Bürgermeister und interne Kommunikation. Johannes Latsch

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Bürgermeister und interne Kommunikation - Johannes Latsch

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Frank M./Retzbach, Andrea/Barkela, Berend/Maier, Michaela, Psychologie der internen Organisationskommunikation. In: Zerfaß, Ansgar/Piwinger, Manfred, S. 449-469

      Schroer, Joachim/Wittchen, Marion, Inhaltliche Gestaltung des Fragebogens. In: Gehring et al. (2015), S. 49-71

      Schulz von Thun, Friedemann/Ruppel, Johannes/Stratmann, Roswitha, Miteinander reden. Kommunikationspsychologie für Führungskräfte. Reinbek bei Hamburg 2003

      Selter, Simone, Projektmanagement bei Mitarbeiterbefragungen. In: Gehring et al. (2015), S. 42-49

      Siedler, Oliver, Medienrecht für Mitarbeitende in Unternehmen. In: Jecker (2019), S. 348-363

      Simmel, Johannes Mario, Es muss nicht immer Kaviar sein: die tollkühnen Abenteuer und auserlesenen Kochrezepte des Geheimagenten wider Willen Thomas Lieven. München 2003

      Stolz, Ingo, Der Change der Change-Kommunikation. In: Jecker (2019), S. 219-229

      Stroebe, Rainer W., Kommunikation I. Grundlagen – Gerüchte – Schriftliche Kommunikation. 6. Aufl., Heidelberg 2001 (= Arbeitshefte Führungspsychologie Bd. 5)

      Trappe, Thomas, Was gilt es bei Mitarbeiter-Apps zu beachten? In: pressesprecher (https://www.pressesprecher.com/nachrichten/was-gilt-es-bei-mitarbeiter-apps-zu-beachten-1714277255, aufgerufen am 8.2.2020)

      Viedebantt, Klaus, Mitarbeiterzeitschriften. Inhalt, Konzeption, Gestaltung. Frankfurt am Main 2010

      Voß, Andreas, Führung in Veränderungsprozessen. In: Pfannenberg, S. 71-81

      Wagner, Eigner, Wie erfolgreiche Veränderungskommunikation wirklich funktioniert?! Das change FACTORY Prinzip: Erprobt. Erfolgreich. Einfach. Berlin 2010

      Watzlawick, Paul, Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Wahn, Täuschung, Verstehen. München 2018

      Waltzlawick, Paul/Beavin, Janet H./Jackson, Don D., Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 13. Aufl., Bern 2017

      Weltzin, Simone, Einleitende Gedanken zur strategischen Ausrichtung unternehmensweiter Mitarbeiterbefragungen. In: Gehring et al. (2015), S. 21-31

      Zerfaß, Ansgar/Piwinger, Manfred (Hg.), Handbuch Unternehmenskommunikation. Strategie – Management – Wertschöpfung. 2. Aufl., Wiesbaden 2014

      Zimmermann, Lutz, Mitarbeiter-Apps: Geisel der Klicks. In: pressesprecher (https://www.pressesprecher.com/nachrichten/mitarbeiter-apps-geiseln-der-klicks-1315282784?fbclid=IwAR26S9kPYJAZf8VMWyOkMoQJ4UIr0ICGkxtGJJg2D_oZiZjvbeh190B2wSg, aufgerufen am 8.2.2020)

      Zurbrüggen, Felix/Zeese, Volker, Mobil macht social. In: beyond, Juli 2016 S. 6-12

       1.Einführung

      Die Szene macht die Zuschauer lachen und bestätigt alte Vorurteile, nach denen das Arbeitstempo deutscher Beamter nur durch ein Faultier angemessen darzustellen ist. Vielleicht schmunzeln wir aber ein wenig über uns selbst, weil das Vorurteil manchmal stimmt – nur nicht in unserem eigenen Sachgebiet natürlich. Ins selbstironische Schmunzeln mischt sich aber vielleicht auch der Gedanke, ob solche Vorurteile unverwüstlich sind oder wir wenigstens einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die Stimmung zu ändern. So wirkt der Clip aus „Zoomania“ wie ein kurzweiliges Lehrstück zum Thema „Das Bild des Beamten in der Öffentlichkeit“. Ein klarer Fall für die Außendarstellung, die Externe Kommunikation. Was um alles in der Welt aber hat der Streifen aber mit der Internen Kommunikation zu schaffen, die doch in diesem Buch Thema ist?

      Stellen wir uns vor, der Bürgermeister lädt zur Dienstversammlung ein; es geht um das Thema Service. Er tritt ans Mikro im großen Saal, begrüßt und holt nach dem pflichtschuldigen Dank für das Engagement der Mitarbeiter zu einer langen Rede aus über all das, was nicht rund läuft und besser werden könnte.

      Stellen wir uns die Szene anders vor. Der Bürgermeister tritt nicht ans Mikro, sondern bleibt sitzen. Das Licht geht aus. Spot an: Auf eine Leinwand wirft der Beamer den 2‘03“ langen Faultier-Clip. Gelächter dürfte es geben, Aufmerksamkeit allemal, und vielleicht denkt der eine oder andere schon darüber nach, wo er im eigenen Haus das Faultier erkennt, vielleicht auch in sich selbst.

      Damit wäre ein ungewöhnlicher Einstieg ins Thema geglückt, ein Start mit Aha-Effekt, der die Anwesenden unverkrampft mitten ins Thema hineinzieht. „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung“ wäre das Leitprinzip dieses Auftakts. Der Clip stand am Ende eines langen Prozesses von Vorüberlegungen, wie das Thema „Besserer Service“ unterhaltsam und überzeugend ins Bewusstsein gerückt werden könnte. Konzipiert und vorbereitet wurde die Dienstversammlung mit dem Faultier vielleicht vom Bürgermeisterbüro in Zusammenarbeit mit dem Personalamt, der Pressestelle und der Hausverwaltung. Und schon sind wir mittendrin im Thema Interne Kommunikation.

      Gewiss erschöpft sich unser Thema nicht in Filmvorführungen bei Dienstversammlungen. Vielmehr umfasst die Interne Kommunikation alle Prozesse, in denen sich Hausspitze, Führungskräfte und Mitarbeiter austauschen – sei es schriftlich, mündlich, elektronisch, auf Veranstaltungen oder durch den täglichen Benimm.

      Insofern greift es zu kurz, wenn die einschlägige Literatur Interne Kommunikation vor allem als gesteuerte Kommunikation versteht – eine Kommunikation also, mit der die Führungsebene strategisch arbeitet: ein wohldurchdachtes Konstrukt von Botschaften, Kanälen und Maßnahmen, mit dem die Mannschaft geordnet zu einem bestimmten Ziel geführt wird. Rufen wir uns aber in Erinnerung, dass quasi alles Kommunikation ist, dann existiert neben den

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