica. »Ich muß mich ganz herzlich bei ihm bedanken.«
»Du kannst ihm ruhig auch einen Kuß geben, ich habe nichts dagegen«, lachte Laura.
»Das heben wir uns auf«, half ihr Julian aus der Verlegenheit, aber in seinen Augen tanzten tausend Teufelchen.
»Das Kleid und die Schuhe hat mir Julian gekauft. Ich bin sehr gewachsen, findest du doch auch?«
Jessica konnte den Blick nicht von ihr wenden. Sie hatte sich so sehr nach dieser Stunde gesehnt! Sie konnte ihr Kind wieder in den Armen halten, und endlich wich auch die letzte Angst.
»Wir werden die Formalitäten so schnell wie möglich erledigen«, sagte Julian, »und dann fliegen wir heim.«
»Ich weiß, was Formalitäten sind. Julian hat es mir erklärt. Da mußt du Papiere unterschreiben, Mummy. Und ich brauche einen Paß. Aber wir nehmen nichts mit, hat Julian gesagt. Wir kaufen alles neu.«
»Wir lassen alles hinter uns, was gewesen ist«, sagte er. »Wir fangen ein ganz neues Leben an.«
Jessica blickte zu ihm auf. »Wir?« wiederholte sie leise.
Er streichelte ihre Wange. »Ja, wir.«
*
Sie fuhren zum Hotel, damit sich Jessica ein bißchen ausruhen und umkleiden konnte. Dann konnten sie sich bei einem guten Essen unterhalten, und abwechselnd erzählten Laura und Julian, wie Laura gesucht und gefunden worden war.
»Wie bist du denn auf den Gedanken gekommen, aus dem Hospital wegzulaufen?« fragte Jessica.
»Weil ich gehört habe, daß Dad böse ist. Ich habe das nicht so verstanden, Mummy. Ich bin doch nicht klein, hat Julian gesagt, und ich werde das alles vergessen. wenn wir zusammen sind. Ich möchte gar nicht mehr von ihm reden, und du sollst nie mehr weinen.«
»Jetzt bin ich ja glücklich«, sagte Jessica leise.
»Ich möchte, daß du immer glücklich bist«, flüsterte ihr Julian zu.
Laura schleckte genußvoll ihr Eis und blinzelte ab und zu mal zu ihnen herüber.
»Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?« fragte sie.
»Leider noch nicht lange genug«, erwiderte Julian.
»Wärest du sonst mein Daddy?«
»Früher hat sie nie solche Fragen gestellt«, murmelte Jessica verlegen.
»Dazu war auch kein Anlaß vorhanden«, meinte er lächelnd. »Sie macht sich ihre Gedanken, und das finde ich gut. Mir würde es gefallen, ihr Vater zu sein.«
»Siehst du, Mummy!«
»Ich finde, wir sollten Julian