G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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ist verrückt, denkt Towers, was für ein Plan? Was will er, hiebleiben? Aber wenn sie ihn jemals finden? Was wird dann sein?

      Lowman sieht ihn an und sagt plötzlich:

      »Sie finden mich nicht.«

      Vier Worte auf Towers’ letzte Gedanken. Towers wird kreidebleich und stiert ihn entsetzt an. Er kann Gedanken lesen der Unheimliche.

      »Lowman, ich…«

      »Mansfield«, sagt Lowman und spannt langsam den Revolverhammer. »Weißt du, wie Mansfield zu seinem Reichtum gekommen ist?«

      »Mansfield? Was heißt das, Lowman?«

      »Das heißt, daß er bald wieder arm sein wird. Aber ich denke, man kann es auch anders machen, so wie er es gemacht hat. Ich werde den Saloon übernehmen.«

      Towers starrt ihn entsetzt an. Was sagt der Mensch da? Den Saloon übernehmen? Und wie stellt er sich das vor?

      »Denkst du, es geht nicht zu bewerkstelligen, Freund Hipo? Es wird gehen, ich sage es dir.«

      Er kann wirklich Gedanken lesen, denkt Towers und schluckt verzweifelt an dem Kloß, der ihm in der Kehle steckt.

      »Lowman, ich kann Mansfield nicht leiden, aber es könnte auffallen. ich weiß einen besseren Weg.«

      »Du weißt was, dann sage es!«

      »Da unten sitzt ein Spieler, und Mansfield spielt selber zu gern. Ihn juckt es, wenn er Karten sieht. Man müßte einen Spieler haben, der Mansfield hereinlegt und ihn verlieren läßt. Ich wette, Mansfield sieht rot, er hängt zu sehr an seinem

      Geld. Er wird sein Geld zurückhaben wollen und jemanden hinter dem Spieler herschicken, der… Verstehst du?«

      »Umständlich, zu umständlich, wenn auch nicht schlecht. Du möchtest gern den größten Saloon in der Stadt haben, he?«

      Er sieht ihn an und weiß es. Der dicke Towers träumt davon.

      »Gib mir das Geld«, sagt Lowman. »Ich mache dich dazu. Habe ich genug verdient, dann gehe ich weg. Ich will soviel haben, daß es bis an den Rest meiner Tage reicht. Dann kannst du hier verdienen, soviel du nur willst. Steigst du mit ein, Towers? Du hast die Wahl, entweder mitmachen oder…«

      Es gibt kein Oder, Towers kennt seine Chance. Mansfield ist auf die ganz krumme Art zu seinem Saloon gekommen.

      Er überlegt, der Slade Towers. Dies ist eine Minenstadt, rauh bis in den letzten Winkel. Hier gibt es kein Gesetz außer dem, das man sich selber macht.

      »Und mir passiert nichts, du läßt mich…«

      »Ja«, sagt der Mann, der ein Leben zuviel besitzt. »Nun, willst du, Towers?«

      Er nickt. Lowman könnte ihn mitnehmen, vorher aber das Geld aus seinem Schreibtisch holen. Und einen Spaziergang mit ihm machen. Randolph würde glatt, wenn er genug Geld bekäme, gegen ihn aussagen. Danach würde es für jeden so aussehen, als wenn er, Towers, auf Lowman mit dem Revolver losgegangen wäre.

      Towers nickt langsam. Er hat sein Leben gerettet, für den Augenblick.

      Eines Tages wird er wissen, daß dies sein erster Fehler war. Aber dann wird es zu spät sein, denn er besitzt das nicht, was Lowman besitzt…

      Ein Leben zuviel!

      *

      Er heißt Crawley und spielt seit seinem dreizehnten Lebensjahr. Spielen ist sein Beruf, etwas anderes hat er nie gelernt. Sein Vater war ein Spieler, der auf einem Mississippidampfer sein Geld verdiente. Von seinem Vater lernte er die ersten Tricks – nur einen nicht: Wie man eine Kugel auffängt, die aus drei Schritt Entfernung auf einen abgefeuert wird.

      Manchmal, wenn Stewart Crawley sich an seine Jugend erinnert, hängt ihm dieses Land zum Hals heraus. Aber die schöne Zeit auf dem Mississippi ist mit dem Bürgerkriegsende auch langsam gestorben. Es gibt nur noch wenige große Spieler dort. Der ferne Westen hat die anderen gelockt wie auch Stewart Crawley.

      Niemand konnte den Trick ahnen, mit dem Stewart Crawleys Vater seine Runden gewann. Er konnte mischen – und das auf eine besondere Art, die niemandem auffällt. Bereits beim Aufnehmen der Karten nach einer Runde konnte der alte Crawley die Karten so schieben, daß fünf gute beisammenlagen, fünf, die er sich gab. Damit gewann er und ernährte seine Frau und seinen Sohn. Aber eines Tages fühlte sich jemand betrogen und schoß.

      Von dem Tag an übte Crawleys Sohn Stewart den Trick seines Vaters, bis auch er ihn beherrschte. Viele versuchten das gleiche, aber kaum einem konnte es gelingen.

      An diesem Abend, den Crawley nie vergessen wird, setzt sich ein Fremder an den Tisch. Der Fremde hat dunkles Haar und schwarze Augen. Er spielt mit ihm, wie er mit den anderen spielte. Der Fremde verliert, wie all die anderen, die mit Crawley gespielt haben. Er geht weg. Und Crawley macht noch einige Runden, ehe auch er die Karten hinlegt.

      Und dann verläßt er den Saloon von Towers.

      Der Fremde sitzt an einem Tisch und lächelt, als Crawley geht. Er sieht ihm nach, steht dann auf und verläßt den Saloon durch den Hinterausgang. Kaum ist Lowman draußen, als er auch schon zu laufen beginnt. Er läuft schnell, er hat es eilig und erreicht Browns Hotel, in dem Crawley wohnt, eine halbe Minute vor diesem.

      An der Hoftür des Zaunes steht ein Mann und deutet auf die Treppe, die außen an der Wand heraufführt und am ersten Geschoß des Hotels en-

      det.

      »Nun, Randolph?«

      »Sie schlafen schon, nur der Hausdiener ist noch unten, Boß.«

      Lowman geht leise die Treppe hoch. Randolph folgt ihm und drückt sich hinter Lowman durch die Tür in den Gang. Sie gehen leise bis auf die offene Tür zu, in der Sweney steht und lächelt.

      Dann schließt sich die Tür hinter Randolph und Lowman. Es schnappt nur einmal, jemand schließt ein Schloß zu.

      Über die Straße kommt Crawley, er hat wie immer die Hand in der Tasche. Einige Leute haben ihn beobachtet und wissen, daß er ständig seinen Revolver umklammert, solange er auf der Straße geht. Erst vor zwei Tagen hat man einen anderen Spieler aus Mansfields Saloon überfallen und ihn ausgeraubt.

      »Guten Abend, Mr. Crawley«, sagt der Hausdiener unten und verbirgt mühsam sein Gähnen. »Einen guten Tag gehabt, Mr. Crawley?«

      »Ja, ich hoffe schon.«

      Crawley, ein großer blonder Mann, lächelt leicht. Er bekommt seinen Schlüssel, geht nach oben. Ganz hinten an der Gangbiegung ist Crawleys Zimmer.

      Noch vierzehn Tage, sagt sich

      Crawley, als er dicht vor der Tür ist. Länger kann man das in keiner Stadt machen, dann fällt es zu sehr auf. Niemand gewinnt dauernd. Die Leute werden schon nach einer Woche mißtrauisch. Vielleicht sollte ich doch besser nur noch ein paar Tage bleiben?

      Er steckt den Schlüssel ins Schloß, schließt um und tritt in den Raum.

      *

      Der

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