Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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Höhe des Hauses gekommen, in dem die Scheibe zertrümmert worden war, als er lauschend stehenblieb.

      Doc Holliday verhielt ebenfalls den Schritt, als er bemerkte, daß der Marshal nicht weiterlief.

      Nach angestrengtem Lauschen vernahm der Missourier die dumpfe Stimme eines Mannes. Das Geräusch kam links drüben aus einem der Höfe.

      Wyatt ging auf das Tor zu. Es war verschlossen.

      Er zog sich hoch und sprang über die Torkante. Federnd erreichte er drüben den Hof.

      Doc Holliday, der vor dem Tor gewartet hatte, sah, daß sich der Torflügel aufschob. Der Marshal hatte von innen geöffnet.

      Beide standen sie jetzt in dem nächtlichen Hof und lauschten.

      Da, die dumpfe Stimme des Mannes war wieder zu hören.

      Wyatt huschte geduckt an der Seitenwand des Hauses vorwärts, bis er die Treppe zur Hoftür genau sehen konnte.

      Direkt vor ihm am Boden blinkte es und glitzerte.

      Scherben!

      Der Marshal lauschte zu dem zerschlagenen Fenster hinauf.

      Deutlich hörte er jetzt die heisere Stimme des Mannes:

      »Stimmt, Sweety! Ich habe dir zuviel erzählt. War eine Riesendummheit von mir. Aber es ist noch nicht zu spät, das wiedergutzumachen.«

      »Rühren Sie mich nicht an!« drang die Stimme einer Frau in den Hof.

      Ein häßliches Lachen brach über die Lippen des Banditen.

      »Was habe ich gesagt? Ich hätte einen Sheriff ermordet? Haha! Es ist auch so. Ich habe ihn umgebracht. Und zwar aus einem ganz besonderen Grund. Dieser Dreckskerl hat mich nach Fort Worth gebracht. Ich habe Billinger nicht ermordet, aber dafür haben sie mich nach Fort Worth geschleppt. Douglas war schuld, und der andere, der lange Calhoun, hat mit dafür gesorgt. Es geht auf ihr Konto, daß ich die Jahre da unten verbracht habe. Ich bin ausgebrochen. Und es wäre mir wohl nie geglückt, wenn mich nicht der Haß nach Fairbanks zurückgetrieben hätte. Ich habe sie beide aufgesucht, den Sheriff und seinen sauberen Deputy. Und beide haben ihr Leben im Schlaf verröchelt…«

      Inzwischen hatte der Marshal die Hoftür erreicht.

      Er betätigte den Drehknauf. Die Tür war unverschlossen. Er hob sie etwas in den Angeln an, um nach Möglichkeit Geräusche zu vermeiden.

      Dennoch war ein leises Knarren im Haus zu hören.

      Jake Lead flog herum. »Was war das?« stieß er heiser durch die Zähne.

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete die Frau bebend.

      Da packte er brutal nach ihrem Arm und riß sie zu sich heran.

      »Ich habe gefragt, was das war!«

      Wyatt hatte keine Zeit zu verlieren. Er tastete sich an der Flurwand vorwärts und erreichte die Küchentür.

      Er mußte damit rechnen, daß sie verriegelt war. Deshalb nahm er einen kurzen Anlauf und warf sich mit der Schulter dagegen. Holz zerbarst, und die Tür sprang auf.

      Mit gezogenem Revolver stand der Marshal in ihrem Rahmen. Kaum drei Yard vor ihm stand der Mörder.

      »Hände hoch!«

      Jake Lead war wie vom Schlag getroffen. Unfähig, auch nur ein Glied zu bewegen, stand er da und stierte auf den Mann im Türrahmen.

      »Ich habe gesagt, Hände hoch!«

      Plötzlich bewegten sich die Lippen des Verbrechers.

      »… durch einen Strick – aus irischem Hanf –!« Und dann stieß er das Kinn vor und brüllte mit markerschütternder Stimme: »Nein!«

      Die Frau erschütterte unter diesem tierischen Schrei.

      Wyatt Earp war sofort bei dem Verbrecher, hatte ihm den Revolver aus dem Halfter gerissen, drehte seinen Arm auf den Rücken und trieb ihn aus der Tür.

      Da blieb er noch einmal stehen und wandte sich um.

      »Pardon, Madam. Es ist alles in Ordnung. Entschuldigen Sie bitte.«

      Vorn im Hof stand der Georgier.

      »Ich habe sein Pferd im Stall gefunden. Es ist ein Wallach mit sternför­miger Blesse…«

      *

      Der Weg des Jake Lead war zu Ende.

      Ein Verbrecherleben hatte seinen Abschluß gefunden. Ein sinnloses Leben. Durch eine anfängliche geringfügige Charakterschwäche hatte sich der Mann aus Fairbanks die Grube selbst geschaufelt.

      Er war an Wyatt Earp gescheitert.

      Es war sein Geschick, daß er nach dem Mord ausgerechnet nach Tombstone, in die Stadt namens Grabstein, geritten war.

      Jetzt saß er in der Zelle des Sheriffs Luke Short und hatte keine Chance mehr, dem zu entrinnen, dem er hatte entrinnen wollen – dem Strick aus irischem Hanf.

      Wyatt gab dem Texaner einen Wink.

      Der Riese schloß die Zelle auf, in der Jerry Clanton saß.

      Der Bursche stand hinter der offenen Gittertür und blickte den Marshal fragend an.

      Die Kerosinlampe in der linken Hand des Texaners blakte und warf ein gespenstisches Licht auf die Gesichter der Männer.

      »Kommen Sie heraus, Clanton.«

      Wyatt Earp nahm ihn am Arm und schob ihn vorn ins Office.

      Luke Short und Doc Holliday standen hinter dem Marshal.

      Der junge Clanton stand mitten im Raum.

      »Hören Sie zu, Jerry. Sie haben sich da in Millers Saloon eine dumme Geschichte eingebrockt. Ich hoffe, daß wir sie vergessen können. In Ihrem eigenen Interesse rate ich Ihnen, die Stadt zu verlassen. Ich könnte mir vorstellen, daß Ihr Vetter Ike nicht sehr glücklich über diese Dinge sein wird.«

      »Kann ich jetzt gehen?« fragte der Bursche trotzig.

      Der Marshal nickte.

      Jeremias Clanton wandte sich um, ging zur Tür, blieb da noch einmal stehen und blickte über die Schulter zurück. Er maß die Männer mit einem verächtlichen Blick und ging dann hinaus.

      Wyatt Earp folgte ihm sofort.

      Als sie auf den Vorbau kamen, sahen sie einen Reiter aus einer Quergasse in die Allenstreet sprengen. Er flog aus dem Sattel, stampfte auf das Sheriffs Office zu. Mit zwei Sprüngen hatte er die Treppenstufen genommen und stand jetzt auf dem Vorbau. Groß, vierkantig und drohend.

      Obgleich der Marshal nur seine Silhouette erkennen konnte, wußte er doch genau, wer jetzt da vor ihm stand.

      Ike Clanton!

      Es

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