Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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und auf zitternden Beinen stand die Frau in der Mitte der Küche und blickte starr vor sich hin.

      Er sah sich um. »Wie sieht’s denn mit dem Essen aus? Ich habe Hunger.«

      Die Frau ging in die Vorratskammer. Als sie zurückkam, brachte sie Brot, Käse und Milch mit.

      Der Mann aß unmäßig und rülpste unbekümmert vor sich hin.

      Angewidert stand die Frau an der Küchentür.

      »Setzen Sie sich hin«, gebot er.

      Sie ließ sich auf dem Schemel nieder und blickte auf ihre verarbeiteten Hände.

      Als Lead fertig war, stand er auf. »Wo kann ich schlafen?«

      »Wir haben noch eine Dachkammer frei.«

      »Das könnte Ihnen so passen, Brendy. Nichts da! Wo schlafen Sie?«

      Die Frau zuckte zusammen und griff sich an die Kehle.

      »Ich schlafe bei dem Kind drüben im Zimmer.«

      »Daraus wird nichts. Um morgen in aller Herrgottsfrühe zum Marshal zu laufen, während ich noch schlafe?«

      Die Frau blickte wieder auf ihre Hände.

      »Legen Sie das Kind in die Dachkammer, dann sind Betten frei.«

      »Sie müssen verrückt sein«, entfuhr es der Frau.

      Da trat er auf sie zu und schlug ihr zweimal ins Gesicht.

      Die Augen der Frau waren tränenlos. Auf ihren bleichen Wangen brannten hektische Flecken.

      »Entweder Sie tun jetzt, was ich Ihnen sage, oder Sie lernen mich kennen. Mit mir ist nicht zu spaßen.«

      »Davon bin ich überzeugt«, entgegnete Brendy Gilbert mit schwacher Stimme.

      Was sollte sie nur tun? Das Kind in die Dachkammer bringen? Nein, solange das Kind unten war, hatte sie wenigstens noch irgendeinen Menschen in der Nähe.

      »Also, bringen Sie das Kind nach oben.«

      Brendy schüttelte den Kopf. »Das geht nicht.«

      »Weshalb nicht?«

      »Es ist krank.«

      »Was geht das mich an!« schnarrte er rücksichtslos.

      »Es hat Fieber. Ich kann es nicht hinaufbringen. Oben ist es eiskalt.«

      »Da unten auch.«

      »Es bleibt, wo es ist«, entgegnete die Frau. Aus ihrer Stimme klang plötzlich eine seltsame Entschlossenheit.

      Der Verbrecher lauschte dem Klang ihrer Worte nach.

      »He, haben Sie etwa die Absicht, aufsässig zu werden? Sie können davon überzeugt sein, daß ich kurzen Prozeß mit Ihnen mache. Ich habe nichts zu verlieren.«

      »Weshalb schlafen Sie nicht drüben in der Scheune?«

      »In der Scheune?« Er sah sie verblüfft an. »Sind Sie verrückt? Ich schlafe hier im Haus.«

      »Dann schlafen Sie da auf dem Sofa«, versetzte sie kühl und wollte zur Tür.

      Er versperrte ihr den Weg, packte sie am linken Handgelenk und riß sie zu sich heran.

      Scharfer Whiskydunst und Tabakgeruch schlugen ihr aus seinem Mund entgegen wie eine Flamme. Als sie jetzt in seine Augen sah, jagte ihr ein jäher Schreck durch die Brust und umklammerte ihr Herz mit eisigem Griff.

      Sie hatte in die Augen eines Mörders gesehen. In Augen, aus denen eisige Kälte, Brutalität und Rücksichtslosigkeit blitzten.

      Dieser Mann hatte ihr sein grauenhaftes Geheimnis verraten! Damit war sie zur Mitwisserin seiner furchtbaren Tat geworden. Das bedeutete, daß ihr Leben von diesem Augenblick an verwirkt war!

      Der Verbrecher würde sie nicht leben lassen…?Stellte sie doch jetzt eine gefährliche Mitwisserin dar!

      Diese Erkenntnis erschütterte die junge Frau so, daß sie taumelnd zur Seite schwankte und gegen den Schrank prallte.

      Lead war stehengeblieben und fixierte sie aus schmalen Augen.

      Brendy torkelte auf das alte Sofa zu und ließ sich darauf nieder.

      »Was soll das heißen?« fragte der Mann.

      Sie sog die Luft tief ein und mühte sich, ihrer Stimme Festigkeit zu geben. »Ich bleibe hier sitzen.«

      »Die ganze Nacht?«

      »Die ganze Nacht.«

      Es war schon so spät, daß bis zum Morgen nur noch wenige Stunden blieben.

      In sich zusammengekauert hockte die Frau da und stierte vor sich hin.

      Lead blickte sie lauernd an.

      Er wird mich nicht leben lassen! Dieser Gedanke erfüllte ihr Hirn. Der rasenden Furcht, die sie erfaßt hatte, folgte eine bleierne Schwere, die sich in alle ihre Glieder legte.

      Er wird mich nicht leben lassen…

      Da trat der Mann dicht vor sie hin.

      »Wie sieht es mit einem Drink aus?«

      Die Frau schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen Alkohol im Haus.«

      Da holte er aus und schlug ihr ins Gesicht.

      Sie wich zurück. »Ich schwöre Ihnen, ich habe keinen Whisky im Haus.«

      »Dann wirst du einen herbeischaffen!«

      »Wie sollte ich das tun, jetzt, mitten in der Nacht?«

      »Das ist mir egal.«

      Sie stand auf und ging zur Tür.

      Er sah die brandroten Flecken auf ihren Wangen.

      Als sie die Tür öffnen wollte, brüllte er ihr nach: »Halt!«

      Brendy blieb stehen.

      »Könnte Ihnen so passen, was?« schnarrte der Verbrecher ihr entgegen, packte sie am Arm und zerrte sie in den Raum zurück.

      Die Frau starrte den Mann aus leeren Augen an.

      Er ging auf einen Schrank zu, riß die obere Klappe auf und suchte nach Whisky. Aber er fand nichts.

      Da wandte er sich plötzlich um.

      »Los, setz dich da hin.«

      Sie zog die Brauen zusammen.

      »Du sollst dich auf das Sofa setzen.«

      Brendy

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