Magie. Ines Witka
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Das Bühnenbild des Pariser Salons ist in sanftes Licht getaucht. Der dunkle Zuschauerraum ist kaum wahrnehmbar. Gil sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen in einem roten Samtsessel. Sie hat sich nicht umgezogen. Muss sie gar nicht. Sie sieht auch so aus wie eine Baronin. Allerdings hat sie während meiner kurzen Abwesenheit den Lippenstift nachgezogen und die Augen mit Kajal umrandet. Um sie herum ein Lichtermeer: Kerzen brennen in silbernen Leuchtern, auf Tabletts sind unzählige Teelichter arrangiert. Sie spielt mit ihrem Zigarettenetui, öffnet es und holt eine Zigarette heraus. Die legt sie jedoch neben das Feuerzeug. Das Spiel beginnt.
»Möchten Sie rauchen? Darf ich Ihnen Feuer geben?«, hauche ich mit einem leichten Zittern in der Stimme.
»Besser nicht, sonst sind die Rauchmelder wahrlich überlastet.«
»Darf ich Ihnen, Frau Baronin, dann etwas zu trinken einschenken? Champagner vielleicht? Gekühlt. Wie Sie ihn lieben.«
»Bitte.« Mit einer Geste weist sie auf die Flasche im Kühler auf dem Tisch direkt neben ihr. Ein Paar Fußfesseln in rot-schwarzem Leder und ein schwarzes Paddel mit drei eingearbeiteten roten Herzen liegen daneben. Die Gläser stehen auf einem weiter entfernten Tisch. Ich unterstelle ihr Absicht. Als ich dorthin stöckele, bemüht, die Liebeskugeln nicht zu verlieren, kann ich ihren Blick spüren.
Das Glas balanciere ich auf einem kleinen Tablett zurück. Sie nickt hoheitsvoll und trinkt genüsslich, ohne mich weiter zu beachten. Was für eine köstliche erotische Qual!
»Du bist für die nächste Stunde mein Dienstmädchen«, stellt sie mit sanfter Stimme klar. »Das heißt, du bist mir zu Diensten!«
»Auch das, wenn Ihr es wünscht, Frau Baronin.«
»Dann komm doch bitte ein wenig näher. Lass mich fühlen, wie gut dich mein Geschenk vorbereitet hat.«
Mit dem nächsten Schritt stehe ich vor ihrem Sessel. Sie fährt mit ihren Fingern unter die Schürze, streicht über meine Vulva bis zu meiner Spalte, schiebt zwei Finger hinein und lacht, weil es offensichtlich ist, wie bereit ich bin. Mit betonter Langsamkeit spielt sie mit den Kugeln. Ich beherrsche mein Verlangen, mein Geschlecht gegen ihre Hand zu pressen und laut aufzustöhnen.
Sie fischt einen Eiswürfel aus dem Kühler heraus und reibt ihn auf meinem Geschlecht bedächtig hin und her, bis das Schmelzwasser meine Oberschenkel hinunter rinnt.
»Tut das gut?«
Ich nicke.
»Hole dir einen Stuhl, liebste Nichte, leiste mir Gesellschaft.«
Unter großer Mühe, die Kugeln und meine Beherrschung zu behalten, stelle ich ihn gegenüber ihrem Sessel ab. Derweilen nippt sie am Champagner.
»Setz dich.«
Vorsichtig lasse ich mich nieder.
Sie wirft mir die Fußfesseln zu und befiehlt: »Fixiere dich.«
Ich bücke mich, richte mich auf, bücke mich noch mal. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis ich meine Fußgelenke an die Beine des Stuhls gefesselt habe. Feucht klebt die Haut meiner Oberschenkel auf dem Sitz.
Sie mustert mich eine Weile. »Du siehst sehr schön aus.« Sie trinkt das Glas in einem Zug aus. »Zu blöd allerdings, dass ich nun meinen Champagner selbst nachschenken muss.«
Ich beobachte sie dabei, auch wie sie einen Eiswürfel in ihren Mund gleiten lässt.
»Hol ihn dir«, fordert sie.
Ich beuge mich vor. Gil weicht leicht zurück, zeigt mir den Eiswürfel auf ihrer Zunge. Als ich endlich nah genug bin, fasse ich ihn mit den Zähnen. Mir ist klar, was sie mit diesen Spielchen bezweckt, denn ich spüre wie die Kugeln bei jeder Bewegung ihre Massagearbeit verrichten.
»Noch mehr?«
Ich schüttle den Kopf. Sie lacht.
Ihre Augen funkeln. »Zeit für ein weiteres feines Hilfsmittel, deine Lust noch mehr anzufachen.«
Sie greift nach dem Paddel und zeigt mir, dass es eine gepolsterte und eine harte Seite hat. Mit der weichen streichelt sie meine Wange. Meine Spannung wächst. Wird sie mich schlagen? Erinnert sie sich daran, dass ich zwar harte Schläge ausprobiert habe, sie aber nicht noch mal spüren möchte?
Ohne Hast streicht sie über die andere Wange, dann den Hals hinunter, den Brustansatz entlang und schonungslos gemächlich zurück.
»Möchtest du noch einen Eiswürfel?« Schon legt sie sich einen weiteren auf die Zunge, und ich beuge mich vor. Als mein Gesicht ihrem ganz nah ist, fasst sie mich abrupt am Kinn. »Sag es, sag, dass du heute mir gehörst!«
Ich fixiere ihre Augen, halte ihren Blick für Sekunden fest, dann senke ich meinen. »Ja, ich gehöre Ihnen, Frau Baronin.«
Zufrieden lässt sie los, schiebt mir den Eiswürfel in den Mund, zwei Finger in die Vagina und setzt ihr Spiel mit dem Paddel fort. Das Streicheln geht in leichte Schläge über. »Das ist die Belohnung für deine Gefügigkeit.«
Mein Geschlecht zuckt bei jedem Schlag.
»Das gefällt mir.« Sie spreizt die Finger. »Aber du darfst nicht kommen. Hast du mich verstanden?« Dabei zieht sie mich auf dem Stuhl hin und her.
Ich keuche auf. Wie soll ich mich bei diesem Spiel beherrschen?
»Und? Wirst du wohl warten?«
Ich will protestieren. Doch hatte ich nicht Gehorsam gelobt? Außerdem konzentriere ich mich darauf, nicht zum Orgasmus zu kommen, was mich ebenfalls hindert, sofort zu antworten.
»Du antwortest nicht?«, fragt sie mit leicht erstauntem Unterton, zieht abrupt ihre Finger aus mir und lehnt sich im Sessel zurück. Enttäuscht heule ich auf.
»Ich bitte um Ihre Erlaubnis, gnädige Frau.«
Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Champagnerglas.
»Nein!« Ein Lächeln spielt um ihre Lippen. »Ich habe etwas anderes im Sinn.«
Sie ergreift meine Hände, die unablässig den gestärkten Stoff der Schürze geknetet haben, und dreht sie so, dass die Innenseiten der Unterarme nach oben zeigen. Sie greift nach einem Teelicht, betrachtet das flüssige Wachs. Langsam neigt sie den Behälter. Warm ergießt sich das Wachs auf die empfindliche Haut meines Unterarms und löst