Die große Trickkiste für Hunde. Manuela Zaitz

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die große Trickkiste für Hunde - Manuela Zaitz страница 6

Автор:
Серия:
Издательство:
Die große Trickkiste für Hunde - Manuela Zaitz Hundesport

Скачать книгу

Voraussetzung dafür ist, dass er bereits die Pfote geben kann. Fragt das zwei- bis dreimal hintereinander ab und belohnt ihn. Im nächsten Schritt nehmt ihr das Target und legt es auf eure Hand. Ihr müsst kein spezielles Target kaufen, es kann ein altes Mousepad, ein Bierdeckel oder ein Topflappen sein. Berührt der Hund nun das auf eurer Hand liegende Target, markert und belohnt ihn dafür. Von Mal zu Mal senkt ihr eure Hand etwas mehr ab. Klappt es weiterhin gut, legt ihr das Target auf den Boden, lasst eure Hand aber noch ein wenig darunter. Berührt auch jetzt der Hund wieder das Target, kommt der spannende Moment und ihr nehmt eure Hand weg. Klappt es, super! Marker und Jackpot. Falls nicht, geht ihr wieder einen Schritt zurück.

      Sobald euer Hund es sicher schafft, die Pfote auf das vor ihm liegende Target zu setzen, beginnt ihr damit, das Target so zu verschieben, dass er einen Schritt machen muss, um es berühren zu können. Dehnt die Entfernung immer weiter aus. Für Fotos könnt ihr sehr unauffällige Targets wählen, einen Stein oder ein Blatt zum Beispiel.

image

       Foto © M. Zaitz

       Ein Bodentarget hilft dabei, euren vier beinigen Teampartner an der richtigen Stelle zu platzieren.

image

       Foto © M. Zaitz

      GRUNDSIGNALE ZUM AUFBAU DER TRICKS

      Mit Grundsignalen meine ich in diesem Fall nicht Sitz, Platz, Fuß oder Ähnliches. Sicher sind es sehr wichtige Signale, die euer Hund wahrscheinlich auch schon beherrscht. Mir geht es jedoch um Signale, die zur Ausführung der Tricks im Buch notwendig werden. Es handelt sich um wiederkehrende Signale, die euch beim Erarbeiten der verschiedenen Tricks helfen können.

       Nimm

      Auf das Signal Nimm soll der Hund einen von euch gewünschten Gegenstand ins Maul nehmen. Bei vielen Hunden ist das ganz einfach: Sie haben ein Lieblingsspielzeug, einen Ball oder ein Stofftier. Nehmt das Spielzeug in die Hand, haltet es dem Hund hin und schaut, ob er hineinbeißt. Tut er das, bestätigt ihn sofort mit einem Click oder eurem Markerwort. Gleich darauf folgt die Belohnung. Klappt es mit Spielzeug oder Ball sicher, könnt ihr mit einfachen Alltagsgegenständen beginnen: Taschentücherpäckchen, Socken, Leine etc. Wenn auch das ohne Probleme funktioniert, könnt ihr den Schwierigkeitsgrad etwas heraufsetzen und übt mit Geldscheinen, Schlüsseln oder Ähnlichem. Viele Hunde scheuen sich, metallene Dinge wie zum Beispiel Schlüssel ins Maul zu nehmen. Ihr könnt es eurem Hund in diesem Fall leichter machen, indem ihr ein Band oder einen gut zu fassenden Anhänger am Schlüssel befestigt.

      Wenn der Hund den Gegenstand nicht ins Maul nehmen möchte, werdet kreativ. Macht den Gegenstand spannend, sorgt dafür, dass er gut riecht. Spielt mit dem Gegenstand, ohne jedoch den Hund zu beachten. Tut das so ausgelassen, dass euer Hund auch unbedingt damit spielen möchte. Denkt dabei daran, dass die Gegenstände, mit denen ihr übt, darunter leiden können. Soll euer Hund zum Beispiel ein Telefon ins Maul nehmen, übt bitte nicht mit einem Handy der neuesten Generation. Nehmt stattdessen ein defektes oder sehr altes Telefon, das ihr nicht mehr benötigt. Auf dem Flohmarkt finden sich wahre Schätze zum Üben.

image

       Foto © M. Zaitz

       Beginnt mit einfachen Dingen, wie mit dem Lieblingsspielzeug …

image

       Foto © M. Zaitz

       … und wenn es so gut klappt, auch mit anderen Dingen.

       Touch

      Beim Touch soll der Hund Gegenstände mit der Pfote berühren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ihm dies beizubringen. Zum Beispiel mit einem sogenannten Targetstick. Der Targetstick ist das, was ihr vielleicht noch aus der Schule aus dem Erdkundeunterricht kennt. Ein Zeigestock, der wie eine Antenne ausgezogen werden kann und so in der Länge variabel ist. Es gibt für das Clickertraining spezielle Targetsticks, die eine abgerundete, etwas größere Spitze haben. Genauso gut kann man auch eine Fliegenklatsche als Target verwenden. Zeigt eurem Hund den Targetstick. Lasst ihn daran schnüffeln und gebt ihm Zeit, das Ding gründlich zu untersuchen. Bestätigt zu Beginn jeden Pfoteneinsatz und achtet darauf, den Stab so zu halten, dass der Hund nur die Zeigespitze treffen kann. Markert und belohnt nur das Treffen der vorgegebenen Fläche, um dem Hund sicher zu vermitteln, wofür genau es eine Belohnung gibt. Klappt es zuverlässig, könnt ihr das Signalwort Touch einführen.

      Mit dem Targetstick könnt ihr nun den Hund anleiten, unterschiedliche Gegenstände zu berühren und die Pfote am gewünschten Ort einzusetzen. Das Ausschleichen des Targets bei den einzelnen Übungen geht dann recht einfach. Ihr lasst den Hund mehrfach hintereinander mithilfe des Targetsticks den Gegenstand berühren, markert und belohnt ihn. Wartet bitte ab, ob euer Hund auch ohne die Hilfe des Targetsticks auf die Lösung kommt. Klappt das nicht, übt ihr noch eine Weile mit Stick weiter.

image

       Foto © M. Zaitz

       Ihr könnt einen Target stick verwenden …

image

       Foto © M. Zaitz

       … oder zum Beispiel auch eine Fliegenklatsche nehmen.

      Eine andere Möglichkeit ist es, einen Klebepunkt oder ein simples Post-it anstelle eines Targets zu nehmen. Das funktioniert am besten, wenn ihr den Klebezettel anfangs in die Hand klebt und euren Hund die Pfote drauflegen lässt. Allmählich „verschiebt“ ihr den Klebezettel zum Beispiel auf den Finger oder den Arm. Im nächsten Schritt könnt ihr dazu übergehen, den Zettel auf den Boden zu kleben oder auf Gegenstände, die euer Hund berühren soll.

      Achtet beim Üben gut darauf, dass ihr nur das Berühren belohnt und nicht etwa Kratzen oder Hauen mit der Pfote, ihr bekommt sonst ein völlig anderes Verhalten.

       Stups

      Auf das Signal Stups berührt der Hund Gegenstände mit seiner Nase. Der einfachste Weg, das aufzubauen, ist es, dem Hund die Hand vor die Nase zu halten. Sobald er sich annähert und mit seiner Nase die Hand berührt, bestätigt ihr euren Hund. Manchmal hilft es, die Hand erst etwas spannend zu machen, beispielsweise eine Faust zu machen, sie sich vor den Mund zu halten, ein lustiges Geräusch zu machen und sie dann dem Hund hinzuhalten. Viele Hunde werden dadurch so neugierig, dass sie gleich genauer schauen wollen und mit der Nase die Hand berühren.

image

       Foto © M. Zaitz

Скачать книгу