Gesammelte Werke von Charles Darwin (Mit Illustrationen). Чарльз Дарвин
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413 A. de Quatrefages, Unite de l'Espece humaine. 1861, p. 205. Waitz, Introduct. to Anthropology. (Übers.) Vol. I. 1863, p. 124. Livingstone führt in seinen Reisen analoge Fälle an.
414 Im Frühjahr des Jahres 1862 erhielt ich vom General-Director des medicinischen Departements der Armee die Erlaubnis, den verschiedenen Regimentsärzten im auswärtigen Dienste eine Tabelle zum Ausfüllen mit den folgenden dazu gefügten Bemerkungen zu schicken. Ich habe aber keine Antworten erhalten. Da mehrere gut ausgesprochene Fälle bei unsern domesticierten Thieren beschrieben worden sind, wo eine Beziehung zwischen der Farbe der Hautanhänge und der Constitution bestand, und es notorisch ist, daß in einem einigermaßen beschränkten Grade eine Beziehung zwischen der Farbe der Menschenrassen und dem von ihnen bewohnten Klima besteht, so scheint die folgende Untersuchung wohl der Betrachtung werth: nämlich, ob bei Europäern zwischen der Farbe ihrer Haare und ihrer Empfänglichkeit für die Krankheiten der Tropenländer irgend eine Beziehung besteht. Wenn die Ärzte der verschiedenen Regimenter, während sie in ungesunden tropischen Districten stationiert sind, die Freundlichkeit haben wollten, zuerst als Maßstab der Vergleichung zu zählen, wie viele Leute in dem Truppentheile, von welchem die Kranken herkommen, dunkle und hell gefärbte Haare und Haare einer mittleren oder zweifelhaften Färbung haben; und wenn dann von demselben Arzte ein ähnlicher Bericht über alle diese Leute geführt würde, welche an Malaria- und gelbem Fieber oder an Dysenterie leiden, so würde es sich sehr bald ergeben, nachdem Tausende von Fällen tabellarisch zusammengestellt sein würden, ob zwischen der Farbe des Haares und der constitutionellen Empfänglichkeit für Tropenkrankheiten irgend eine Beziehung existiert. Vielleicht läßt sich keine derartige Beziehung nachweisen, die Untersuchung ist aber wohl des Anstellens werth. Im Fall ein positives Resultat erreicht wird, dürfte es auch von einigem praktischen Nutzen bei der Auswahl der Leute zu irgend einem speciellen Dienste sein. Theoretisch würde das Resultat von höchstem Interesse sein, da es eins der Mittel andeutete, durch welches eine Menschenrasse, welche seit einer unendlich langen Zeit ein ungesundes tropisches Klima bewohnt, dunkelgefärbt geworden sein dürfte, nämlich durch die bessere Erhaltung dunkelhaariger Individuen oder solcher mit dunklem Teint während einer langen Reihe von Generationen.
415 Anthropological Review. Jan. 1866, p. XXI. Dr. Sharpe sagt auch in Bezug auf Indien (Man a Special Creation, 1873, p. 118). daß mehrere medicinische Beamten die Beobachtung gemacht haben, daß Europäer mit hellem Haar und blühendem Teint weniger von den Krankheiten tropischer Länder leiden, als Personen mit dunklem Haar und bleichem Teint; »so viel ich weiß, scheinen gute Gründe für diese Annahme vorzuliegen«. Andererseits ist aber, wie auch Capt. Burton, Mr. Heddle in Sierra Leone einer direct entgegengesetzten Ansicht, und »von seinen Beamten sind mehr von dem Klima der westafrikanischen Küste getödtet worden, als von denen irgend eines andern Mannes«. ( W. Reade, African Sketch Book, Vol. II, p. 522.)
416 Man a Special Creation, 1873, p. 119.
417 Variiren der Thiere und Pflanzen im Zustande der Domestication. 2. Aufl. Bd. II, p. 383, 384.
418 s. z. B. A. de Quatrefages (Revue des Cours scientifiques, Oct. 10, 1868, p. 724) über die Wirkung des Aufenthalts in Abyssinien und Arabien, und andere analoge Fälle. Dr. Rolle giebt (Der Mensch, seine Abstammung u. s. w., 1865, p. 99) nach der Autorität Khanikof's an, daß die größere Zahl der sich in Georgien niedergelassen habenden deutschen Familien im Verlaufe von zwei Generationen dunkle Haare und Augen bekommen haben. Mr. D. Forbes theilt mir mit, daß die Quechuas in den Anden sehr bedeutend je nach der Lage der von ihnen bewohnten Thäler in der Farbe variieren.
419 Harlan, Medical Researches p. 532. A. de Quatrefages, Unité de l'Espèce humaine, 1861, p. 128, hat sehr viele Belege über diesen Gegenstand gesammelt.
420 s. Prof. Schaaffhausen in: Anthropological Review. Oct. 1868, p. 429.
421 Mr. Catlin giebt an (North American Indians, 3. edit. 1842. Vol. I, p.49), daß in dem ganzen Stamme der Mandan-Indianer ungefähr eines unter je zehn oder zwölf Individuen aller Altersstufen und beider Geschlechter helle silbergraue Haare habe, was erblich sei. Dies Haar ist nun so grob und barsch, wie die Mähne eines Pferdes, während die Haare anderer Farben weich und dünn sind.
422 Über den Geruch der Haut s. Godron, De l'Espèce. Tom. II, p. 217. Über die Poren der Haut s. Dr. Wilckens, Die Aufgaben der landwirthschaftlichen Zootechnik. 1869, p. 7.
Anmerkung über die Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten im Bau und in der Entwicklung des Gehirns bei dem Menschen und den Affen.
Von Professor Huxley (1874).
Der Streit über die Natur und die Größe der Verschiedenheiten im Baue des Gehirns beim Menschen und bei den Affen, welcher vor ungefähr fünfzehn Jahren entstand, ist noch nicht zu Ende, wenn schon jetzt etwas ganz Verschiedenes der hauptsächlichste Gegenstand des Streites ist, verglichen mit dem was er früher war. Ursprünglich wurde behauptet und mit eigenthümlicher Zähigkeit immer wieder behauptet, daß das Gehirn aller Affen, selbst der höchsten, von dem des Menschen in dem Fehlen solcher auffallender Gebilde abwiche, wie der hinteren Lappen der Großhirnhemisphären mit dem hinteren Horn der Seitenventrikel und des in diesen Seitenventrikeln enthaltenen Hippocampus minor, welches alles beim Menschen so augenfällig ist.
Indessen, der wahre Sachverhalt, daß die drei in Frage stehenden Gebilde im Gehirn der Affen ebensogut entwickelt sind wie im menschlichen Gehirn, oder selbst noch besser, und daß es für alle Primaten (wenn wir die Lemuren davon ausschließen) charakteristisch ist, diese Theile gehörig entwickelt zu haben, ruht jetzt auf einer so sicheren Basis wie irgend ein Satz in der vergleichenden Anatomie. Überdies wird von einem Jeden aus der langen Reihe von Anatomen, welche in den letzten Jahren der Anordnung der complicierten Furchen und Windungen, die auf der Oberfläche der Großhirnhemisphären bei dem Menschen und den höheren Affen erscheinen, specielle Aufmerksamkeit gewidmet haben, zugegeben, daß sie bei jenem nach einem und demselben Plane angeordnet sind, wie bei diesen. Jede Hauptwindung und jede Hauptfurche eines Schimpansengehirns ist in dem Gehirn eines Menschen deutlich vertreten, so daß die für den einen Fall angewandte Terminologie auch auf den anderen paßt. Über diesen Punkt besteht keine Verschiedenheit der Meinungen. Vor einigen Jahren veröffentlichte Professor Bischoff eine Abhandlung423 über die Großhirnwindungen beim Menschen und bei Affen; und da es sicherlich nicht die Absicht meines gelehrten Herrn Collegen war, die Bedeutung der Verschiedenheiten zwischen Affen und Menschen in diesem Punkte zu mindern, so führe ich gern eine Stelle aus seiner Abhandlung an.
»Daß die Affen und namentlich Orang, Chimpanse und Gorilla dem Menschen in ihrer ganzen Organisation sehr nahe stehen, viel näher als irgend ein anderes Thier, ist eine alt bekannte, von Niemand bezweifelte Thatsache. Von dem Gesichtspunkt der Organisation allein aufgefaßt, würde wohl Niemand jemals der Ansicht Linne's entgegengetreten sein, den Menschen nur als eine besondere Art an die Spitze der Säugethiere und jener Affen zu stellen. Beide zeigen in allen ihren Organen eine so nahe Verwandtschaft, daß es ja der genauesten anatomischen Untersuchung bedarf, um