G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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an einem Tisch. Der Bursche kann sofort den Ausgang sperren.

      Der dritte Mann aus Mansfields Garde aber hilft hinter dem Tresen aus. Allerdings spült er nur Gläser, eine Arbeit, bei der er den ganzen Saal beobachten kann.

      Mitten unter den Leuten am Tresen aber steht Sweney, kratzt sich in seinen roten Borstenhaaren und grinst dann eine Sekunde, um sich wieder abzuwenden.

      Crawley spielt, er verliert die erste Runde. Er verliert auch die zweite und dritte.

      »Mein Pech hält an«, sagt er.

      »Noch drei Runden, dann muß ich aussteigen, Gentlemen. Eine kaufen, Mr. Mansfield?«

      Er kauft, dieser Mansfield, und weiß es nicht. Aber der andere weiß es, Lowman ahnt es. Das Blatt wird sich nun wenden.

      Und es wendete sich.

      Als das Spiel zu Ende ist, schwitzt Mansfield und hat achtzig Dollar verloren. Nicht viel, aber der Verlust stachelt Mansfield zu neuen Taten und der nächsten Runde an.

      Der Spieler streicht seinen ersten Gewinn an diesem Abend ein und lächelt unsicher. Er hat Angst, der Spieler, weil er nicht weiß, ob man auf ihn schießen wird, oder einer von Mansfields Aufpassern nicht den Trick versucht, von dem Lowman gesprochen hat – Karten in seinen Rock zu schmuggeln, wenn er schon tot ist. Das genügt als Beweis. Und Crawley wird tot sein.

      Er mischt, teilt aus, setzt über hundert Dollar ein, weil ein Mann mitgeht, der auf sein Blatt vertraut, das ihm Crawley mit eiskalter Berechnung in die Hand gedrückt hat: Mansfield geht mit.

      Hundertsechzig Dollar setzt Mansfield. Dann sagt er:

      »Spieler, genug geblufft, drehen wir um.«

      Er denkt, daß Crawley geblufft hat.

      Der Spieler nickt und blinzelt zum Tresen. Lowman steht da – gleichgültig, seine schwarzen Augen sind wie von Schleiern bedeckt. Niemand kann sehen, was dieser Lowman denkt.

      Mansfield trinkt hastig, Lowman sieht es und schürzt die schmalen Lippen.

      Ich wußte es, denkt Lowman, er kann nicht verlieren, der Narr. Der Spieler macht es genau richtig, hat ihm die Karten gegeben, wie er es wollte. Geirrt, Mansfield, was? Kein gutes Blatt, der Spieler hat noch ein besseres. Und du grübelst nun dar-über nach, wie das möglich ist, du begreifst es nicht, wie?

      Er lächelt einmal. Böse sein, sich freuen, wenn andere verlieren und es doch nicht können.

      Mansfield blickt den Spieler an. Der zieht die linke Braue hoch und lächelt dünn.

      »Pech genug heute«, sagt Crawley. »Ich glaube, ich bin heraus, aber man kann nie wissen. Vielleicht ändert es sich. Wollen Sie aufhören, Mr. Mansfield?«

      »Nein!«

      Es klingt gepreßt und scharf. Der Spieler nickt und gibt.

      Er verliert dieses Spiel, wirft den Köder aus und läßt Mansfield dreißig Dollar gewinnen. Mansfield lächelt wieder. Also doch nur Zufall? Immer hat der Spieler kein Glück, wie?

      Noch ein Spiel, Crawley teilt aus, kauft, legt ab, hat seine Karten längst und bietet. Der Einsatz steigt.

      Der blufft, denkt Mansfield, nun bist du dran, Freundchen, die Hosen ausziehen werde ich dir!

      Hundertsiebzig Dollar auf dem Tisch, zweihundert werden es, zweihundertzwanzig. Mansfield hält mit, der Spieler zaudert, wird vorsichtig.

      Aha, denkt Mansfield, du kannst nicht mehr, was?

      »Nun, noch zwanzig, Spieler?«

      Crawley seufzt, schüttelt den Kopf und legt doch die zwanzig Dollar hin. Leute sind aufgestanden, stehen herum und schlucken, als Mansfield mitzieht. Zweihundertvierzig Dollar Einsatz. Und nun?

      Durch den Spieler scheint ein Ruck zu gehen. Er legt fünfzig Dollar hin und blickt Mansfield an.

      Er ist nicht sicher, er blufft, denkt Mansfield. Oder doch nicht? Was hat der vor?

      Er zieht mit.

      Der Spieler erhöht wieder, die Leute vergessen zu atmen. Geht Mansfield mit?

      Er geht mit.

      Lowman lächelt. Es läuft, denkt Lowman, es läuft. Der geldgierige, hakennasige Schurke Mansfield, jetzt ist er geliefert, das verdaut er nicht.

      »Fünfzig, Mr. Mansfield.«

      Die Stimme des Spielers klingt monoton.

      »Fünfzig, Spieler!«

      Wo soll das hinführen? Die beiden spielen, als wenn sie jeder eine Schlacht zu gewinnen haben.

      »Wollen wir aufdecken, Mr. Mansfield?«

      Mansfield überlegt einen Augenblick.

      »Ja, Spieler!«

      Er dreht die Hand um, da liegen sie, die ganze Kreuzreihe ist komplett.

      Mansfield wird kreidebleich, er macht den Mund auf, stiert in das ruhige Gesicht des Spielers und knirscht mit den Zähnen. Verfluchter Kartenhai, irgendein Trick, welcher satanische Trick ist das? Die ganze Kreuzreihe! Das As, der König, die Dame, der Bube und die Zehn!

      Ich springe ihm ins Gesicht, dem Betrüger, dem Lumpen, so was gibt es nicht, denkt Mansfield, Beherrschung, nur Beherrschung. Dem werde ich zeigen, wie man aus der Stadt getragen wird. Nicht weit, nein, nicht weit, das ist Betrug gewesen, ich weiß es, aber wie hat er es getan?

      »Nun, Revanche, Mr. Mansfield?«

      »Ich habe genug!«

      Mansfield sagt es, steht hölzern auf und geht grußlos davon. Der Ärger frißt ihn auf. Er verschwindet durch die Hintertür. Und der Spieler, der sich umblickt, sieht weder Sweney noch Randolph. Nur der unheimliche Lowman ist noch immer da. Er sieht ihn an und lächelt leicht.

      Ich soll noch weiterspielen, denkt Crawley, das hat er gesagt. Eine halbe Stunde, bis nach Mitternacht. Und dann soll ich aufstehen und den Sa-loon verlassen. Verschwindet einer der Burschen von Mansfield?

      Er spielt weiter, gewinnt, verliert einmal. Am Tresen aber spendiert jener Miner noch zwei Runden und trinkt auf Crawleys Wohl, auf die Gesundheit des Verlierers Crawley, der ihm so viel Geld geschenkt hat. Lowman bekommt ein Glas in die Hand gedrückt. Es kostet ihn Überwindung, den Geruch unter der Nase zu haben, aber der Zweck heiligt die Mittel.

      Und der Spieler?

      Crawley sieht einen Mann kommen, er geht zu dem großen Burschen an der Stirnseite, spricht kurz mit ihm. Der große Bursche verschwindet, er verläßt den Saloon und bleibt zehn Minuten fort.

      Crawley spürt, wie ihm die Hände feucht werden, als der Mann wiederkommt. Doch dann sieht er etwas, eine Kleinigkeit nur: Der große Bursche, der Smith heißt, nickt Lowman einmal zu – unmerklich für den, der nicht bis unter die Haare voller Mißtrauen steckt.

      Mein Gott, denkt Crawley, das ist ein Teufel. Er hat

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