Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer
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Goldener Adler 6, traditionsreicher Gasthof mit guter Küche und einem hübschen Innenhof. Es werden auch nette Zimmer vermietet, besonders schön direkt unter dem Dach mit dem freigelegten Fachwerk. EZ 45 €, DZ 78 € (inkl. Frühstück). Marktplatz 5, Tel. 09141/85560. www.hotel-goldener-adler.de.
Silbermühle 1, in einem schmucken barocken Anwesen am Rezatufer nördlich des Ortes werden spanische Tapas serviert. Mo und Di Ruhetag. Zehn Fußminuten ins Zentrum. Silbermühle 4, Tel. 09141/9744001. www.die-silbermuehle.de.
Camping Camping Weißenburg, nur begrenzte Aufnahmekapazität. Geöffnet vom 1.5.-30.9. Am alten Badeweiher, etwa 1 km vor den Toren der Stadt (Richtung Eichstätt), Tel. 09141/5222. www.campingplatz-weissenburg.de.
Thalmässing5200 Einw.
Thalmässing präsentiert sich als ein schmuckes Dorf mit einem breiten Straßenmarkt, an dem sich auf einer Infosäule die verschiedenen Vereine vorstellen: Neben dem Wanderverein und den Motorradfreunden finden sich auch Gruppierungen wie der „Krieger- und Soldatenverein“ ...
Thalmässing wurde wahrscheinlich von den Bajuwaren im 6. Jahrhundert gegründet, die erste urkundliche Erwähnung als Talamazzina stammt aus dem Jahr 866. Allerdings reichen die Siedlungsspuren, die in der Umgebung gefunden wurden, bis weit in die Vor- und Frühgeschichte zurück. Bei Ohlangen lassen sich beispielsweise noch gut die Spuren einer Keltenschanze erkennen. Bei der 150 mal 100 Meter großen Anlage handelt es sich um eine spätkeltische Kultstätte.
Ein schmuckes Bauwerk ist die evangelische Pfarrkirche St. Michael - Thalmässing war seit der Reformationszeit eine protestantische Enklave -, die der Baumeister Gabriel de Gabrieli unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Turmes 1717 entworfen hat.
Sehenswertes und Wandern
Vor- und Frühgeschichtliches Museum: Das direkt am Marktplatz gelegene Museum bietet einen Überblick über die erste menschliche Besiedlung der Region. Neben zahlreichen Funden (Steinbeile, Pfeilspitzen, Bronzeschmuck, Geschirr etc.) begeistert ein sehenswerter Nachbau einer vor 2500 Jahren für eine keltische Frau errichteten Grabkammer. Die Grabbeigaben (u. a. Lebensmittel) nähren die Vermutung, dass die Kelten an ein Leben nach dem Tod glaubten.
♦ April bis Okt. Di-So 10-12 und 13-16 Uhr, Nov. bis März Fr-So 10-12 und 13-16 Uhr. Eintritt 3 €, erm. 1 €. www.fundreich-thalmaessing.de.
Archäologischer Wanderweg Thalmässing: Direkt im Ortszentrum beginnt dieser interessante thematische Wanderweg über die Berge und Hänge des Jura, dessen elf Stationen über vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, Kultstätten, Friedhöfe und Befestigungsanlagen informieren. Besonders eindrucksvoll ist die Rekonstruktion einer Grabhügelgruppe aus der Hallstattzeit sowie ein rekonstruiertes keltisches Bauernhaus mit Flechtwänden am südlichen Ortsrand von Landersdorf. Auf einer benachbarten Freifläche werden die Ur-Formen unserer Getreidearten und Hülsenfrüchte angebaut.
♦ Gesamtentfernung: 16 Kilometer, Gehzeit: 3-4 Stunden, Markierung: schwarze Vase auf weißem Grund. Ein Faltblatt mit Wegbeschreibung und Karte verteilt das Museum.
Treuchtlingen12.900 Einw.
Hier in Treuchtlingen, laut Eigenwerbung die „Pforte des Naturparks Altmühltal“, setzt man seit ein paar Jahrzehnten voll auf den Tourismus. Nur allzu gern möchte der Ort wegen seiner Thermalquellen alsbald ein lukratives „Bad“ vor dem Namenszug führen.
Treuchtlingen kann auf eine mehr als zwei Jahrtausende alte Geschichte zurückblicken. Neben Siedlungsfunden aus der Ära der Kelten konnte man rund um die Stadt acht römische Gutshöfe ausmachen, die hier im Schutz des Limes erbaut worden sind - einer davon wurde 1984 bei der Siedlung Weinberghof freigelegt. Im 8. Jahrhundert bauten dann die Franken die Ansiedlung weiter aus. Kurz nach dem Aussterben des Geschlechts der Wiriche im Jahre 1422 verleibten sich die mächtigen Pappenheimer Treuchtlingen ein, denen wiederum die Ansbacher Markgrafen folgten. Zu wirtschaftlicher Bedeutung kam Treuchtlingen im späten 19. Jahrhundert, als die Eisenbahnstrecke München-Nürnberg am Ort vorbeigeführt wurde. Ein neues Kapitel der Stadtgeschichte wurde Ende der 70er-Jahre aufgestoßen, als eine örtliche Brauerei zufällig eine heiße Quelle erbohrt hatte: Ein Besuch von Treuchtlingen ist seither auch gesundheitsfördernd.
Repräsentativ: Treuchtlinger Stadtschloss
Sehenswertes
Burg: Von der einstigen Höhenburg der Treuchtlinger Ministerialen, die vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammt, sind größtenteils nur noch Mauerreste vorhanden. Doch wurde das Wenige, das die Jahrhunderte überdauert hat, von einem lokalen Förderverein untersucht und mustergültig restauriert.
♦ Der Bergfried ist von Mai bis Okt. jeden zweiten Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet. In der übrigen Zeit ist der Schlüssel beim Verkehrsamt gegen Pfand erhältlich.
Stadtschloss: Die Treuchtlinger sind stolz auf ihr Schloss, in dem 1594 auch der berühmte Reitergeneral Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim das Licht der Welt erblickte. Mit dem Haus des Gastes, dem bekannten Kurhotel und dem Lambertusbad bildet der Komplex das touristische Zentrum von Treuchtlingen. Der Graben des 1575 erbauten Wasserschlosses, das auf einen gotischen Vorläufer zurückgeht, wurde in eine idyllische kleine Parkanlage verwandelt. Sehenswert ist der Festsaal im dritten Obergeschoss. Im zweiten Stock des Südflügels ist eine private Sammlung untergebracht, die die Firmen- und Familiengeschichte der Unternehmerfamilie Aurnhammer darstellt.
♦ Heinrich-Aurnhammer-Str. 3.
Villa Rustica: Gut einen Kilometer östlich von Treuchtlingen, wurden am Südhang des Nagelbergs, unweit von Weinbergshof, 1984 die Fundamente eines römischen Gutshofs ausgegraben. Die Anlage gehörte zu dem in den römischen Provinzen weit verbreiteten Typus einer Portikusvilla. Der Gutshof wurde im 3. Jahrhundert u. Z. von den Alamannen zerstört.
Karlsgraben: Traum einer Wasserstraße
Umgebung/Wandern
Karlsgraben: Die Fossa Carolina, eine der bedeutendsten Ingenieursleistungen des frühen Mittelalters, ist zweifelsohne das herausragende Kulturdenkmal der Umgebung. Nach mehr als 1200 Jahren lässt sich an dem 500 Meter langen erhaltenen Teilstück bei dem nordöstlich von Treuchtlingen gelegenen Weiler Graben das ehrgeizige Projekt Karls des Großen, eine Wasserstraße vom Main zur Donau zu errichten, im Gelände ausmachen. Im Herbst 793 begannen mehr als 6000 Arbeiter den zehn Meter tiefen und 30 Meter breiten Graben auszuheben, um die Rezat