Ein feuchter Mittsommernachtstraum und 11 andere erotische Fantasien. B. J. Hermansson

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ihn noch näher, noch härter, noch länger und heftiger an sich heran.

      Als sie kommt, ist sie klatschnass. Genau wie sein Gesicht. Sie öffnet die Augen und bemerkt, dass sie nicht vom Wasser durchnässt sind, sondern von ihrem hervorragenden, wilden Sex. Das Wasser aus dem Wasserhahn läuft schon lange nicht mehr.

      Alle

      Als der Abend kommt und die Sonne untergeht, heißt es, sich ausruhen. Alle kriechen in ein gemeinsames Bett. Sie sprechen über den Tag, über neue Entdeckungen und frühere Erfahrungen. Sie teilen sich immer einander mit. Er erzählt von ihr, sie erzählt von ihm. Und er über ihn und sie über sie. Alle sprechen mit Freude, Begeisterung und Dankbarkeit. „Jeden Tag explodiert die Liebe in diesen Mauern!“, sagt einer von ihnen. Alle lächeln und stimmen zu. Es ist wirklich so. Im Kollektiv gedeiht die Liebe. Hier findet man all das Schöne, Gute und Entzückende, das Liebenswürdige und Süße und absolut, absolut Wunderbare. Für etwas anderes ist hier kein Platz, weil das Gefühl von Liebe und Freiheit alles überstrahlt.

      Die Außenwelt haben sie lange hinter sich gelassen. Sie erinnern sich kaum noch daran, wie es einmal war. Manchmal klopft jemand an die Tür und bittet sie, ihre Lebensweise zu ändern, weil es ihn aufregt und vielleicht sogar seine Vorstellung des Normalen und Richtigen verletzt. Manch einer macht sich Gedanken darüber und kommt gar nicht mehr zur Ruhe. Aber die Mitglieder des Kollektivs schauen sich dann nur an. Tauschen einen verständnislosen Blick aus. „Nein, da haben Sie etwas falsch verstanden“, sagen sie dann aufrichtig und erklären der fremden Person, dass sie wohl ein anderes Kollektiv meinen muss. Weil sie nichts falsch machen. Sie bringen nichts durcheinander und treiben niemanden in die Boshaftigkeit oder auf Abwege – weder sich selbst, noch irgendjemand anderen.

      Manchmal blicken sie zurück. Manchmal hilft es, sich zu erinnern, und das tun sie normalerweise, wenn sie im Bett liegen und nach einem weiteren Tag zur Ruhe kommen. Es kommt vor, dass jemand sagt: „Erinnert ihr euch daran?“, und damit auf ein bestimmtes Ereignis in der anderen Welt anspielt, in der Welt vor dem Kollektiv. Dann erklärt er, was genau er meint, und die anderen schließen die Lücken. Ja, gemeinsam können sie sich auch an Vergangenes erinnern. Sie wissen noch, wie es war, ein Leben zu führen, das so weit von ihrer jetzigen Realität entfernt ist, dass es sich wie eine erfundene Geschichte anfühlt. „War das wirklich so?“, fragt manchmal jemand mit ebenso viel Unsicherheit wie Angst. Und jemand anderes erwidert: „Ja, ja, ich glaube schon.“ Und so weiter und so fort. Aber es dauert nicht lange, bis einer der anderen beginnt, über die Aktivitäten des Tages zu sprechen, eines Tages voller Sex, Nähe, Träume und Küsse. Dann werden sie alle von dem wunderbaren Gefühl ergriffen, Teil dieses Gesamtbildes zu sein. Sie verstehen, dass man das, was sie haben, nicht als gegeben sehen kann, und dass sie nun, da sie Teil dieser schönen und vollkommenen Gemeinschaft sein dürfen, nicht wieder fortwollen. Keiner von ihnen möchte in die Vergangenheit zurück. Sie wollen weiter machen. Sie wollen alle Regeln vergessen und die Vergangenheit zurücklassen, die versucht hat, ihnen ihre Persönlichkeit zu nehmen, anstatt sie im Hier und Jetzt leben zu lassen, in der einzigen Wirklichkeit, die ihnen Luft zum Atmen lässt. Die Namen dieser sieben Menschen formen auf wundersame Weise das Motto, nach dem sie leben: FREEDOM. Freiheit.

      Die Medizinstudenten

      Sandra Norrbin

      „Erzähl, was heute Abend deiner Meinung nach passieren soll“, sagte der Mann ihr gegenüber ruhig.

      Es war eindeutig, dass er nicht zum ersten Mal mit einer Frau zusammensaß, die vor Nervosität so zitterte, dass sie ihr Glas kaum halten konnte.

      Eigentlich wusste sie nicht mehr über ihn, als dass er Johan hieß und 47 Jahre alt war. Zwölf Jahre älter als sie, aber er fühlte sich gleichaltrig an. War sie alt geworden oder hatte er sich so gut gehalten?

      Sofie sah ihn an und schluckte.

      „Können wir noch ein bisschen damit warten?“, fragte sie schließlich.

      Sie wurde rot.

      „Ich habe so etwas noch nie getan“, sagte sie dann und trank von dem Wein, der auf dem Tresen vor ihr stand.

      Johan lächelte sie an.

      „Natürlich“, sagte er. „Das hier ist dein Abend, nicht meiner.“

      Es dauerte nicht lange, bis er sie zum Entspannen gebracht hatte. Er hatte Humor und warme, braune Augen, die sie ansahen, als wäre sie die schönste Frau der Welt. Wäre die Situation eine andere gewesen, hätte sie ihn stolz zu ihren Freundinnen mitgenommen und ihn ihren Eltern vorgestellt.

      Aber sie waren hier auf keinem gewöhnlichen Date und sie würde ihn nie jemandem vorstellen. Er war ihre Fantasie und sonst gar nichts.

      Sofie nickte, als er sie fragte, ob er ihr nachschenken dürfe.

      „Du weißt ja, was ich dir geschrieben habe“, setzte sie vorsichtig an.

      Johan nickte.

      „Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte eine Fantasie“, setzte sie fort, unterbrach sich dann aber.

      Johan sagte nichts und trank etwas Wein. Er hatte für sie beide bestellt. Einen lieblichen Weißwein lieblichen für Sofie und einen herben Barolo für sich selbst. Er ließ den Wein im Mund kreisen, während er den Geschmack voll in sich aufnahm. Speichel, eine Veilchennote und trockene Früchte balancierten die herbe Note aus. Dieser Wein war die perfekte Mischung aus Hartem und Weichem. Die Kontraste des Weines sagten ihm zu.

      Sofies Kontraste hatten ihm ebenfalls zugesagt. Sie sah so unschuldig aus mit ihren großen, hellblauen Augen und den blonden Haaren, aber unter der Oberfläche schlummerte etwas sehr viel Gewagteres. Er freute sich darauf, diese Seite von ihr hervorzukitzeln. Er nahm an, dass Sofie sehr viel mehr in sich verbarg, als ihr selbst klar war.

      „Ich hab dir ja ein bisschen darüber geschrieben“, sagte sie und wurde noch röter.

      Johan nickte. Er konnte sich kaum vorstellen, dass die schüchterne Frau vor ihm dieselbe war, die ihm so offen von ihren Träumen, Hoffnungen und Fantasien geschrieben hatte.

      „Ist es schwer, darüber zu reden?“, fragte er.

      Sofie nickte.

      „Aber das ist noch etwas“, protestierte Sofie. „Ich bin ans Schreiben gewöhnt, aber nicht daran, hier zu sitzen und …“

      Sie verstummte.

      „Und es jemandem laut zu erzählen“, beendete Johan den Satz.

      Sofie nickte erneut.

      „Genau!“

      „Wäre es einfacher, wenn ich erzähle, wie ich es verstanden habe, und du verbesserst mich, wenn nötig?“

      Sofie sah ihn erleichtert an.

      „Ja“, sagte sie. „Danke!“

      „Wieso hast du mir überhaupt geschrieben?“, fragte Johan.

      Sofie zögerte erst, beschloss dann aber, ehrlich mit ihm zu sein.

      „Ich habe gedacht, dass du meine Fantasie Wirklichkeit werden lassen kannst“, sagte sie und setzte sich auf, als ob sie deutlicher für sich einstehen wollte.

      „Die

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