Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen). Чарльз Дарвин
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387 Ich habe eine ziemliche Anzahl sich auf diesen Punkt beziehender Thatsachen gesammelt: Reise eines Naturforschers (übers. von Carus), p. 500. s. auch Gerland, a. a. O p. 8. Pöppig spricht von dem Hauche der Civilisation, welcher den Wilden giftig ist.
388 Sproat, Scenes and Studies of Savage Life. 1868, p. 284.
389 Bagehot, Physics and Politics, in: Fortnightly Review. Apr. 1., 1868, p. 455.
390 Alle die hier gemachten Angaben sind genommen aus: J. Bonwick, The Last of the Tasmanians. 1870.
391 Dies ist die Angabe des Gouverneurs von Tasmanien, Sir W. Denison, Varieties of Vice-Regal Life. 1870. Vol. I, p. 67.
392 In Bezug auf diese Thatsachen siehe Bonwick, Daily Life of the Tasmanians. 1870, p. 90, und The Last of the Tasmanians. 1870, p. 386.
393 »Observations on the Aboriginal Inhabitants of New Zealand«, von der Regierung herausgegeben, 1859.
394 New Zealand, by Alex. Kennedy, 1873, p. 47.
395 Life of J. C. Patteson, by C. M. Younge, 1874; s. besonders Vol.I, p. 530.
396 Die vorstehenden Angaben sind hauptsächlich den folgenden Werken entnommen: Jarves, History of the Hawaiian Islands, 1843, p. 400–407; Cheever, Life in the Sandwich-Islands, 1851, p. 277; Ruschenberger wird von Bonwick citiert, The Last of the Tasmanians, 1870, p. 378; Bishop wird angeführt von Sir Edw. Belcher, Voyage round the World, 1843, Vol. I, p. 272. Die Zählungen der verschiedenen Jahre verdanke ich, auf Fürsprache des Dr. Youmans in New-York, Mr. Coan; und in den meisten Fällen habe ich Youman's Zahlen mit den in verschiedenen der eben genannten Werke gegebenen verglichen. Den Census von 1850 habe ich weggelassen, weil zwei ganz verschiedene Zahlen angegeben worden sind.
397 The Indian Medical Gazette, Nov. 1., 1871, p. 240.
398 Über die nahe Verwandtschaft der Norfolk-Insulaner s. Sir W. Denison, Varieties of Vice-Regal Life, Vol. I, 1870, p. 410. In Bezug auf die Todas s. Col. Marshall's Buch, 1873, p. 110; wegen der westlichen Inseln von Schottland s. Dr. Mitchell, in: Edinburgh Medical Journal, März bis Juni, 1865.
399 In Bezug auf die Belege über diesen Punkt s. Variiren der Thiere und Pflanzen etc. 2. Aufl. Bd. II, p. 127.
400 Variiren der Thiere und Pflanzen etc. 2. Aufl. Bd. II, p. 184.
401 Diese Einzelnheiten sind genommen aus: »The Mutineers of the Bounty«, von Lady Belcher, 1870, und aus »Pitcairn Island«, ordered to be printed by the House of Commons, 29. May, 1863. Die folgenden Angaben über die Sandwich-Insulaner sind aus der Honolulu-Gazette und von Mr. Coan.
Über die Bildung von Menschenrassen. – In einigen Fällen hat die Kreuzung von verschiedenen Rassen zur Bildung einer neuen Rasse geführt. Die eigenthümliche Thatsache, daß Europäer und Hindus, welche zu demselben arischen Stamme gehören und eine fundamental gleiche Sprache sprechen, in der äußeren Erscheinung weit von einander verschieden sind, während die Europäer nur wenig von den Juden abweichen, welche zum semitischen Stamm gehören und eine völlig andere Sprache sprechen, hat Broca402 dadurch zu erklären gesucht, daß er meint, gewisse arische Zweige hätten sich während ihrer weiten Verbreitung mit verschiedenen eingeborenen Stämmen in reichlichem Maße gekreuzt. Wenn zwei in dichter Berührung lebende Rassen sich kreuzen, so ist das erste Resultat eine heterogene Mischung. So sagt Mr. Hunter bei Beschreibung der Santali oder Bergstämme von Indien, daß sich Hunderte von unmerkbaren Abstufungen verfolgen lassen »von den schwarzen untersetzten Stämmen der Bergländer bis zu den schlanken olivenfarbigen Brahmanen mit ihrer intelligenten Stirn, ihren ruhigen Augen und dem hohen, aber schmalen Kopfe« so daß es bei Gerichtshöfen nothwendig ist, die Zeugen zu fragen, ob sie Santalis oder Hindus sind.403 Ob ein heterogenes Volk wie die Eingeborenen einiger der polynesischen Inseln, die sich durch die Kreuzung zweier distincter Rassen gebildet haben, wobei nur wenig oder gar keine rassenreine Individuen erhalten sind, jemals homogen werden könne, ist durch directe Belege nicht ermittelt. Da aber bei unsern domesticierten Thieren eine gekreuzte Zucht im Laufe weniger Generationen mit Gewißheit fixiert und durch sorgfältige Zuchtwahl gleichförmig gemacht werden kann,404 so dürfen wir schließen, daß das reichliche Kreuzen einer heterogenen Mischlingsbevölkerung während vieler Generationen die Stelle der Zuchtwahl ersetzen und jede Neigung zum Rückschlag überwinden wird, so daß endlich die gekreuzte Rasse homogen werden wird, wennschon sie nicht in gleichem Grade an den Charakteren der beiden elterlichen Rassen Theil zu haben braucht.
Von allen Verschiedenheiten zwischen den Menschenrassen ist die der Hautfarbe die augenfälligste und eine der bestmarkierten. Verschiedenheiten dieser Art glaubte man früher dadurch erklären zu können, daß die Menschen lange Zeit verschiedenen Klimaten ausgesetzt gewesen seien; aber Pallas zeigte zuerst, daß diese Ansicht nicht haltbar ist, und ihm sind fast alle Anthropologen gefolgt.405 Die Ansicht ist vorzüglich deshalb verworfen worden, weil die Verbreitung der verschieden gefärbten Rassen, von denen die meisten ihre gegenwärtigen Heimathländer lange bewohnt haben müssen, nicht mit den entsprechenden Verschiedenheiten des Klimas übereinstimmt. Es muß auch auf solche Fälle ein wenn auch geringes Gewicht gelegt werden, wie den der holländischen Familien, welche, wie wir von einer ausgezeichneten Autorität406 hören, nicht die geringste Farbenveränderung erlitten haben, nachdem sie drei Jahrhunderte hindurch in Süd-Afrika gelebt haben. Die in verschiedenen Theilen der Welt doch gleichförmige äußere Erscheinung der Zigeuner und Juden ist, wenn auch die Gleichförmigkeit der Letzteren etwas übertrieben worden ist,407 gleichfalls ein Argument für die Wirkungslosigkeit des Klimas. Man hat gemeint, daß eine sehr feuchte oder eine sehr trockene Atmosphäre auf die Modification der Hautfarbe einen noch größeren Einfluß habe als bloße Hitze. Da aber d'Orbigny in Süd-Amerika und Livingstone in Afrika zu diametral entgegengesetzten Folgerungen in Bezug auf die Feuchtigkeit und Trockenheit gelangten, so muß jeder Schluß über diese Frage als sehr zweifelhaft betrachtet werden.408 Verschiedene Thatsachen, welche ich an einem anderen Orte mitgetheilt habe, beweisen, daß die Farbe der Haut und des Haars zuweilen in überraschender Weise mit einer vollkommenen Immunität für die Wirkung gewisser vegetabilischer Gifte und für die Angriffe gewisser Parasiten in Correlation steht. Es kam mir daher der Gedanke, daß Neger und andere dunkelfarbige Rassen