G.F. Barner Staffel 6 – Western. G.F. Barner

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G.F. Barner Staffel 6 – Western - G.F. Barner G.F. Barner Staffel

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Von heute an paßt ihr auf. Ich zahle euch allein für das Aufpassen jeden Tag zwanzig Dollar, jedem von euch, ist das klar? Seht ihr ihn, und es ist gleich, wer von euch ihn zuerst sieht, sorgt dafür, daß er mich niemals mehr besuchen kann.«

      »Der Donner«, erwidert Randolph. »Du läßt es dich eine Stange Geld kosten. So spendabel war nicht mal Mansfield!«

      »Halte doch den Mund, Randolph!« fährt ihn Sweney grob an. »Was interessiert das schon Towers, he? Also, wie sieht er aus, To-

      wers?«

      Der Salooner lehnt sich zurück, schließt einen Moment die Augen und denkt an Mansfield. Der hat den größten Saloon in der Stadt. Bei ihm trinken sich die beiden Burschen hier regelmäßig voll und brauchen nichts zu bezahlen, das ist ihm immer schon merkwürdig vorgekommen. Noch merkwürdiger aber ist es gewesen, daß der erste Inhaber des Saloons eines Tages blau und grün geschlagen aufgefunden wurde und danach den Saloon an Mansfield verkaufte.

      Sieh mal einer an, denkt Towers, die beiden Burschen haben das also besorgt, wie? Nun gut, das ist auch ein Rezept, wie man zu einem Saloon kommen kann, was?

      »Der Mann, den ich nicht sehen will«, sagt er dann langsam, »heißt Harry Lowman. Ich denke, das ist sein richtiger Name, er wird wohl noch einige andere haben, aber als wir uns kennenlernten, hatte er keinen Grund, einen falschen Namen anzugeben. Er ist so groß wie Randolph, schwarzhaarig und trägt seinen Revolver verdammt tief…«

      Und dann gibt er ihnen eine so genau Beschreibung von Lowman, daß sie ihn erkennen müssen.

      »Seine Augen«, sagt er fortfahrend, »sind stechend scharf und schwarz wie die Nacht. Er kann harmlos blicken, aber das täuscht. Würdet ihr ihn erkennen?«

      »Sicher«, sagt Sweney kurz. »Weißt du, was er für ein Pferd reiten wird, oder kommt er mit der Stagecoach?«

      »Er wird sicher zu Pferd kommen, aber was für einen Gaul er reitet, das weiß ich nicht. In jedem Fall aber wird er vorsichtig sein, wenn er herkommt. Vielleicht erkennt ihr ihn schon daran. Er wird sich so benehmen, als wenn ihm jeden Moment etwas in den Weg kommen kann.«

      Die beiden Burschen nicken, dann schenkt Towers ihnen noch ein Glas ein und murmelt warnend:

      »Ihr bekommt jeden Tag zwanzig Dollar, hier sind die ersten für euch beide. Aber betrinkt euch nicht wieder bei Mansfield, sondern paßt auf, Ihr könnt es so einrichten, daß einer immer aufpaßt und der andere schläft. Wie ihr das macht, ist eure Sache, aber entwischt er euch und kommt her, dann erbt ihr keinen Cent mehr, verstanden?«

      »Für fünfhundert Dollar vergeß ich zu schlafen«, sagt Randolph grinsend. »Verlaß dich nur auf uns, uns ist noch keiner, der es nicht sollte, durch die Lappen gegangen. Komm, Sweney, fangen wir beide an, was?«

      »Du nimmst das Ende von hier bis zum Nordausgang der Stadt, ich das bis zum Süden hin, was?«

      »In Ordnung, Sweney«, erwidert Randolph. »Ist noch was, Towers?«

      »Ja, vergeßt, daß ich mit euch gesprochen habe. Redet ihr, dann ist es aus!«

      »Wir bringen uns doch nicht selber um unser Geld«, murmelt Sweney beleidigt. »Du siehst den Kerl nie, das verspreche ich dir!«

      »Ich besorge ihm was, daß ihm die Lust vergeht dich zu besuchen!« verspricht Randolph und geht grinsend zur Tür. »Keine Sorge, der Kerl wird dich nie belästigen, Towers.«

      Damit gehen sie hinaus.

      Towers sieht ihnen nach und reibt sich die Hände, als er die Tür fest verschlossen hat.

      *

      Es ist Zufall, daß sich Sweney und Randolph auf der Höhe des Saloons treffen, aber der Zufall bringt einige Dinge an den Tag.

      »Na?« fragt Randolph grinsend. »Hast du ihn gesehen, Sweney?«

      »Du vielleicht?« erkundigt sich Sweney bissig. »Warum laufen wir eigentlich beide herum und halten unsere Augen auf? Einer könnte schlafen!«

      »Ja«, sagt Randolph spottend, der Sweneys Geldgier nur zu gut kennt. »Du würdest auch sicher schlafen können, während ich meine Runde machte, wie? Ich wette, du würdest unausgesetzt davon träumen, daß ich den Kerl allein erwischen könnte und du leer ausgingst. Stimmt’s?«

      »Sollte dir so passen, ihn allein zu erwischen. Ich kenne dich!« antwortet Sweney bissig. »Immer hinter dem Geld her, was? Vielleicht kommt er gar nicht?«

      »Der wird schon kommen. Und wenn nicht – wer weiß, wie lange wir aufpassen sollen. Ist auch nicht schlecht – in drei Tagen sechzig Dollar verdient und nur ein wenig Schuhsohlen abgerannt. Wenn ich den Kerl sehe, bekommt er drei Zoll!«

      Sweney geht los.

      Randolph gähnt einmal. Es ist bereits Mitternacht. Die Miner sind da, es ist Wochenende, und in der Stadt herrscht der übliche Lärm und Betrieb.

      Randolph sieht alles und jeden. Er steckt sich im Windschatten hinter dem Store eine Zigarre an, raucht und lehnt sich an die Wand.

      Hier ist er mehr als hundert Yards von Towers Saloon entfernt und blickt hin. Von Sweney ist nichts zu sehen.

      Der geldgierige Schurke, denkt Randolph, ehe ich dem das Geld gönne, lege ich mich krumm. Einmal muß er seine Lehre beziehen!

      In diesem Augenblick wendet er den Kopf und blickt die Straße hoch.

      Und dann entdeckt er den Reiter.

      Randolph, der besonders auf die Reiter achtet, fixiert den Mann auf hundet Schritt, als er unter der Laterne vor der Bäckerei herreitet. Der Mann reitet scharf rechts am Gehsteig drüben, er kommt nur langsam voran, hat die linke Hand an den Zügeln und die rechte anscheinend in der Nähe des Revolvers. Viele reiten so, viele hat Randolph in den vergangenen Tagen schon so reiten sehen. Jedesmal ist es nicht der Mann gewesen.

      Obwohl die immerwährenden Enttäuschungen Randolph zugesetzt haben, denkt er nicht daran, aufzustecken und einem Fremden weniger Beachtung zu schenken.

      Randolph geht um die Ecke in die Gasse neben dem Store und behält den Reiter im Auge. Der Mann kommt drüben am Buchladen vorbei, dann jedoch schwenkt er, reitet genau auf Randolph zu und wechselt die Straßenseite. Es kommt Randolph vor, als wenn der Mann etwas sucht, denn er blickt sich öfter um. In der dunklen Ecke kann Randolph nicht gesehen werden. Er drückt sich eng an die Wand und starrt dem Mann entgegen.

      Gleich darauf nähert sich das Pferd dem Storebalken. Es wird angehalten. Und wieder blickt der Mann sich um. Allerdings fällt auch jetzt noch kein Licht auf sein Gesicht. Er hat den Hut in die Stirn gezogen, die Lampe bescheint nur seine Beine. Als Randolph die Beine sieht, furcht er die Brauen und will aufgeben. Der Mann trägt einen prächtigen Anzug, Halbstiefel unter der Hose und keine Sporen. Er wird hier in der Nähe zu Hause sein. Der Reiter steigt nun ab, bindet sein Pferd an, aber noch immer kann

      Randolph nicht in sein Gesicht blicken. Dann geht der Mann in den Store.

      Clay Randolph betritt den Gehsteig, schiebt sich bis nahe an das Fenster und blickt nun in den Store.

      Der Fremde steht vor dem Tresen, man kann seine Stimme hören, er deutet auf das Regal und sagt:

      »Ah,

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