Schwabens Abgründe. Группа авторов

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Schwabens Abgründe - Группа авторов

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Oma Anna, halb unter dem Bett, liegt ein Mann, seine Augen starren leer zur Decke. Der Teppich um seinen Kopf ist rot und verklebt. Teddy kommt neben mir zum Stehen. Wieder packt er meine Hand. Ich weiß nicht, ob er es tut, um mich zu stützen oder sich selbst.

      »Scheiße«, spricht er meine Gedanken aus. Sekundenlang stehen wir da und starren die beiden am Boden Liegenden an. Ich kann einfach nicht verstehen, was ich hier sehe. Hatte Oma Anna einen Mann? Und warum hat sie ihn dann nicht erwähnt? Ihn uns nicht vorgestellt? Er ist doch mein Opa.

      Also Leilas Opa.

      »Jemand muss eingebrochen sein und sie niedergeschlagen haben«, murmele ich und blicke das offene Schlafzimmerfenster an, vor dem sich der Vorhang im leichten Luftzug bauscht.

      »Wir sind hier im dritten Stock.«

      »Ruf den Notarzt«, übergehe ich Teddys Einwand.

      Er wirbelt mich zu sich herum, packt mich an den Ellbogen und sieht mich eindringlich an.

      »Wir nehmen jetzt das Geld und verschwinden, hörst du?«

      Ich reiße mich los. Genug ist genug. »Du kannst ja verschwinden, wenn du willst. Ich rufe den Notarzt. Wenigstens einmal im Leben will ich das Richtige tun.«

      Ein donnernder Knall aus dem Wohnzimmer bringt mich zum Schweigen.

      »Polizei«, schreit jemand. »Zeigen Sie mir Ihre Hände.«

      Schwarz gekleidete Männer quellen zur Wohnung herein, einer packt mich grob, und ehe ich verstehe, was hier vor sich geht, liege ich am Boden. Teddy schwer keuchend neben mir.

      »Ich hab nichts getan«, nuschelt er. Jemand drückt ihm das Gesicht in den Teppich.

      Ich bin wie gelähmt, kann nicht mal sauer sein, dass er nur sich selbst verteidigt.

      »Gesichert«, höre ich eine tiefe Männerstimme rufen. Dann das Piepen eines Funkgeräts und wieder die Stimme, die nun einen Notarzt anfordert und einen Toten und eine Verletzte meldet, die ansprechbar ist. Ich hebe den Kopf und schaue zu Oma Anna rüber, die nur wenige Meter von mir entfernt auf dem Boden sitzt und sich den Schädel reibt. Tränen laufen ihr über die Wangen.

      »Ausrauben wollten sie uns«, schluchzt sie.

      Es dauert einen Moment, ehe ich kapiere, dass sie mich und Teddy meint.

      »Sie haben meinen Mann niedergeschlagen. Oh, Alfons!« Die Stimme versagt ihr, sie nimmt die Hand ihres Mannes und presst sie sich an die Lippen.

      »Die Alte spinnt«, brüllt Teddy, »die hat das inszeniert.«

      Oma Annas Blick kreuzt den meinen. Die plötzliche Kälte in ihren Augen nimmt mir den Atem.

      Zwei Polizisten hinter uns beginnen leise, über den Tathergang zu spekulieren.

      »Typischer Fall von Enkeltrick, um an die Ersparnisse zu kommen«, höre ich einen sagen. »Sieht aus, als hätten sich die alten Herrschaften gewehrt«, mutmaßt der andere.

      Ich muss an den kaputten Bilderrahmen denken und die zerrissene Perlenkette. Mir wird schlecht.

      »Schätze, die Täter haben die Eheleute dann mit dem Baseballschläger attackiert.«

      Himmel, der Baseballschläger. Mit meinen Fingerabdrücken drauf. Ich spüre, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn bilden.

      »Und dann haben sie sich darangemacht, die Wohnung auszuräumen. Irgendwie muss Frau Zwickel es geschafft haben, heimlich den Notruf zu wählen«, schließt einer der Polizisten.

      Ich will schreien.

      Dass es nicht stimmt. Dass es nicht so war. Dass ich Oma Anna niemals etwas Derartiges antun könnte. Aber die Worte schmecken bitter auf meiner Zunge, bevor ich sie aussprechen kann.

      »Das Miststück hat uns reingelegt«, zischt Teddy.

      Ich kann das Pochen seiner Halsschlagader sehen.

      Das kann nicht sein. Nicht diese nette, liebevolle Frau.

      Niemals hat sie absichtlich die Kommode gerammt, den Bilderrahmen kaputt getreten oder die Perlenkette zerrissen, um einen Kampf vorzutäuschen. Niemals hat sie geplant, mir Milch über das T-Shirt zu schütten, damit ich ihre Bluse anziehe, mit den seltsamen roten Spritzern drauf, die ich für einen Teil des Blütenmusters gehalten habe.

      »Die will uns den Mord an ihrem Alten in die Schuhe schieben«, japst Teddy panisch.

      Niemals.

      Irgendjemand zieht mich an den Armen hoch, sodass ich auf meinen Unterschenkeln hocke und Oma Anna nicht im Weg bin, die von zwei Männern aus dem Zimmer geleitet wird. Als sie an mir vorbeiläuft, huscht ein verzerrtes Grinsen über ihr Gesicht, und sie zwinkert mir zu.

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