I did it my wave!. Verena Tölle
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»Als Ahy das erste Mal nach Porto kam, übernachtete sie bei einer reizenden Portugiesin, die sie auch zum Essen einlud und ihr Gesellschaft leistete, obwohl sie sich nur mit Händen und Füßen verständigen konnten. Als Ahy sich verabschiedete und bedankte, verstand sie von der Gastgeberin nur ›nada nada‹ (übersetzt: ›nichts zu danken, gern geschehen‹), und das blieb ihr im Kopf hängen. Wir wollen mit unserer Unterkunft keinen großen Umsatz machen, sondern einfach interessante Menschen kennenlernen. Deshalb kann man uns auch nur per Mail oder Instagram buchen. Oft kommen auch Freunde von Freunden vorbei. Wir investieren das Geld in Umbauarbeiten, Wein oder Surfboards.«
Was macht euer Surfcamp Surfloft so besonders?
(Zu verrückt, um es zu übersetzen.) »Nadanada is, when everything is nothing, when the act of creation is irrelevant from the start. Because you know, it leads to the end. A place that is not a place, where you are invited to stay, live, love and create … nothing.«
Hast du ein Lebensmotto?
»I am an ugly pirate from Portugal and give love in exchange of nothing! I live everywhere because you have to find home and happiness in yourself.«
Das Team des Surf Clube de Viana ist sehr erfahren und hilfsbereit, deswegen geht das Open Ocean Surfcamp mit ihnen in die zweite oder auch eine dritte Runde.
VIANA DO CASTELO
2 Open Ocean Surfcamp
Open Ocean für alle
Ein bisschen Sand hält einen Surfer, der einen Rollstuhl braucht, nicht auf! Mit extradicken gelben Reifen rollt er oder sie über den Strand zum Meer, und manch einer auf seinem Badehandtuch fragt sich, wo sich dieser fahrbare Untersatz mieten lässt. Wirklich jeder kann am Open Ocean Surfcamp teilnehmen, egal mit welchem Handicap und mit welchem speziellen Bedürfnis. Neos, Surfbretter und Rollstühle gibt es vor Ort. Du kannst allein kommen oder einen Freund oder eine Freundin mitbringen, auch die Surferfahrung spielt keine Rolle. Falls du etwas anderes benötigst, wird das Team alles Erdenkliche tun, um auch dir in die Wellen zu helfen.
Bei Bedarf wirst du vom Flughafen abgeholt und mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt. Der deutsche Wellenreiterverband versucht mit diesen Surfcamps, das adaptive Surfen bekannter zu machen und noch mehr Menschen dafür zu gewinnen, den Sport auszuprobieren.
AUF EIN WORT …
Johannes Laing, wie kam es zu diesem Surfcamp?
»Ich bin seit 15 Jahren begeisterter Surfer. Vor ein paar Jahren habe ich einen Genickbruch erlitten, seitdem sitze ich im Rollstuhl und vermisste diesen Sport sehr. Durch Internetrecherchen stieß ich auf das Adaptive Surfing, das in Amerika bereits bekannter ist. Mit Unterstützung ging es für mich wieder aufs Surfbrett und nach einigem Training nahm ich an den Adaptive-Surfing-Weltmeisterschaften teil. Alles ist möglich, wenn es eine barrierefreie Umgebung gibt. Deshalb habe ich den Wellenreiterverband kontaktiert, und wir haben gemeinsam dieses Projekt geplant, um mehr Menschen mit besonderen Bedürfnissen fürs Surfen zu motivieren.«
Was macht das Camp so besonders?
»Wir bieten eine barrierefreie Umgebung, in der sich jeder sicher fühlt! Surfen ist eine Therapie für Körper und Seele. Zwar handelt es sich um einen Individualsport, aber trotzdem gibt es im Meer ein Gemeinschaftsgefühl, denn im Wasser ist jeder gleich! Im Camp lernst du zudem andere kennen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Außerdem möchten wir, dass die Community des Adaptive Surfing in Deutschland wächst.«
Und Dein Motto?
»Es steckt Meer in dir!«
Open Ocean Surfcamp
Termine für 2021 stehen auf der Website des Wellenreiterverbands:
www.wellenreitverband.de/events/open-ocean-surftrip
Surf Clube de Viana
Rua Diogo Alvares, Viana do Castelo
An den zwei organisierten Surfwochen nehmen jeweils zwei Gruppen mit acht bis zehn Personen teil. Übernachtet wird im Surf Clube de Viana, dem modernen und vollständig barrierefreien Hochleistungszentrum für Brandungssport.
Der Norden von Portugal bietet eine gute Infrastruktur. Das Team des Surf Clube de Viana ist sehr erfahren, deswegen geht dieses Camp genau dort wieder in die zweite und vermutlich auch dritte Runde. Sie zählen zu den ältesten Surfschulen von Portugal. Gleichzeitig wird bereits nach neuen Spots Ausschau gehalten.
Außerdem gibt es Workshops rund ums Surfen, wie zum Beispiel das Lesen der Wellen, Yoga oder die Videoanalyse. Im Fokus steht aber natürlich der Spaß, der nicht nach der Surfstunde endet!
Im Norden von Portugal sieht man nur vereinzelt Surfer und Surferinnen im Meer – die Strände rund um Viana do Castelo sind meist schön leer.
REGION FIGUEIRA DA FOZ
3 Janga Surfcamp
Zu Besuch im Janga Wonderland
Hinter einer kleinen Toreinfahrt versteckt sich eine 17 Hektar große Märchenwelt, das Janga Wonderland. Eine schwarze Katze mit weißen Pfötchen streicht mir um die Beine, während ich vorbei an Apfelbäumen und Palmen zur Sommervilla gelange.
Dass hier alles ein wenig anders ist, wird spätestens im Bad klar – die goldenen Wasserhähne stammen aus einer lang vergangenen Zeit. Das skurrile Nebenhaus hat der ehemalige Besitzer, ein Kapitän, seinem Schiff nachempfunden. Auf der Luftmatratze im Pool kann man davon träumen, was für Sommerpartys hier wohl stattgefunden haben oder welche Meere der Kapitän durchkreuzt hat.
In Figueira da Foz stehen noch weitere Schlösser. Ich bin mir sicher, dass in einem von ihnen die Addams Family wohnt und in Figueira ihren Surfurlaub verbringt.
Bei so viel Platz kann sich jeder zurückziehen, Golf zwischen den Bäumen spielen, den Pfad hoch zu einer Aussichtsplattform wandern, den Wasserfall in der Nähe entdecken, mountainbiken oder am aufgeschütteten Ministrand ein Buch lesen. Es ist kaum vorstellbar, dass dieses Gelände früher wie der Jurassic Park ausgesehen haben soll.
Wer nach der Surfsession