Die poetische Sprache der Hypnose. Agnes Kaiser Rekkas

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Die poetische Sprache der Hypnose - Agnes Kaiser Rekkas Hypnose und Hypnotherapie

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bist der einzig Wache hier … und ganz im Vertrauen öffne all deine Sinne!

      Du fühlst dich so sicher … und bist so froh, dass du jetzt hier in der Nacht im Wald bist … und nicht irgendwo … in ‹nem Stadtviertel, wo der Bär tobt … nein, du bist bei den ruhig schlafenden Tieren … und wanderst da durch … sehr achtsam, um sie nicht zu wecken … und genießt es richtig …«

      (Im Zauberwald bei Nacht – Licht ins Dunkel bringen)

      Erst die Tagesreste versorgen, dann selig einschlummern:

      »Und jetzt packen Sie alles, was Ihren Schlaf stört, in die jeweils passende Blüte …

      wie in ein Körbchen …

      die Sorgen … vielleicht in rote Blüten?

      Die Gedanken … in violette?

      Die Bilder … in eine blaue?

      Den Ärger … in eine gelbe?

      Die Frage … in eine weiße?

      Alles in seine passende Blüte … und Sie verschließen jede umsichtig …«

      (Sieben Schritte in tiefen Schlaf)

      Und manches gelingt besser ohne bewusste Mitarbeit:

      »Goldwarm sinkt der Sonnenball … sinkt und sinkt … wird dabei immer größer … ein Schauspiel … nur für Sie …

      Goldfarben ergießt sich ein glitzernder Teppich aus Licht übers Meer … einladend … verlockend zum Träumen … zum Schweben … und Tanzen mit quirligen Sonnenreflexen …

      Und unbemerkt und leise machen die Gedanken sich auf die Reise … sie wollen mehr erleben … Neues erfahren … sie schwingen sich auf … jagen ausgelassen den Küstenvögeln nach … und fliegen vergnügt mit ihnen die Küstenlinie entlang … weiter Richtung Westen … um das Abendrot noch lange zu genießen …. und … Sie für Ihre Erlebnisse vollkommen in Ruhe zu lassen … auch weil ihnen das Fliegen so viel mehr gefällt … die Leichtigkeit … das Abenteuer … die Weite …«

      (Im Zentrum der Lust)

       Poetische Hypnose – große Chance für kleine Ich-Anteile

      Hypnose erleichtert auf schönste Weise eine positive innere Neuorganisation. Wenn es um ungezogene, zerstörerische oder ängstliche Seiten in uns geht, wie das Süßigkeitenmonster, können wir diese Anteile betrachten, mit ihnen verhandeln, eine gute Fee engagieren und uns gemeinsam in die Hypnoseschaukel legen. Innere Teufel werden auf einmal zahm, zahme kleine Teufelchen, die die Ohren anlegen und Pfötchen geben. Sie erhalten neue Chancen, verlieren ihre Bedrohlichkeit, und reifen manchmal sogar noch nach:

      »Aber in mir wohnt leider ein kleines Monster, das ist oft bockig und trotzig und kräht: ›Das gönne ich mir jetzt aber … das hab ich mir aber verdient … ich hab doch so ’n Stress … ist eh alles egal … ich geh jetzt in den Laden und kauf ‹nen Haufen Süßes!‹

      Das kleine Monster will alles ›jetzt‹ … es will alles ›sofort‹ … boxt es durch … kann nicht warten … und dann? Es schlingt alles runter … huppsdiwupps … und … ? … schon ist der Spaß vorbei … und schlechte Laune hoch drei …

      Puuuh! Das kleine Monster hat oft Macht über mich … und das finde ich gar nicht gut …

      Aber auch mein kleines Monster weiß, dass es neben Süßigkeiten viele andere schöne Dinge im Leben gibt … und wenn ich jetzt in Hypnose sinke … sinkt es auch in angenehmes Sein … es kann nicht anders … mit tiefen Atemzügen … und ruhigen Herzschlägen …

      Mein kleines Monster kuschelt gerne mit mir … und deshalb lehne ich mich jetzt einfach zurück … und mit einem Aufatmen … und einem Seufzer … sinken wir ein in süßes Sein … ich zähle nur bis drei … und schon sind wir in der Hypnoseschaukel

      … 1 … 2 … 3 …«

      (Die Zähmung des süßen Monsters)

      Und das freche Ding, das es endlich mal wissen will? Wir schicken es in ein Abenteuer, während wir selbst gemütlich am Kaminfeuer sitzen, die Schenkel leicht geöffnet …:

      »Schön gekleidet in zarte Seide … schwarze Spitze … zärtlichen Samt … erotisch … sinnlich … beobachtet die kleine Marilyn hinter der venezianischen Maske das geheimnisvolle Treiben … und was sie sieht, lockt Gefühle hervor … in den Fingerspitzen … in den Zehen … es kribbelt … wird warm … auch in den Händen … und in den Füßen … und irgendwann fängt es an zu fließen …

      Das Sexy-Ich, die kleine Marylin, hört Flüstern … Lachen … Glucksen …

      Laute neckischer Küsse … sinnlicher Küsse …

      Laute des Frohsinns und der Lust … Laute der Liebe …

      Mit dem Abstand hinter der Maske … ist sie leicht irritiert …

      irritiert auf angenehme Art und Weise … überrascht …«

      (Die venezianische Maske)

       Zaubereien zähmen Monster …

      … so geht es mit dem Monster weiter. Die innere Instanz der guten Fee kennt sich aus. Sie besänftigt und beruhigt das kleine Monster. Die Essattacke löst sich in ein wunderbares Nichts auf. Die Schlacht ist gewonnen, der erste Schritt getan.

      »So macht die gute Fee mit ihrem feinen, zarten Gewand ›Psst! … gib Ruhe mein Kleiner … ich zaubere für dich!‹

      Und die Fee bezaubert das Monster mit lustigen Zaubertricks … sie lässt etwas verschwinden … holt etwas hervor … taucht das Zimmer in magisches Licht … erfüllt es mit Musik … und dem Duft von Maiglöckchen … und versetzt in Staunen …«

      (Die Zähmung des süßen Monsters)

      Wer braucht sie nicht ab und an, die unsichtbare, aber wehrhafte Schutzhülle?

      »Und wenn Sie dieses Gebilde vorsichtig von innen mit den Fingerspitzen berühren …

      fühlt es sich samtig-zart an … wie ein Blütenblatt … einer Rose …

      von außen aber ist es robust und fest … so prallt ab, was nicht gut ist …

      prallt zurück …

      Und wenn es notwendig ist, ist Ihre Schutzhülle wehrhaft …

      blitzartig kann sie Krallen ausfahren … wie eine wütende Katze … Krallen aus Licht … Miniblitze … weisen zurück … halten ab … verteidigen Sie wehrhaft …«

      (Die Schutzhülle)

       Liebevolle Selbstakzeptanz bahnt unbewusste Arbeit

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