Spieglein, Spieglein in der Hand,wer lügt am meisten im ganzen Land?. Thomas Röper

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Spieglein, Spieglein in der Hand,wer lügt am meisten im ganzen Land? - Thomas Röper

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      3 http://kremlin.ru/events/president/news/62646

      Geschichtsfälschung oder „peinlicher Fehler“? Laut Spiegel haben die USA Auschwitz befreit

      Vom 29. Januar 2020

      Im Westen greift ein Geschichtsrevisionismus zum Zweiten Weltkrieg um sich, der noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Oder sind das alles nur „Versehen“?

      Wenn es einmal passiert, kann man an Zufall glauben. Aber wenn es mehrmals gleichzeitig passiert, dann wird das schwierig. Wovon ist die Rede?

      Es geht um die Befreiung von Auschwitz vor 75 Jahren. Ein Leser hat mir das Bild unten geschickt, und ich habe es für eine Fälschung gehalten. Es war aber keine.

      Nun bin ich (und ich glaube die meisten Leser des Anti-Spiegel) von diesem „Qualitätsmedium“ ja einiges gewohnt, und es nicht einfach, mich zu überraschen. Der Spiegel lügt auch schon einmal offen und dreist und ändert die Artikel still und heimlich, wenn die Lügen nachgewiesen werden. All das kenne ich schon.

      Aber dass der Spiegel allen Ernstes die Befreiung von Auschwitz den USA anheftet, ist entweder so dreist, dass mir die Worte fehlen, oder es ist ein Zeichen für eine derart grenzenlose Dummheit und Bildungsferne, dass ich mich frage, wie der Redakteur, der so etwas fabriziert hat, überhaupt das erste Schuljahr abgeschlossen hat.

      „Heute ist Internationaler Holocaust-Gedenktag. Vor 75 Jahren befreiten amerikanische Soldaten das Lager Auschwitz-Birkenau.“

      Wenn solche Fehler überall gleichzeitig passieren, wer mag da an Zufälle glauben?

      Russland wehrt sich inzwischen massiv gegen die Versuche des Westens, die Geschichte des Zweiten Weltkriegs umzuschreiben. Putin hatte Ende 2019 tausende Dokumente aus dieser Zeit freigegeben, die in einem neuen Institut der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden sollen.

      Dabei geht es in erster Linie um den Streit zwischen Polen und Russland um die Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges, der so weit eskaliert ist, dass die polnische Regierung keinen Vertreter zum Holocaust-Gedenktag nach Israel schickte. Dabei lag Auschwitz immerhin in Polen.

      Die deutschen Medien hielten diesen auch nicht eben in Ehren, wie das vorherige Kapitel über den Kommentar bei der Tagesschau gezeigt hat.

      Das ist vor dem Hintergrund, dass es erstens die Rote Armee war, die Auschwitz befreit hat (auch wenn der Spiegel das manchmal anders sieht) und dass zweitens jeder zweite Tote des Zweiten Weltkriegs ein Sowjetbürger war, besonders abstoßend. Wenigstens an diesem Datum hätte die Tagesschau ein wenig Pietät zeigen und sich auf die Opfer konzentrieren können (auch die 27 Millionen Sowjetbürger; das waren neben Juden auch Russen, Weißrussen und Ukrainer). Aber das ist für diese Redaktion wohl zu viel verlangt.

      Dass all dies Zufall gewesen sein soll, kann man noch aus einem anderen Grund bezweifeln. Auf dem Holocaust-Gedenktag in Israel hielt der US-Vizepräsident eine Rede. Und in dieser Rede hat er die Sowjetunion und ihre Soldaten, die Auschwitz befreit haben, nicht einmal erwähnt. Er sprach nur von Soldaten, die in das Lager gekommen sind und verschwieg kurzerhand deren Nationalität.

      Ist das wirklich alles nur Zufall? Wenn ja, warum passiert es in letzter Zeit so gehäuft? Oder ist es vielleicht der Versuch, tatsächlich die Geschichte umzuschreiben, und man macht nun die ersten kleinen Schritte?

      Von Zufall kann in Wirklichkeit keine Rede sein. Auch die EU schließt sich dem Neusprech, also der Geschichtsfälschung, an. Das Ganze hat Orwellsche Züge.

      „Vor 75 Jahren haben die Alliierten das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit.“

      Die Sowjetunion, die Auschwitz befreit hat, wird in der Erklärung der EU mit keinem Wort erwähnt. Auch nicht ihr Rechtsnachfolger Russland oder die Millionen Opfer in Russland, die der Krieg und damit am Ende auch die Befreiung von Auschwitz gefordert hat.

      1 https://twitter.com/derspiegel/status/1221433469257113602

      2 https://twitter.com/usembdenmark/status/1221727339358445569

      3 https://twitter.com/usembdenmark/status/1222249721554767872

      4 https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/statement_20_90

      Lobbyismus kostet jährlich Milliarden – wie dreist der Spiegel legalisierte Korruption verharmlost

      Vom 4. Februar 2020

      Lobbyismus ist ein großes Problem in Deutschland, und Umfragen zeigen, dass über 80 Prozent der Deutschen die Macht der Lobbyisten einschränken wollen. Gut für die Lobbyisten, dass es den Spiegel gibt, der seinen Lesern erklärt, dass Lobbyismus gar nicht schlimm ist.

      Lobbyisten machen in Deutschland viele Gesetze. Das bedeutet, dass Interessenvertreter ihre Vorstellung durchdrücken. Diese Vorstellungen haben meist nichts mit dem viel beschworenen „Allgemeinwohl“ gemeinsam. Da viele diese Aussage für übertrieben halten, will ich zunächst Beispiele anführen, bevor ich darüber berichte, wie der Spiegel das Thema für seine Leser nicht nur verharmlost, sondern sogar regelrecht verniedlicht. Der Spiegel generiert sich, wie wir sehen werden, quasi als Lobbyist für Lobbyismus.

      Als 2008 die weltweite Finanzkrise ausbrach, riefen die Banken um Hilfe. Tatsächlich stand die Welt am wirtschaftlichen Abgrund, denn eine massenhafte Bankenpleite hätte nicht nur die Vermögen der (Klein-)Anleger vernichtet, sondern auch den Zahlungsverkehr ausgeschaltet. Und wenn man keine Löhne oder Rechnungen bezahlen kann, steht die Welt still. Dass das verhindert werden musste,

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