Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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und dem angenehm modernen Am­bien­te. Serviert werden di­verse Kaffees (Latte Mac­chi­a­to etc.) und kleine Häppchen. Mo-Sa 9-20, So 10-17 Uhr. Rosenstr. 11, Tel. 09141/2177.

      Camping Camping Weißenburg, nur be­grenzte Aufnahmekapazität. Geöffnet vom 1.5.-30.9. Am alten Badeweiher, etwa 1 km vor den Toren der Stadt (Richtung Eich­stätt), Tel. 09141/5222. www.campingplatz-weissenburg.de.

      Thalmässing präsentiert sich als ein schmuckes Dorf mit ei­nem brei­ten Straßenmarkt, an dem sich auf einer Infosäule die ver­schie­de­nen Vereine vorstellen: Neben dem Wanderverein und den Mo­tor­rad­freun­den fin­den sich auch Gruppierungen wie der „Krieger- und Sol­datenver­ein“ ...

      Thalmässing wurde wahrscheinlich von den Bajuwaren im 6. Jahrhundert ge­grün­det, die erste urkundliche Erwäh­nung als Talamazzina stammt aus dem Jahr 866. Al­lerdings reichen die Sied­lungsspuren, die in der Um­ge­bung gefun­den wurden, bis weit in die Vor- und Frühgeschichte zurück. Bei Ohlan­gen lassen sich beispiels­weise noch gut die Spuren einer Kel­ten­schanze er­ken­nen. Bei der 150 mal 100 Me­ter großen Anlage handelt es sich um eine spät­keltische Kultstätte.

      Ein schmuckes Bauwerk ist die evan­gelische Pfarrkirche St. Michael - Thal­mäs­sing war seit der Refor­ma­tions­zeit eine protestantische En­kla­ve -, die der Bau­meis­ter Gabriel de Ga­bri­eli un­ter Einbeziehung eines mit­tel­al­ter­li­chen Turmes 1717 ent­wor­fen hat.

      Vor- und Frühgeschichtliches Museum: Das direkt am Marktplatz gelegene Mu­seum bietet einen Überblick über die erste menschliche Besiedlung der Re­gion. Ne­ben zahlreichen Funden (Stein­beile, Pfeilspitzen, Bron­ze­schmuck, Ge­schirr etc.) be­geistert ein sehenswerter Nachbau einer vor 2500 Jahren für eine keltische Frau er­rich­te­ten Grab­kam­mer. Die Grabbeigaben (u. a. Lebens­mit­tel) nähren die Ver­mu­tung, dass die Kelten an ein Leben nach dem Tod glaub­ten.

      ♦ April bis Okt. Di-So 10-12 und 13-16 Uhr, Nov. bis März Fr-So 10-12 und 13-16 Uhr. Eintritt 3 €, erm. 1 €. www.fundreich-thalmaessing.de.

      Archäologischer Wanderweg Thal­mäs­sing: Direkt im Ortszentrum beginnt die­ser interessante thematische Wan­der­weg über die Berge und Hänge des Jura, dessen elf Stationen über vor- und früh­geschichtliche Wohnplätze, Kult­stätten, Friedhöfe und Be­fes­ti­gungs­an­la­gen informieren. Besonders ein­drucks­voll ist die Rekonstruktion ei­ner Grabhügelgruppe aus der Hallstattzeit sowie ein rekonstruiertes keltisches Bau­ernhaus mit Flechtwänden am süd­lichen Ortsrand von Landersdorf. Auf einer be­nachbarten Freifläche werden die Ur-Formen unserer Getreidearten und Hül­sen­früchte angebaut.

      ♦ Gesamtentfernung: 16 Kilometer, Geh­zeit: 3-4 Stunden, Markierung: schwarze Vase auf wei­ßem Grund. Ein Faltblatt mit Weg­be­schrei­bung und Karte verteilt das Museum.

      Hier in Treuchtlingen, laut Eigenwerbung die „Pforte des Natur­parks Alt­mühltal“, setzt man seit ein paar Jahrzehnten voll auf den Tourismus. Nur allzu gern möchte der Ort wegen seiner Ther­mal­quellen alsbald ein lukrati­ves „Bad“ vor dem Namenszug führen.

      Treuchtlingen kann auf eine mehr als zwei Jahrtausende alte Geschichte zu­rück­bli­cken. Neben Siedlungsfunden aus der Ära der Kelten konnte man rund um die Stadt acht römische Guts­höfe ausmachen, die hier im Schutz des Limes erbaut wor­den sind - einer davon wurde 1984 bei der Siedlung Wein­berg­hof freigelegt. Im 8. Jahr­hun­dert bauten dann die Franken die An­sied­lung weiter aus. Kurz nach dem Aus­sterben des Ge­schlechts der Wiriche im Jahre 1422 verleibten sich die mäch­ti­gen Pap­pen­hei­mer Treucht­lin­gen ein, denen wie­de­rum die Ans­bacher Mark­gra­fen folg­ten. Zu wirt­schaftlicher Be­deu­tung kam Treucht­lin­gen im späten 19. Jahr­hun­dert, als die Eisen­bahn­strecke München-Nürn­berg am Ort vor­bei­geführt wurde. Ein neues Kapitel der Stadtgeschichte wur­de Ende der 70er-Jahre aufgestoßen, als eine örtliche Brau­erei zufällig eine heiße Quelle er­bohrt hatte: Ein Besuch von Treucht­lin­gen ist seither auch ge­sund­heits­för­dernd.

      Repräsentativ: Treuchtlinger Stadtschloss

      Burg: Von der einstigen Höhenburg der Treuchtlinger Ministerialen, die ver­mut­lich aus dem 13. Jahrhundert stammt, sind größtenteils nur noch Mau­er­reste vor­han­den. Doch wurde das Wenige, das die Jahrhunderte über­dauert hat, von ei­nem lo­kalen För­der­verein un­ter­sucht und mustergültig restauriert.

      ♦ Der Bergfried ist von Mai bis Okt. jeden zweiten Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet. In der übri­gen Zeit ist der Schlüssel beim Ver­kehrs­amt gegen Pfand erhältlich.

      Stadtschloss: Die Treuchtlinger sind stolz auf ihr Schloss, in dem 1594 auch der be­rühmte Reitergeneral Gottfried Heinrich Graf von Pappenheim das Licht der Welt erblickte. Mit dem Haus des Gastes, dem bekannten Kurhotel und dem Lam­ber­tusbad bildet der Komplex das touristische Zentrum von Treucht­lin­gen. Der Gra­ben des 1575 erbauten Was­serschlosses, das auf einen goti­schen Vorläufer zu­rückgeht, wurde in eine idyllische kleine Park­an­lage ver­wandelt. Sehenswert ist der Fest­saal im dritten Obergeschoss. Im zwei­ten Stock des Südflügels ist eine pri­vate Samm­lung untergebracht, die die Firmen- und Familiengeschichte der Un­terneh­merfamilie Aurnhammer darstellt.

      ♦ Heinrich-Aurnhammer-Str. 3.

      ­Villa Rustica: Gut einen Kilometer öst­lich von Treuchtlingen, wurden am Süd­hang des Nagelbergs, unweit von Weinbergshof, 1984 die Fundamente eines römischen Gutshofs ausgegraben. Die Anlage gehörte zu dem in den römi­schen Provinzen weit verbreiteten Typus einer Portikusvilla. Der Gutshof wurde im 3. Jahrhundert u. Z. von den Alamannen zerstört.

      Karlsgraben: Traum einer Wasserstraße

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