Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer
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♦ Tgl. außer Mo 9-17 Uhr.
Johanniskirche: Auch die direkt neben der Stiftskirche gelegene schlichte Johanniskirche lohnt einen Besuch. Der Bau stammt im Wesentlichen aus der Zeit um 1400. Der Taufstein, der in der Stiftskirche fehlte, das Sakramentshäuschen, der Epitaph des Jörg von Ehenheim und die Kanzel sind allesamt Steinmetzarbeiten aus dem 15. Jahrhundert. Daneben birgt die Kirche noch einen barocken Altar.
Fränkisches Museum: Es handelt sich hierbei um eines der schönsten fränkischen Heimatmuseen. Auf 1700 Quadratmetern und im Museumsgarten werden fränkische Kunst und Kultur vorgestellt. Neben vollständig eingerichteten Wohnstuben aus dem Barock, Rokoko, Biedermeier bis hin zum Jugendstil wird die ländliche Alltagskultur vergangener Epochen anschaulich gemacht. Zudem können eine breite Sammlung von Gebrauchsgegenständen, eine reichhaltige Fayencensammlung sowie eine funktionstüchtige Hammerschmiede bewundert werden. Eine eigene Abteilung gibt einen Einblick in das fränkische Brauchtum von der Geburt über Taufe und Hochzeit bis hin zum Tod. Im Museumsgarten gibt es noch das Flachsbrechhaus, eine Hammerschmiede, die Pferdegöpel und eine Scheune mit landwirtschaftlichem Gerät zu besichtigen. Das moderne Foyergebäude schiebt sich wie ein Riegel hinter Altbau und Erweiterungsbau und erschließt den gesamten Ausstellungsbereich. Schön ist auch der Museumsshop samt Café.
♦ Museumstr. 19. Juni bis Aug. Di-So 14-20 Uhr (Sa und So ab 11 Uhr), März, April, Mai und Sept. bis 15. Nov. Di-So 14-17 Uhr (Sa und So ab 11 Uhr). Eintritt 3 €, erm. 1,50 oder 1 €. www.fraenkisches-museum.de.
Sängermuseum: Die Sammlung des Fränkischen Sängerbundes ist die repräsentative Zentralstelle zur Dokumentation und Erforschung des Laienchorwesens. Es ist das einzige Chormuseum dieser Art in Deutschland und widmet sich neben der Geschichte des Chorwesens in Franken auch den überregionalen Verflechtungen der Musikkultur.
♦ Am Spittel 4-6. März bis Okt. Mi-Fr 10-12 und 14-17 Uhr. Eintritt 5 €, erm. 2,50 €. www.saengermuseum.de.
Kreuzgangspiele: Das traditionsreiche Freilichttheater in einem ehemaligen Klosterhof findet jährlich von Juni bis August statt. Informationen und Kartenvorverkauf über das Kulturamt (Tel. 09852/90444, www.kreuzgangspiele.de).
Was ist Romantik?
Wenn man von der Romantischen Straße oder vom Romantischen Franken spricht, liegt die Frage nach dem Wesen der Romantik nahe.
Die Romantik, die an der Wende zum 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt erreicht hatte, war der große Aufstand der Subjektivität des Geistes und der Seele gegen die Aufklärung und ihre Maximen der Rationalität und Nützlichkeit, gegen die Klassik und ihr Bedürfnis nach Harmonie und Ordnung, ja gegen die Herrschaft der planen Wirklichkeit, der biederen Moral, der Durchschnittlichkeit; sie hatte die Grenzen menschlicher Wirklichkeit neu abgesteckt, und sie bestimmt die Wirklichkeit unserer Wahrnehmung bis in die Gegenwart. Schon Friedrich Nietzsche hatte den Anhängern der Romantik vorgeworfen, ihre Begeisterung sei „kein Zeichen von Stärke, sondern von Mangelgefühl“. Die Sehnsucht nach einer unzerstörten Natur, einer intakten Umwelt und der „guten alten Vergangenheit“ wird heute einerseits als Klischee angesehen und als Rückzug und Flucht aus einer kalten Realität angefeindet, andererseits aber in Verbindung mit „romantischen“ Reisezielen bewusst werbewirksam eingesetzt.
Als literarische Bewegung ist die Romantik mit den Namen Wackenroder, Tieck, Novalis und Schlegel verbunden. Die romantische Reiseauffassung war ursprünglich gekennzeichnet durch die Verehrung der mittelalterlichen Kunst und Religion und von einer Affinität zum ziellosen Wandern, das nicht als eine Form der Fortbewegung, sondern als eine eigene „Daseinsform“ begriffen wurde. Die topographische Realität rückte dabei zumeist in den Hintergrund; die Wirklichkeit wurde von einem romantischen Stimmungszauber umkleidet, und auch die Auswahl eines Reiseziels richtete sich danach, inwiefern es in der Lage sein konnte, eine Gefühlsregung beim Reisenden hervorzurufen.
Praktische Infos
Information Tourist Information, Marktplatz 1, 91555 Feuchtwangen, Tel. 09852/90455. www.feuchtwangen.de.
Verbindungen Busverbindungen nach Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg.
Fahrradverleih Sport Bräunlein, Marktplatz 13, Tel. 09852/2358. www.sport-braeunlein.de.
Markt Freitagvormittag Bauernmarkt.
Schwimmen Beheiztes Solar-Freibad, Dinkelsbühler Str. 20, Tel. 09852/9700.
Essen/Übernachten Romantik-Hotel Greifen-Post, traditionell das erste Haus am Platz, und, wie der Name andeutet, sind hier zwei Gasthöfe vereint. Ausgezeichnete Küche zu gehobenen Preisen (14 Gault-Millau-Punkte). Hauptgerichte 15-27 €. 4-Gang-Menü 45 €. Das Spektrum reicht von einem Sauerbraten vom Weiderind bis hin zu einer gefüllten Wachtel mit Pfifferlingen. Günstigere Mittagsgerichte. Schöne Straßenterrasse. Sonntagabend und Mo Ruhetag. Übernachtungsgäste können wählen: Himmelbett, Landhaus-, Biedermeier- oder Romantikzimmer. Großer Wellness-Bereich mit Hallenbad, Dampfbad, Sauna und Solarium vorhanden. EZ je nach Saison und Ausstattung ab 73 €, DZ ab 119 € (inkl. Frühstücksbuffet). Marktplatz 8, Tel. 09852/6800. www.hotel-greifen.de.
Sindel-Buckel, empfehlenswerter Gasthof mitten im Ort. Schöne, moderne Zimmer (vor allem im zugehörigen Karpfen-Hotel und Herrenhaus), das Frühstück wird im Wintergarten serviert. Das gemütliche Restaurant (Slow Food) ist auf Wild- und Fischgerichte spezialisiert: Karpfen, Hecht, Zander und Schleien kommen großteils aus der eigenen Fischzucht. Mittwochabend bleibt die Küche kalt. EZ ab 60 €, DZ ab 82 €. Spitalstr. 28, Tel. 09852/2594. www.sindel-buckel.de.
Café am Kreuzgang, ideale Adresse für Kaffee und Kuchen mit Blick in den Kreuzgang; wer will, kann diesen vom Café aus auch gleich besichtigen. Mo Ruhetag. Marktplatz 3, Tel. 09852/2387. www.cafeamkreuzgang.de.
Jugendherberge, die am südöstlichen Stadtrand am Kronenwirtsberg gelegene Herberge ist zehn Fußminuten vom Zentrum entfernt. Übernachtung mit Frühstück ab 20,90 €. Vom 1. Dez. bis 15. Feb. geschlossen. Dr.-Hans-Güthlein-Weg 1, Tel. 09852/670990. www.feuchtwangen.jugendherberge.de.
Dinkelsbühl11.500 Einw.
Der schönen alten Reichsstadt an der Wörnitz kommt unter den vom Spätmittelalter geprägten deutschen Städten eine herausragende