Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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Zum Walde wandte sich Weor alsbald:

       Da fand er stehen allschwarzen Stier.

      19

      Der Thursentödter, abbrach er dem Thiere

       Der beiden Hörner erhabnen Sitz.

       »Im Schaffen scheinst du schlimmer um Vieles,

       Lenker der Kiele, als in bequemer Ruh.«

      20

      Da bat der Böcke Gebieter den Affengott,

       Ferner in die Flut das Seeross zu führen.

       Aber der Jötun gab ihm zur Antwort,

       Ihn lüste wenig, noch länger zu rudern.

      21

      Da hob am Hamen Hymir der starke

       Zwei Wallfische aus den Wellen allein.

       Am Steuer inzwischen Odhins Erzeugter

       Festigte listig ein Fischseil Weor.

      22

      An die Angel steckte der Irdischen Gönner

       Als Köder den Stierkopf zum Kampf mit dem Wurm.

       Gähnend haschte der gottverhaßte

       Erdumgürter 34, 48 nach solcher Atzung.

      23

      Tapfer zog Thôr der gewaltige

       Den schimmernden Giftwurm zum Schiffsrand auf.

       Das häßliche Haupt mit dem Hammer traf er,

       Das felsenfeste, dem Freunde des Wolfs.

      24

      Felsen krachten, Klüfte heulten,

       Die alte Erde fuhr ächzend zusammen:

       Da senkte sich in die See der Fisch.

      25

      Nicht geheuer wars auf der Heimkehr dem Riesen:

       Der starke Hymir verstummte ganz;

       Wider den Wind nur wandt' er das Ruder:

      26

      »Willst du die Hälfte haben der Arbeit:

       Entweder die Wallfische zur Wohnung tragen,

       Oder das Boot fest binden am Ufer?«

      27

      Hlorridi ging und ergriff am Steven,

       Ohn erst auszuschöpfen das Schiff erfaßt' er

       Allein mit Rudern und Schöpfgeräth;

       Trug auch die Fische des Thursen heim

       In das keßelgleiche Berggeklüft.

      28

      Aber der Jötun wie immer trotzig

       Mit Thôr um die Stärke stritt er aufs Neu:

       Der Macht ermangle der Mann, wie er rudre,

       Könn er dort den Kelch nicht zerbrechen.

      29

      Als der dem Hlorridi zu Händen kam,

       Zerstückt' er den starrenden Stein damit:

       Sitzend schleudert' er durch Säulen den Kelch;

       In Hymirs Hand doch kehrt' er heil.

       30

      Aber die freundliche Frille lehrt' ihn

       Wohl wichtgen Rath; sie wust ihn allein:

       »Wirf ihn an Hymirs Haupt: härter ist das

       Dem kostmüden Jötun als ein Kelch mag sein.«

       31

      Der Böcke Gebieter bog die Kniee

       Mit aller Asenkraft angethan:

       Heil dem Hünen blieb der Helmsitz;

       Doch brach alsbald der Becher entzwei.

      32

      »Die liebste Lust verloren weiß ich,

       Da mir der Kelch vor den Knieen liegt.

       Oft sagt' ich ein Wort; nicht wieder sag ichs

       Von heut an je; zu heiß ist der Trank!

      33

      »Noch mögt ihr versuchen ob ihr Macht habt,

       Aus der Halle hinaus zu heben die Kufe.«

       Zwei Mal ihn zu rücken mühte sich Tyr:

       Des Keßels Wucht stand unbewegt.

       34

      Aber Modis Vater erfaßt' ihn am Rand,

       Stieg vom Estrich in den untern Saal.

       Aufs Haupt den Hafen hob sich Sifs Gemahl;

       An den Knöcheln klirrten ihm die Keßelringe.

      35

      Sie fuhren lange eh lüstern ward

       Odhins Sohn sich umzuschauen:

       Da sah er aus Höhlen mit Hymir von Osten

       Volk ihm folgen vielgehauptet.

      36

      Da harrt' er und hob den Hafen von den Schultern,

       Schwang den mordlichen Miölnir entgegen

       Und fällte sie all, die Felsungetüme,

       Die ihn anliefen in Hymirs Geleit.

       37

      [Sie fuhren nicht lange, so lag am Boden

       Von Hlorridis Böcken halbtodt der eine.

       Scheu vor den Strängen schleppt' er den Fuß:

       Das hatte der listige Loki verschuldet.

       38

      Doch hörtet ihr wohl (wer hat davon

      

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