Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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Kreuzgang fin­den all­jähr­lich die Kreuzgangspiele statt. Zwei Flügel sind noch erhalten: der West­flü­gel mit einem Fachwerkobergeschoss aus dem 18. Jahrhundert sowie der Nord­flü­gel als unbedeckter Durchgang. Das Innere der Kirche wurde im 17. Jahr­hundert ba­ro­cki­siert. Sehens­wert sind der spät­go­ti­sche Flügelaltar mit Ma­rien­sze­nen aus der Werkstatt von Michael Wolgemut, dem Lehrer von Albrecht Dürer, und das Chor­gestühl, eine schwä­bisch-frän­kische Arbeit aus dem 15. Jahrhundert.

      ♦ Tgl. außer Mo 9-17 Uhr.

      Johanniskirche: Auch die direkt neben der Stiftskirche gelegene schlichte Jo­han­nis­kirche lohnt einen Besuch. Der Bau stammt im Wesentlichen aus der Zeit um 1400. Der Taufstein, der in der Stifts­kirche fehlte, das Sakra­ments­häuschen, der Epitaph des Jörg von Ehenheim und die Kanzel sind allesamt Steinmetzarbeiten aus dem 15. Jahr­hundert. Daneben birgt die Kirche noch einen barocken Altar.

      Fränkisches Museum: Es handelt sich hierbei um eines der schönsten frän­ki­schen Heimatmuseen. Auf 1700 Qua­drat­metern und im Museumsgarten werden fränkische Kunst und Kultur vor­gestellt. Neben vollständig ein­ge­rich­teten Wohnstuben aus dem Ba­rock, Rokoko, Biedermeier bis hin zum Jugend­stil wird die ländliche Alltags­kul­tur vergangener Epochen an­schau­lich gemacht. Zudem können eine breite Sammlung von Ge­brauchs­ge­gen­ständen, eine reichhaltige Fayencen­samm­lung sowie eine funk­ti­ons­tüch­tige Hammerschmiede bewundert wer­den. Eine eigene Abteilung gibt einen Einblick in das fränkische Brauchtum von der Geburt über Taufe und Hoch­zeit bis hin zum Tod. Im Mu­seums­gar­ten gibt es noch das Flachsbrechhaus, eine Ham­mer­schmiede, die Pferdegöpel und eine Scheune mit landwirtschaftli­chem Gerät zu be­sichtigen. Das mo­derne Foyer­ge­bäude schiebt sich wie ein Riegel hinter Altbau und Er­wei­te­rungsbau und erschließt den gesamten Ausstellungsbereich. Schön ist auch der Museumsshop samt Café.

      ♦ Museumstr. 19. Juni bis Aug. Di-So 14-20 Uhr (Sa und So ab 11 Uhr), März, April, Mai und Sept. bis 15. Nov. Di-So 14-17 Uhr (Sa und So ab 11 Uhr). Eintritt 3 €, erm. 1,50 oder 1 €. www.fraenkisches-museum.de.

      Sängermuseum: Die Sammlung des Frän­kischen Sängerbundes ist die re­prä­senta­tive Zentralstelle zur Do­ku­men­ta­tion und Erforschung des Laien­chor­wesens. Es ist das einzige Chor­mu­seum dieser Art in Deutschland und widmet sich neben der Ge­schichte des Chor­wesens in Franken auch den über­regio­nalen Verflechtungen der Musik­kultur.

      ♦ Am Spittel 4-6. März bis Okt. Mi-Fr 10-12 und 14-17 Uhr. Eintritt 5 €, erm. 2,50 €. www.saengermuseum.de.

      Was ist Romantik?

      Wenn man von der Romantischen Straße oder vom Romantischen Fran­ken spricht, liegt die Frage nach dem Wesen der Romantik na­he.

      Die Romantik, die an der Wende zum 19. Jahrhundert ihren Höhe­punkt er­reicht hatte, war der große Aufstand der Subjektivität des Geis­tes und der See­le gegen die Aufklä­rung und ihre Maximen der Rationa­lität und Nütz­lich­keit, gegen die Klas­sik und ihr Bedürfnis nach Harmonie und Ord­nung, ja gegen die Herrschaft der planen Wirklich­keit, der biederen Mo­ral, der Durch­schnittlichkeit; sie hat­te die Grenzen menschlicher Wirklich­keit neu abge­steckt, und sie bestimmt die Wirklichkeit unserer Wahrnehmung bis in die Gegenwart. Schon Fried­rich Nietzsche hatte den An­hängern der Ro­mantik vorgeworfen, ihre Be­geisterung sei „kein Zeichen von Stär­ke, son­dern von Mangelgefühl“. Die Sehnsucht nach einer un­zer­stör­ten Natur, einer intakten Umwelt und der „guten alten Ver­gan­gen­heit“ wird heute einer­seits als Klischee an­gesehen und als Rückzug und Flucht aus einer kal­ten Realität angefeindet, ande­rer­seits aber in Verbindung mit „ro­man­ti­schen“ Reisezielen be­wusst werbewirksam eingesetzt.

      Als literarische Bewegung ist die Ro­mantik mit den Namen Wacken­roder, Tieck, Novalis und Schlegel verbunden. Die roman­ti­sche Reiseauffassung war ursprünglich ge­kennzeichnet durch die Verehrung der mittelalterlichen Kunst und Reli­gion und von einer Affinität zum ziellosen Wandern, das nicht als eine Form der Fort­bewegung, sondern als eine eigene „Daseins­form“ begriffen wur­de. Die topographische Realität rückte dabei zumeist in den Hin­ter­grund; die Wirklichkeit wurde von ei­nem romantischen Stim­mungszau­ber umkleidet, und auch die Aus­wahl eines Reise­ziels richtete sich danach, inwiefern es in der Lage sein konnte, eine Gefühlsregung beim Rei­sen­den hervorzurufen.

      Information Tourist Information, Markt­platz 1, 91555 Feuchtwangen, Tel. 09852/90455. www.feuchtwangen.de.

      Verbindungen Busverbindungen nach Ans­bach, Dinkelsbühl und Rothenburg.

      Fahrradverleih Sport Bräunlein, Markt­platz 13, Tel. 09852/2358. www.sport-braeunlein.de.

      Markt Freitagvormittag Bauernmarkt.

      Schwimmen Beheiztes Solar-Freibad, Din­kels­bühler Str. 20, Tel. 09852/9700.

      Essen/Übernachten Romantik-Hotel Grei­fen-Post, traditionell das erste Haus am Platz, und, wie der Name andeutet, sind hier zwei Gasthöfe vereint. Aus­ge­zeich­nete Küche zu gehobenen Prei­sen (14 Gault-Millau-Punk­te). Hauptgerichte 15-27 €. 4-Gang-Menü 45 €. Das Spektrum reicht von einem Sauer­bra­ten vom Weiderind bis hin zu einer ge­füll­ten Wach­tel mit Pfif­fer­lingen. Güns­tigere Mittags­ge­rich­te. Schöne Stra­ßen­ter­rasse. Sonntagabend und Mo Ruhetag. Über­nach­tungsgäste können wäh­len: Him­mel­bett, Landhaus-, Bieder­meier- oder Ro­man­tik­zim­mer. Großer Well­ness-Be­reich mit Hal­len­bad, Dampfbad, Sauna und Solarium vor­han­den. EZ je nach Saison und Ausstat­tung ab 73 €, DZ ab 119 € (inkl. Frühstücks­buffet). Markt­platz 8, Tel. 09852/6800. www.hotel-greifen.de.

      Sindel-Buckel, empfehlenswerter Gasthof mitten im Ort. Schöne, moderne Zimmer (vor allem im zugehörigen Karpfen-Hotel und Her­ren­haus), das Frühstück wird im Wintergarten ser­viert. Das gemütliche Restaurant (Slow Food) ist auf Wild- und Fisch­gerichte spe­zia­li­siert: Karpfen, Hecht, Zander und Schleien kom­men großteils aus der eigenen Fischzucht. Mittwochabend bleibt die Küche kalt. EZ ab 60 €, DZ ab 82 €. Spitalstr. 28, Tel. 09852/2594. www.sindel-buckel.de.

      Café am Kreuzgang, ideale Adresse für Kaf­fee und Kuchen mit Blick in den Kreuz­gang; wer will, kann diesen vom Café aus auch gleich besichtigen. Mo Ruhetag. Marktplatz 3, Tel. 09852/2387. www.cafeamkreuzgang.de.

      Jugendherberge, die am südöstlichen Stadt­rand am Kronenwirtsberg gelegene Her­ber­ge ist zehn Fußminuten vom Zent­rum ent­fernt. Übernachtung mit Frühstück ab 20,90 €. Vom 1. Dez. bis 15. Feb. ge­schlos­sen. Dr.-Hans-Güthlein-Weg 1, Tel. 09852/670990. www.feuchtwangen.jugendherberge.de.

      Der schönen alten Reichsstadt an der Wörnitz kommt unter den vom Spät­mittelalter geprägten deutschen Städten eine heraus­ra­gende

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