Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Erstauflage

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Jahrhunderten gegen einen nahezu identischen Planeten ausgetauscht und ist seither verschwunden; mittlerweile gilt die Erde als Mythos.

      Doch Perry Rhodan und seine Gefährten haben die Hoffnung nicht aufgegeben, die ursprüngliche Heimat der Menschen wiederzufinden. Sie sind mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist. Dort hoffen sie, hinter das Geheimnis der verschwundenen Erde zu kommen.

      Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Die Raumfahrer haben Zugang zur sogenannten Zerozone gefunden. Dahinter, so hoffen sie, verbergen sich die Erde und der Mond.

      Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten. Aber dort erreicht er auch TERRA ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Perry Rhodan – Der Terraner setzt endlich wieder seine Füße auf Terra.

      Homer G. Adams – Der Advisor besucht drei Gräber.

      Ghizlane Madouni – Die Kommandantin begibt sich auf die Jagd.

      Amalia Serran – Sie dient dem Advisor ihrerseits als Ratgeberin.

      Wer alles durchschaut,

      sieht nichts mehr.

      (Anonyme Sammlung altterranischer Weisen,

      Kapitel 33: »Clive Staples Lewis«)

      Prolog

      Briefe aus einem fremden Universum

      Lieber Mésren,

      es gab viele Antworten, seit wir die andere Hälfte des Dyoversums erreichten. Es stellen sich aber mit fast jeder Antwort gleichzeitig eine Menge Fragen, besonders für jemanden wie mich, der versucht, die Dinge zu verstehen, indem er sie vergleicht und historisch einordnet.

      Ich kann hören, wie du nachhakst: »Jemand wie dich? Es gibt niemanden wie dich!« Vielleicht hast du damit recht. Meine Profession ist in diesen Zeiten tatsächlich sonderbar.

      Ich vermisse dich. Seit deinem Tod ist es so viel stiller geworden. Dein Herzschlag fehlt. Ich erinnere mich an die Jahre, als alles doppelt in mir hallte. Ich weiß, wie deine Gedanken hinter dem Nebelschleier klangen, gerade noch sichtbare, aber ungreifbare, wunderschöne Gewächse. Wenn ich die Augen schließe, ist es manchmal ganz nah, dann wieder ein ferner Traum, von dem ich mich immer häufiger frage, ob er je wirklich war.

      Doch zurück zur Gegenwart! Es gibt eine Menge zu berichten, Bruder!

      Nachdem Perry Rhodan mich als Mitglied seines Einsatzteams ausgewählt hatte, landeten wir auf Luna. Ich sitze hier in einem arkonidischen Kelchbau, mitten auf dem Erdmond, der gemeinsam mit Terra seit mehr als vierhundert Jahren verschollen war. In einigen Stunden soll es weitergehen. Unser neues Ziel ist die Erde.

      In meinem letzten Brief habe ich dir von meiner Angst erzählt. Mir geht es aber mit jeder Minute, während der wir nicht in irgendwelche Kämpfe verwickelt werden, ein wenig besser. Es spuken eben zu viele wirre Vorstellungen in meinem Kopf herum – als müsste es ständig Angriffe geben, als würden Perry Rhodan und seine Leute unablässig um ihr Leben fürchten. Vielleicht wird es ja bis zum Ende ruhig bleiben.

      Wobei – wie soll dieses Ende aussehen?

      Kehren wir in unser Heimatuniversum zurück? Wie könnte das gelingen? Wir haben keine Möglichkeit, erneut in die Zerozone einzufliegen.

      Oder bleibt nur die Wahl, einen Weg zu finden, Terra und Luna nach Hause zu schicken und uns gemeinsam mit dem Planeten auf die Reise zu machen?

      Aber was heißt das schon – nach Hause?

      Für die Menschen liegt ihr Zuhause längst in diesem Teil des Dyoversums. Sie sind dort geboren, genau wie ihre Eltern, Großeltern und die Generationen davor.

      Und wie fremd kann ein Universum eigentlich sein, das mit unserem gleichzeitig entstanden ist? Ein siamesischer Zwilling, in dem offenbar dieselben Planeten und Sonnensysteme existieren, mit uns am Punkt der Zerozone dauerhaft verbunden?

      Siehst du, Mésren? Jede neue Erkenntnis bringt Fragen mit sich. Das habe ich immer versucht, dir zu erklären.

      Fragen über Fragen!

      Ich könnte Hunderte weiterer anhängen, aber welchen Sinn hätte das, solange es keine Antworten gibt?

      Oh, schon wieder eine Frage, entschuldige.

      Lass es mich anders formulieren: Ich glaube, dass dieser Teil des Dyoversums gar nicht so andersartig ist. Ein Zwilling kann dem zweiten nicht fremd sein, erst recht nicht, wenn sie miteinander verbunden sind ... verwachsen.

      So wie wir es waren, Mésren.

      Sobald ich Perry Rhodan wiedersehe, werde ich ihm das sagen.

      Du fehlst mir, Bruder. Die Operation trennte uns nach dreißig gemeinsamen Jahren, und kurz darauf bist du gestorben. Trotzdem gibt es diese Momente, in denen ich dich weiterhin spüre, deine Gedanken hinter dem Nebelschleier.

      1.

      Die Stunden vor der Heimkehr

      Perry Rhodan lächelte, als er Sichu Dorksteiger mitten in der Kantine sah. Nur wenige Plätze waren belegt.

      Seine Frau saß einer hochgewachsenen Gestalt mit heller Haut, albinotisch roten Augen, spitzem Kopf und glänzender Glatze gegenüber – einem Ara wie aus dem Bilderbuch. Die beiden führten offenbar eine angeregte Diskussion und hatten darüber die Kuchenstücke, die auf dem Tisch zwischen ihnen standen, völlig vergessen.

      »Die extrem erhöhte Hyperimpedanz in diesem Teil des Dyoversums wirkt sich genetisch aus«, sagte der Ara gerade, »und das werde ich beweisen! Es gibt seit über zweihundert Jahren Aufzeichnungen einer speziellen Chromosomen-Anomalie, die bewirkt, dass hier geborene Kinder mit fortlaufender Generationenzahl ... oh.«

      »Was ist?«, fragte Sichu, die ihren Mann bisher nicht bemerkt hatte, weil sie mit dem Rücken zu ihm saß.

      »Du hast Besuch«, sagte Rhodan.

      Sie drehte sich zu ihm. Wie so häufig kam es ihm vor, als veränderte sich das goldene Fleckenmuster auf ihrer hellgrünen Gesichtshaut aufgrund der Überraschung. Einen Beweis für diese Theorie hatte er jedoch nie gefunden, und sie hielt diese Beobachtung für Unfug.

      »Perry!«, sagte sie.

      »Der bin ich.« Rhodan breitete die Arme aus. »Frisch von NATHAN bestätigt, übrigens. Das Mondgehirn hält mich für echt und hat angekündigt, dass uns darum der Weg nach Terra offensteht.«

      Denn genau wegen dieser ausstehenden Identitätsüberprüfung hatte Ghizlane Madouni, die Kommandantin des hiesigen Liga-Flaggschiffs, ihn und sein kleines Einsatzteam nicht sofort zur Erde, sondern zunächst zum Mond geführt. Die aktuelle Residentin bestand auf diesem Test, ehe sie den Fremden treffen wollte, der von sich selbst behauptete, Perry Rhodan zu sein. Ebenjener Rhodan, der bereits

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