Frei - Land - Haltung. Группа авторов

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Ja, wir ham dann zum Beispiel bei der Firma angfragt, ob wir Holz habe könne, des war Reschdholz.

      Maxi: Die kennen uns …

       Also haben die euch unterstützt, weil’s hier nicht so viel gibt, oder?

      Tim: Ja, da ham mer au echt viel Holz bekomme, einfach so. Aber dafür muss mer die Leut halt au kenne …

      Ich hab gesehen, dass ihr auch so ’ne Instagram-Seite habt, oder?

      Florian: Ja, ham wir.

       Und da ladet ihr auch zu Partys ein, oder gibts die einfach nur so?

      Zusammen: Bis jetzt noch net.

      Dennis: Bis jetzt sim mer zu klein, oder haben zu wenig Geld. Zwei Jahre, dann ham mer ’ne Facebook-Party.

      Florian: Es war aber trotzdem eigentlich immer gut besucht.

      Tim: Ja gut, ihr müsst euch vorstellen: Hier ist alles voll, draußen ist alles voll und der Wohnwagen isch au komplett voll.

      Dennis: Hier isch echt immer richtig voll. Wenn du da hinten stehsch und rausgucksch, des isch krass …

      Tim: So 50 bis 60 Leude kommen da schon.

      Maxi: Also für uns isch des scho viel.

      Dennis: Köm mer denen vielleicht auch noch die Bar zeige?

      Florian: Genau, kommt mal hintre.

      Gerne. Sogar mit Klappe und allem.

      Dennis: Wir müssen erschd mal ’n Lob an Timmi gebe, der hat den Aschenbecher selbst gemacht. So richtig mit Bierkästen.

      Moritz: Leider d’ falsche Marke.

       Welche Marke wär dir lieber?

      Zusammen: Gaildorfer.

       Also so ’ne richtige Heimatliebe?

      Dennis: Ja, doch. Nee, aber isch gutes Bier.

      Florian: Schmeckt au besser. [lacht]

      Dennis: Des mit der Elektrik, des isch alles unten an ’ner Batterie angeschlossen. Wir ham da drei Autobatterien drin. Wir ham da auch so ’ne wunderschöne Markise aufbaut letschdens. Des isch gut, wenns dann halt mal n bisschen arg sonnig wird, im Sommer.

      Tim: Also des hab i baut, des isch der Verstärker, dann da noch die Solaranlage.

      Dennis: Des Problem isch, des isch hier halt net so ganz einbruchgeschützt. So teuer isch des jetzt au alles net, aber des isch halt Arbeit. Problem isch halt außerdem, dass wir da au so ’n kleines Bächle ham, was da durchläuft. Des isch halt immer bissle kritisch, wenn man dann sehr alkoholisiert durch die Gegend wandert. Da isch so der ein oder andere hier oder da unten reinplumst. [alle lachen] Wir ham jetzt extra die Hackschnitzel hier verteilt, weil des einfach echt extrem isch, wenns matschig isch.

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      Danke für die Führung. Aber so ’n paar kleine Fragen hätte ich noch. Zum Beispiel, wie’s allgemein für euch ist, aufm Land zu leben.

      Dennis: Geil! Also ich geh ja jeden Tag nach Stuttgart, weil ich ja in Stuttgart auf der Grafikdesignschule bin. Es isch cool so in der Großstadt: Die Leude, es geht überall was … Aber ich komm echt gern hierher zurück, weil erstens meine Freunde halt hier sind. Und zweitens: Man hat hier echt seine Ruhe, man kann au mal mit ’nem Kumpel da hochlaufen, einfach Musik hörn und bisschen quatschen. Man kann Cross rumbrettern im Wald und was weiß ich was …

      Moritz: Ganz legal.

      Dennis: [lacht] Ganz legal natürlich. Des kannsch halt in der Großstadt net macha. Ja, oder, keine Ahnung, Trecker fahren, des isch au ganz witzig. Des isch halt was anderes. Ich kenn die Hälfte aus Großaltdorf, in Gaildorf kenn ich voll viele Leude. Man hats Carty in Gaildorf.

       Das ist was?

      Dennis: Des isch so ’ne kleine Kneipe. Und des isch so Treffpunkt von alle.

      Tim: Ja, da isch eigentlich jeder.

      Dennis: Also da isch jeden Abend volles Haus.

       Und du würdest nicht nach Stuttgart ziehen wollen?

      Dennis: War eigentlich mein Plan, halt nur wegen der Schule. Aber’s scho schön hier. Vor allem hat man hier au mega viel Natur. Des isch au echt schön, hier spazieren zu gehen.

      Florian: Was vielleicht auch noch ’n Vorteil am Bauwagen isch: Man hat richtig viele neue Leude kennengelernt.

      Moritz: Du meinsch, du hasch Freunde gefunden. [Gelächter]

      Florian: Ich hatte noch ’nen andern Freundeskreis, aber ich hab dann halt die andern auch noch alle kennengelernt. Gut, es gibt au hier manchmal Krach, es gab auch schon Streit, aber dann trifft man sich halt aufn Bier, und dann isch des schon wieder gut. Heimat is halt da, wo die Freunde sind.

       Apropos Freunde. Wie ist das?

       Darf jeder zu euch kommen?

      Maxi: Ja, die, was wir halt net mögen, eher weniger. So jeder hat so eine Person, die darf net kommen.

      Tim: Im Grunde darf wirklich jeder kommen. Euch ist egal, welche Schulbildung, welche Herkunft …?

      Maxi: Herkunft vielleicht eher weniger.

      Tim: Es isch zwar so, dass wir jetzt vielleicht, sag mer mal …

      Moritz: Es kommen au Ausländer, aber es is scho eher deutsch …

      Maxi: Es gibt nette Ausländer und es gibt au andere Ausländer, und die anderen Ausländer, die kommen eher net.

      Moritz: Es isch au net so, dass die Ausländer so was feiern.

      Dennis: Wir ham ’n paar Probleme mit dene, weil …

      Tim: Wenn se halt nur auf Randale aus sind, dann brauchen se au net auftauchen.

      Moritz: Wir ham au ’nen Schwarzen im Team. [Gelächter]

      Tim: Ja, in unsrer Clique is au ’n Schwarzer dabei. Also wir sind net rassistisch.

      Dennis:

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