Die Edda (Deutsche Ausgabe). Karl Simrock

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Die Edda (Deutsche Ausgabe) - Karl Simrock

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style="font-size:15px;">       17

      Wer ist es der Alfen oder Asensöhne,

       Oder weisen Wanen?

       Durch flackernde Flamme was fuhrst du allein

       Unsre Säle zu schauen?

      Skirnir.

      18

      Bin nicht von den Alfen noch den Asensöhnen,

       Noch den weisen Wanen;

       Durch flackernde Flamme doch fuhr ich allein

       Eure Säle zu schauen.

       19

      Der Aepfel eilf hab ich allgolden,

       Die will ich, Gerda, dir geben,

       Deine Liebe zu kaufen, daß du Freyr bekennst,

       Daß dir kein liebrer lebe.

      Gerda.

       20

      Der Aepfel eilf nehm ich nicht an

       Um eines Mannes Minne,

       Noch mag ich und Freyr, dieweil wir athmen beide,

       Je zusammen sein.

      Skirnir.

       21

      Den Ring geb ich dir, der in der Glut lag

       Mit Odhins jungem Erben.

       Acht entträufeln ihm ebenschwere

       In jeder neunten Nacht.

      Gerda.

       22

      Den Ring verlang ich nicht, der in der Lohe lag

       Mit Odhins jungem Erben.

       In Gymisgard bedarf ich Goldes nicht:

       Mir schont der Vater die Schätze.

      Skirnir.

      23

      Siehst du, Mädchen, das Schwert, das scharfe, zaubernde,

       Das ich halt in der Hand?

       Das Haupt hau ich vom Hals dir ab,

       So du dich ihm weigern willst.

      Gerda.

      24

      Zu keiner Zeit werd ich Zwang erdulden

       Um Mannesminne.

       Wohl aber wähn ich, gewahrt dich Gymir,

       Daß ihr Kühnen zum Kampfe kommt.

      Skirnir.

       25

      Siehst du, Mädchen, das Schwert, das scharfe, zaubernde,

       Das ich halt in der Hand?

       Seine Schneide erschlägt den alten Riesen,

       Fällt deinen Vater todt.

      26

      Mit der Zauberruthe zwingen werd ich dich,

       Maid, zu meinem Willen.

       Dahin wirst du kommen, wo Kinder der Menschen

       Dich nicht mehr sollen sehen.

       27

      Auf des Aaren Felsen in der Frühe sollst du sitzen,

       Weg von der Welt gewandt zu Hel.

       Speise sei dir widriger als Wem auf Erden

       Der menschenleide Midgardswurm.

      28

      Ein scheusliches Wunder wirst du draußen,

       Daß Hrimnir dich angafft, dich Alles anstarrt.

       Weitkunder wirst du als der Wächter der Götter:

       Gaffe denn hervor am Gitter.

      29

      Einsamkeit und Abscheu, Zwang und Ungeduld

       Mehren dir Trübsinn und Thränen.

       Sitze nieder, so sag ich dir

       Des Leides schwellenden Strom,

       Den zweischneidigen Schmerz.

      30

      Riegel sollen dich ängsten all den Tag

       Hier im Gehege der Joten.

       Vor der Hrimthursen Hallen sollst du den heilen Tag

       Dich krümmen kostberaubt,

       Dich krümmen kostverzweifelt.

       Leid für Lust wird dir zum Lohn,

       Mit Thränen trägst du dein Unglück.

      31

      Mit dreiköpfigem Thursen theilst du das Leben

       Oder alterst unvermählt.

       Sehnsucht scheucht dich

       Von Morgen zu Morgen;

       Wie die Distel dorrst du, die sich gedrängt hat

       In des Ofens Oeffnung.

      32

      Zum Hügel ging ich, ins tiefe Holz,

       Zauberruthen zu finden:

       Zauberruthen fand ich.

       33

      Gram ist dir Odhin, gram ist dir der Asenfürst,

       Freyr verflucht dich.

       Flieh, üble Maid, bevor dich vernichtet

       Der Götter Zauberzorn.

      34

      Hört es, Joten, hört es, Hrimthursen,

       Suttungs Söhne, 57 ihr Asen selber! Wie ich verbiete, wie ich banne Mannes Gesellschaft der Maid, Mannes Gemeinschaft.

      35

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