Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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Was ich auf dem Herzen hatte.

       Nun wend ich mich weg: dir weich ich allein,

       Denn ich zweifle nicht, daß du zuschlägst.

      65

      Ein Mal gabst du, Oegir; nicht mehr hinfort

       Wirst du die Götter bewirthen.

       All dein Eigentum, das hier innen ist,

       Frißt die Flamme

       Und raschelt dir über den Rücken.

      Darauf nahm Loki die Gestalt eines Lachses an und entsprang in den Waßerfall Franangr. Da fingen ihn die Asen und banden ihn mit den Gedärmen seines Sohnes Nari. Sein anderer Sohn Narfi aber ward in einen Wolf verwandelt. Skadi nahm eine Giftschlange und hing sie auf über Lokis Antlitz. Der Schlange entträufelte Gift. Sigyn, Lokis Weib, setzte sich neben ihn und hielt eine Schale unter die Gifttropfen. Wenn aber die Schale voll war, trug sie das Gift hinweg: unterdessen träufelte das Gift in Lokis Angesicht, wobei er sich so stark wand, daß die ganze Erde zitterte. Das wird nun Erdbeben genannt.

       Inhaltsverzeichnis

      1

      Wild ward Wing-Thôr als er erwachte

       Und seinen Hammer vorhanden nicht sah.

       Er schüttelte den Bart, er schlug das Haupt,

       Allwärts suchte der Erde Sohn.

      2

      Und es war sein Wort, welches er sprach zuerst:

       »Höre nun, Loki, und lausche der Rede:

       Was noch auf Erden Niemand ahnt,

       Noch hoch im Himmel: mein Hammer ist geraubt.«

      3

      Sie gingen zum herlichen Hause der Freyja,

       Und es war sein Wort, welches er sprach zuerst:

       »Willst du mir, Freyja, dein Federhemd leihen,

       Ob meinen Miölnir ich finden möge?«

      Freyja.

      4

      Ich wollt es dir geben und wär es von Gold,

       Du solltest es haben und wär es von Silber. –

      5

      Flog da Loki, das Federhemd rauschte,

       Bis er hinter sich hatte der Asen Gehege

       Und jetzt erreichte der Joten Reich.

      6

      Auf dem Hügel saß Thrym, der Thursenfürst,

       Schmückte die Hunde mit goldnem Halsband

       Und strälte den Mähren die Mähnen zurecht.

      Thrym.

      7

      Wie stehts mit den Asen? wie stehts mit den Alfen?

       Was reisest du einsam gen Riesenheim?

      Loki.

      Schlecht stehts mit den Asen, mit den Alfen schlecht;

       Hältst du Hlorridis Hammer verborgen?

      Thrym.

       8

      Ich halte Hlorridis Hammer verborgen

       Acht Rasten unter der Erde tief,

       Und wieder erwerben fürwahr soll ihn Keiner,

       Er brächte denn Freyja zur Braut mir daher.

      9

      Flog da Loki, das Federhemd rauschte,

       Bis er hinter sich hatte der Riesen Gehege

       Und endlich erreichte der Asen Reich.

       Da traf er den Thôr vor der Thüre der Halle,

       Und es war sein Wort, welches er sprach zuerst:

      10

      Hast du den Auftrag vollbracht und die Arbeit?

       Laß hier von der Höhe mich hören die Kunde.

       Dem Sitzenden manchmal mangeln Gedanken,

       Da leicht im Liegen die List sich ersinnt.

      Loki.

      11

      Ich habe den Auftrag vollbracht und die Arbeit:

       Thrym hat den Hammer, der Thursenfürst;

       Und wieder erwerben fürwahr soll ihn Keiner,

       Er brächte denn Freyja zur Braut ihm daher. –

      12

      Sie gingen Freyja, die schöne zu finden,

       Und es war Thôrs Wort, welches er sprach zuerst:

       Lege, Freyja, dir an das bräutliche Linnen;

       Wir beide wir reisen gen Riesenheim.

      13

      Wild ward Freyja, sie fauchte vor Wuth,

       Die ganze Halle der Götter erbebte;

       Der schimmernde Halsschmuck schoß ihr zur Erde:

       »Mich mannstoll meinen möchtest du wohl,

       Reisten wir beide gen Riesenheim.«

      14

      Bald eilten die Asen all zur Versammlung

       Und die Asinnen all zu der Sprache:

       Darüber beriethen die himmlischen Richter,

       Wie sie dem Hlorridi den Hammer lösten.

      15

      Da hub Heimdall an, der hellste der Asen,

       Der weise war den Wanen gleich:

       »Das bräutliche Linnen legen dem Thôr wir an,

      

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