Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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Wenn ich erst von dannen ging.

      Thôr.

      59

      Kurz wird noch unser Gespräch, da du nur spöttisch sprichst.

       Die verweigerte Ueberfahrt lohn ich ein andermal.

      Harbard.

      60

      Fahr immer zu in übler Geister Gewalt!

       Inhaltsverzeichnis

      1

      Einst nahmen die Walgötter die erwaideten Thiere,

       Zu schlemmen gesonnen noch ungesättigt:

       Sie schüttelten Stäbe, besahen das Opferblut,

       Und fanden, Oegirn fehle der Braukeßel.

       2

      Saß der Felswohner froh wie ein Kind,

       Doch ähnlich eher der dunkeln Abkunft.

       Ihm in die Augen sah Odhins Sohn:

       »Gieb alsbald den Göttern Trank.«

       3

      Der Ungestüme schuf Angst dem Riesen;

       Doch rasch erdachte der Rach an den Göttern:

       Er ersuchte Sifs Gatten: »Schaff mir den Keßel,

       So brau ich alsbald das Bier euch darin.«

      4

      Den mochten nicht die mächtigen Götter

       Irgendwo finden, die Fürsten des Himmels,

       Bis Tyr dem Hlorridi getreulich sagte,

       Ihm allein, Auskunft und Rath:

       5

      »Im Osten wohnt der Eliwagar 5 Der hundweise Hymir an des Himmels Ende. Einen Keßel hat mein kraftreicher Vater, Ein räumig Gefäß, einer Raste tief.«

      6

      Meinst du, den Saftsieder sollten wir haben? –

       »Mit List gelingt es ihn zu erlangen.«

       Sie fuhren schleunig denselben Tag

       Von Asgard hin zu des Uebeln Haus.

       7

      Selbst stellt' er die Böcke, die stattlich gehörnten;

       Sie eilten zur Halle, die Hymir bewohnte.

       Der Sohn fand die Ahne, die er ungern sah;

       Sie hatte der Häupter neunmal hundert.

       8

      Eine andre kam allgolden hervor,

       Weißbrauig, und brachte das Bier dem Sohn.

      9

      »Verwandte der Riesen, ich will euch beide,

       Ihr kühnen Männer, unter Keßeln bergen.

       Manches Mal ist mein Geselle

       Gästen gram und grimmes Muthes.«

      10

      Der übel Gesinnte spät Abends kam,

       Der hartmuthge Hymir, heim von der Jagd.

       Er ging in den Saal, die Gletscher dröhnten;

       Ihm war, als er kam, der Kinnwald gefroren.

       11

      »Heil dir, Hymir, sei hohes Muths:

       Der Sohn ist gekommen in deinen Saal,

       Den wir erwartet von langem Wege.

       Ihm folgt hieher der Freund der Menschen,

       Unser Widersacher, Weor genannt.

      12

      »Du siehst sie sitzen an des Saales Ende;

       So bangen sie, daß die Säule sie birgt.«

       Die Säule zersprang von des Riesen Sehe,

       Und entzweigebrochen sah man den Balken.

      13

      Acht Keßel fielen, und einer nur,

       Ein hart gehämmerter, kam heil herab.

       Vorgingen die Gäste; der graue Riese

       Faßt' ins Auge den Feind sich scharf.

      14

      Wenig Gutes sagte der Geist ihm voraus,

       Als der Troldenbetrüber in den Vorsaal trat.

       Da sah man Stiere drei geschlachtet,

       Die alsbald zu braten gebot der Riese.

      15

      Man ließ um den Kopf sie kürzen beide

       Und setzte sie zum Sieden ans Feuer.

       Sifs Gemahl, eh er schlafen ging,

       Zwei Ochsen Hymirs verzehrt' er allein.

      16

      Da schien dem grauen Gesellen Hrungnirs

       Hlorridis Malzeit so mäßig nicht:

       »Nun müßen wir drei uns Morgen Abend

       Mit des Waidwerks Gewinn selber bewirthen.«

      17

      Bereit war Weor ins Waßer zu rudern,

       Wenn der kühne Jötun den Köder gäbe.

       »Geh hin zur Heerde, wenn du das Herz hast,

       Zerschmettrer des Berggeschlechts, und suche den Köder.

      18

      »Ich weiß gewiss, dir wird nicht schwer

       Die Lockspeise vom Stier zu erlangen.«

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