I did it my wave!. Verena Tölle
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Das Maceda Surf Camp wirkt etwas chaotisch und abgelegen, aber genauso liebenswert wie der tapsige Wachhund Five. João hat viele neue Bauideen und so verwandelt sich sein Grundstück Tag für Tag weiter in Richtung Kunstwerk und bietet seinen Gästen einen kreativen Ort zum Entspannen.
In jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken, und zu jedem Surfbrett kann João eine Geschichte erzählen. Frag einfach nach!
In wenigen Minuten fährt das Truckmobil auseinander. Eine Mischung aus Truckerleben und Promi-Tourbus!
REISE DURCH GANZ PORTUGAL
5 Surf Truck Hotel
Einmal Truckerleben zum Mitnehmen, bitte!
Am Strand Praia de São Pedro de Maceda stach mir sofort der doppelstöckige Truck mit Veranda ins Auge, vor dem auf einem ausgerollten Teppich ein paar Leute Yogaübungen machten. Dann las ich die Aufschrift »Truck Surf Hotel« und sprach den davorstehenden Surflehrer an. Eduardo, der Besitzer des Trucks, gab mir eine Führung durch sein Minihotel und erzählte mir davon, dass der Truck seit drei Jahren sein neues Zuhause sei. Er und seine Freundin Daniela, beide Portugiesen, reisten schon immer gern zusammen und arbeiteten früher gemeinsam auf einem Boot. Sie hatten die Idee, das Leben an Bord mit dem Surfen zu verbinden und ein eigenes Hotel zu schaffen. Eduardo machte einen Führerschein für Lkw, und sie ließen einen modernen Hotelaufsatz entwerfen. In der Wohnküche gibt es viel Platz zum Kochen, eine Couch steht zum Chillen bereit. Die Gemeinschaftsdusche bietet mehr Platz als auf manch einem Schiff. Die fünf Schlafkojen befinden sich im ersten Stock, die zweistöckigen Hochbetten werden mit einem Pin geöffnet.
AUF EIN WORT …
Edu, bekommt man auf so engem Raum nicht einen Lagerkoller?
»Daniela und ich sind es gewohnt, auf engem Raum zusammenzuleben, da wir auch gemeinsam auf einem Boot gearbeitet haben. Nach den ersten Tagen haben sich auch unsere Gäste daran gewöhnt und verbringen die meiste Zeit draußen. Eigentlich sind wir nur zum Schlafen oder Kochen im Truck. Wir haben auch ein paar Longboards dabei, um auf Rollen die Gegend zu erkunden. Unsere Reisegruppe besteht meist aus sechs bis acht Personen, da kommen eigentlich immer alle gut miteinander aus. Es gibt auch keine lange Warteschlange vor der Dusche, da viele sowieso zuerst ins Meer hüpfen.«
Was macht das Surf Truck Hotel so besonders?
»Unsere Gäste bekommen eine einzigartige Erfahrung: Wir bringen sie zu den besten Surfspots, sie erleben den Komfort eines Hauses und spüren gleichzeitig die Freiheit eines Vans: Alle zwei Tage befinden sie sich an einem anderen Ort und übernachten in der Natur. Heute Morgen konnten wir von unserem kleinen Balkon aus am Strand sogar Delfine vorbeiziehen sehen! Ich bin mir sicher, dass jeder, der einmal mit uns unterwegs war, von da ab anders reisen wird.«
Habt ihr ein Lebensmotto?
»Wir wohnen mit im Hotel, deswegen lautet unser Leitspruch: ›This is the new way to travel! Living on the road is freedom!‹«
Du solltest jedoch nicht zu viel Gepäck mitnehmen, da es wenig Stauraum neben dem Bett gibt. Im Doppelzimmer mit einem großen Fenster kannst du beim Einschlafen aufs Meer hinausschauen. Wenn der erste Stock eingefahren werden muss, wird das Doppelbett einfach an die Wand geklappt.
Daniela und Eduardo fahren mit ihren Gästen jeweils eine Woche Portugals Norden ab und eine Woche an der Südküste entlang, außerdem gibt es weitere Surfwochen in Marokko. In dieser Zeit kannst du stressfrei das Unterwegssein genießen und hast dein Zimmer immer dabei. Natürlich steht jeden Tag auch Surfen auf dem Plan. Edu, der selbst aus der Gegend von Porto stammt, kennt die besten Spots an jedem denkbaren Küstenabschnitt. Du musst keine große Surferfahrung mitbringen, Surfbretter und Neos gibt es jeweils vor Ort. Außerdem stehen weitere Aktivitäten zur Auswahl wie Reiten, Wein-Touren, Wakeboarden, Bootfahren … Dabei ist es den beiden wichtig, immer Angebote der Einheimischen zu vermitteln. Sie geben auch Tipps für traditionelle Restaurants, wenn die Gäste nicht selbst das Abendessen zubereiten wollen. Leider kannst du nicht wie im Schiff während der Fahrt in der Koje schlafen. Bei einem Ortswechsel steigt man in den Van um, da es im Lkw nur zwei Sitze mit Anschnallgurten gibt. Dieses Surfhotel ist einmalig! Vielleicht sehen wir uns bei der nächsten Tour nach Marokko, dort wollte ich schon immer mal surfen.
Die stolzen Truckbesitzer Daniela und Eduardo. Falls du auch gerne ein fahrbares Hotel führen möchtest, dann kannst du den nächsten Truck bei den beiden bestellen!
Alle Termine und Standorte des Surf Truck Hotels findest du auf der Homepage
Portugals Norden entlang der Westküste:
Vila Praia de Âncora – Viana do Castelo – Porto – Espinho – Aveiro (Maceda)
Die Südwestküste:
Sines (São Torpes) – Vila Nova de Milfontes – Aljezur – Vila do Bispo – Sagres – Lagos
Marokko-Tour:
Essaouira – Sidi Kaouki – Imsouane – Tamri – Taghazout – Agadir
Es sieht zwar sehr ruhig aus, aber spätestens nach dem Campturnier sind aus den zuvor Fremden Freunde geworden. Auch Alleinreisende finden schnell Anschluss.
REGION PENICHE
6 Drop In Resort
Berliner Charme trifft Dinosaurier
Fans der Dokusoap »Goodbye Deutschland« werden sich sicherlich an Dani und Mac erinnern. 2008 brachen die Berliner auf, um in Lourinhã ein Surfcamp nach ihren eigenen Vorstellungen zu gründen. Nachdem die beiden schon einige Male in dem kleinen portugiesischen Ort ihren Urlaub verbracht hatten, natürlich um zu surfen, verkaufte Mac Messerschmidt sein Label »Fourasses – Skate, Surf, Snow, Sex« und