Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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      160 (22)

      Ein vierzehntes kann ich, soll ich dem Volke

       Der Götter Namen nennen,

       Asen und Alfen kenn ich allzumal;

       Wenige sind so weise.

       161 (23)

      Ein funfzehntes kann ich, das Volkrörir der Zwerg

       Vor Dellings Schwelle sang:

       Den Asen Stärke, den Alfen Gedeihn,

       Hohe Weisheit dem Hroptatyr.

       162 (24)

      Ein sechzehntes kann ich, will ich schöner Maid

       In Lieb und Lust mich freuen,

       Den Willen wandl ich der Weißarmigen,

       Daß ganz ihr Sinn sich mir gesellt.

      163 (25)

      Ein siebzehntes kann ich, daß schwerlich wieder

       Die holde Maid mich meidet.

       Dieser Lieder, magst du, Loddfafnir,

       Lange ledig bleiben.

       Doch wohl dir, weist du sie,

       Heil dir, behältst du sie,

       Selig, singst du sie!

      164 (26)

      Ein achtzehntes weiß ich, das ich aber nicht singe

       Vor Maid noch Mannesweibe

       Als allein vor ihr, die mich umarmt,

       Oder sei es, meiner Schwester.

       Beßer ist was Einer nur weiß;

       So frommt das Lied nur lange.

      165 (27)

      Des Hohen Lied ist gesungen

       In des Hohen Halle,

       Den Erdensöhnen noth, unnütz den Riesensöhnen.

       Wohl ihm, der es kann, wohl ihm, der es kennt,

       Lange lebt, der es erlernt,

       Heil Allen, die es hören.

       Inhaltsverzeichnis

      Thôr kam von der Ostfahrt her an einen Sand; jenseits stand der Fährmann mit dem Schiffe. Thôr rief:

      1

      Wer ist der Gesell der Gesellen, der überm Sunde steht?

       Harbard antwortete:

      2

      Wer ist der Kerl der Kerle, der da kreischt überm Waßer?

      Thôr.

      3

      Ueber den Sund fahr mich, so füttr ich dich morgen.

       Einen Korb hab ich auf dem Rücken, beßre Kost giebt es nicht.

       Eh ich ausfuhr aß ich in Ruh

       Hering und Habermuß: davon hab ich noch genug.

      Harbard.

      4

      Allzuvorlaut rühmst du dein Frühmal;

       Du weist das Weitre nicht:

       Traurig ist dein Hauswesen, todt deine Mutter.

      Thôr.

      5

      Das hör ich nun hier, was das Herbste scheint

       Jedem Mann, daß meine Mutter todt sei.

      Harbard.

      6

      Du hältst dich nicht, als hättest du guter Höfe drei:

       Barbeinig siehst du in Bettlersgewand,

       Nicht einmal Hosen hast du an.

      Thôr.

      7

      Steure nur her die Eiche, die Stätte zeig ich dir,

       Doch Wem gehört das Schiff, das du hältst am Ufer?

      Harbard.

      8

      Hildolf heißt er, der michs zu halten bat,

       Der rathkluge Recke, der in Radsci-sund wohnt.

       Er widerrieth mir, Strolche und Rossdiebe zu fahren:

       Nur ehrliche Leute und die mir lange kund sein.

       Sag deinen Namen, wenn du über den Sund willst.

      Thôr.

      9

      Den sag ich dir frei, obgleich ich hier friedlos bin,

       Und all mein Geschlecht. Ich bin Odhins Sohn,

       Meilis Bruder und Magnis Vater,

       Der Kräftiger der Götter; du kannst mit Thôr hier sprechen.

       Ich habe zu fragen nun: wie heißest du?

      Harbard.

      10

      Harbard heiß ich, ich hehle den Namen selten.

      Thôr.

      11

      Was solltest du ihn hehlen, wenn du schuldlos bist?

      Harbard.

      12

      Obschon ich nicht schuldlos bin, schütz ich mich doch leicht

       Vor Einem wie Du bist; mein Ende wüst ich denn nah.

      Thôr.

      13

      Es dünkt mich beschwerlich zu dir hinüber

      

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