Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Erstauflage

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er den Ylanten passierte, sagte dieser beiläufig: »Und falls es dich interessieren sollte: Wir sind nun 11.438.401.«

      *

      Sie gingen durch den schlauchartigen Tunnel, geführt von dem Ylanten – offenbar die hiesige Variante einer Besichtigungstour, wobei es wenig zu sehen gab.

      Sie passierten Unmengen von Bronzehütten in den verschiedensten Kombinationen. Am meisten faszinierte Rhodan eine Ballung von mindestens 1000 dieser Gebilde, die in ihrer Gesamtheit eine Pyramide formten, zusammengesetzt wie aus den zahllosen Bausteinen eines extrem geduldigen Kindes.

      Hin und wieder sahen sie Ylanten, die manchmal unbestimmbaren Beschäftigungen nachgingen.

      Die meisten standen reglos da, andere sprachen wild gestikulierend miteinander. Sobald sie redeten, bildeten sich Gesichter aus. Rhodan bedauerte, den Gesprächen nicht lauschen zu können, denn der Tunnel war zwar perfekt durchsichtig, ließ jedoch keinerlei Geräusche passieren. Er fragte sich ohnehin, warum sie redeten, wo es doch keine Atmosphäre außerhalb des Schlauches gab, die Schallwellen transportieren könnte.

      Ein Ylant tanzte, und es sah verwirrend anmutig aus, wie er sich völlig einsam auf dem Dach einer Bronzehütte bewegte.

      Ein anderer projizierte ein Holo vor sich, in dem er Zahlen verschob.

      »Wie gefällt es euch?«, fragte ihr Gastgeber. »Ich habe die variablen Tunneleinheiten zu diesem Weg kombiniert, der uns bis zu dem Kelch führen wird.«

      »Es ist im höchsten Maß faszinierend, die Ylanten zu beobachten«, sagte Tergén. »Ein Vergleich mit der Kultur und dem Verhalten der Posbis drängt sich auf.«

      »Wieso?«

      »Sie sind eine positronische Zivilisation.«

      »Und?«

      »Genau wie ihr.«

      Der Ylant legte seine Bronzehand auf Tergéns Schulter. »Vergleichst du dein Verhalten mit dem einer Spinne, nur weil ihr beide biologische Wesen seid? Oder mit einer Biene, nur weil sie wie du in einem organisierten Staat lebt?«

      Der Historiker zögerte. »Entschuldige meine Naivität. Ich danke dir für diesen aufschlussreichen Gedanken, der ...«

      Weiter kam er nicht.

      Ein reißendes Geräusch unterbrach ihn.

      Rhodan warf alarmiert den Kopf herum und sah ein winziges Loch in der transparenten Seitenwand des Tunnelschlauchs, etwa zwei Meter voraus. Im nächsten Moment platzte es weiter auf, die Atmosphäre entwich tosend, und der Tunnel explodierte.

      4.

      Ein Traumspiel (5)

      Meine Erinnerung zeigt mir Jathao Vanoth, den einzigen Thesan, auf den wir je getroffen sind. Seine helle Haut, die rote einteilige Stoffkombination mit den blauen Linien darin, die seinen hochgewachsenen Körper eng umschließt, sogar die Zehen jeweils einzeln. Der Blick seiner großen, unwirklich hellblauen Augen.

      Vor allem dieser Blick.

      Ich habe ihn tief wie ein See genannt, doch Amalia hat mir mit den Worten weit wie das Meer widersprochen.

      Die Bilder des Nicht-Traumes ziehen mich zu der ersten persönlichen Begegnung im Solaren Haus, und ich habe Angst davor, mich darauf einzulassen, denn ich weiß, dass die Erinnerung mich unerbittlich nach Luna führen wird ...

      ... zum Pluto ...

      ... und zur Frage, ob es das Schicksal gibt, das einen Untergang herbeizwingt und vorherbestimmt.

      Wer warst du, Jathao Vanoth?

      Wer ...

      *

      »Wer bist du?«, fragte Gisso Appelles.

      »Das wisst ihr.« Der Fremde legte die Hände auf den Tisch, die langen, schlanken Finger wie zwei Fächer ausgebreitet. Der Stoff über dem Handrücken zeichnete bei der Bewegung die Sehnen ab. »Ich habe mich euch vorgestellt. Jathao Vanoth.«

      »Wir kennen deinen Namen«, sagte Adams. »Das erklärt uns nicht, wer du bist.«

      »Ist das von so entscheidender Bedeutung?«

      »Für uns schon.«

      »Mein Volk sind die Thesanit, ich bin ein Thesan. Und ich gehöre zu den wenigen Lasha, denen die Fähigkeit gegeben ist, teilweise die Zukunft zu schauen. Genügt das nicht? Meine Botschaft ist wichtiger als ich.«

      Sie saßen zu viert im Hauptbüro der Residentin im Solaren Haus, dem Regierungssitz in Terrania, rund um einen leicht geschwungenen Schreibtisch.

      Gisso Appelles und Jathao Vanoth hatten Adams und Tessa Parr bereits erwartet, die nach der Nachricht der Residentin sofort vom Tekener-Tower aufgebrochen waren, auf Adams' Bitte hin gemeinsam mit dem Demonstranten Warun Mueller.

      Je nachdem, wie das Treffen laufen würde, konnte die Gegenwart eines glühenden Vanothen möglicherweise helfen – oder die Lage zusätzlich verkomplizieren, weshalb Mueller im Empfangsraum des Solaren Hauses wartete. Seinen Abschiedsworten nach hatte er damit gerechnet, in einer Zelle zu landen, und fand es deshalb nicht sonderlich schlimm, in einem bequemen Sessel bei persönlichem Catering abzuwarten, wie sich die Dinge entwickelten.

      »Deine Botschaft halte ich tatsächlich für wichtig«, sagte Adams, »aber traditionell interessiert der Überbringer einer Nachricht fast genauso, zumindest wenn es sich um eine schillernde Gestalt wie dich handelt.«

      »Ich bin zu bescheiden, um mich so zu beschreiben.«

      »Du hast schon mit deiner ersten Rede das Interesse von Hunderttausenden geweckt.«

      Vanoth stand auf. Die Architektur des Büros simulierte eine leichte Dachschräge samt angeblicher Fenster, durch die perfekt natürlich wirkendes Licht fiel. Der Thesan stieß sich fast den Kopf. Er stützte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Sagte ich es nicht? Es ist die Botschaft, die zählt.«

      »Ich schätze ein intelligentes und süffisantes Gespräch«, stellte Tessa Parr klar. »Aber alles hat seine Zeit, und wir sind hier nicht zum Kaffeeklatsch versammelt. Also: Woher kommst du, Jathao Vanoth?«

      »Meine Heimatwelt liegt in einer anderen Galaxis. Der Weg hat mein Fluggerät bis an die Grenzen geführt. Ich hoffe, es hat sich gelohnt.«

      »Du stammst aus diesem Teil des Doppeluniversums, das du Dyoversum nennst?«

      »Wieso glaubst du das?«

      »Du bist zu uns gereist.«

      »Vor der Versetzung.«

      »Du warst auf Terra, ehe ...«

      »Selbstverständlich. Nach dem CEE habe ich versucht, mein Fluggerät vor den weiteren Schäden durch die erhöhte Hyperimpedanz zu retten. Doch das hat nur zur endgültigen Zerstörung geführt.«

      »Du

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