Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

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in der Enge des Corrals gelassen.

      Unwillkürlich drängte sich dem Alten auf den dunklen Vorbauten der Quergasse, durch die sie gerade gingen, plötzlich ein drohendes Bild auf. Er dachte an einen jungen Mann mit wildem, ungebärdigem Gesicht und flammendem Blick. Mit gespreizten Beinen stand er da und hatte in jeder Faust einen schweren Revolver. Es war sein eigener Sohn Jerry Clanton.

      Er stand inmitten eines engen Wagenabstellplatzes in einer Pulverwolke! War er getroffen worden?

      Ihm gegenüber stand der Mann, der jetzt neben dem alten Clanton ging, der Marshal Earp. Wenigstens einen halben Kopf größer als Jerry, breiter in den Schultern, mit mächtiger Brust und kräftigen Armen. Auch er hatte die Beine gespreizt. Aber er hatte die Hände nicht erhoben. Aus seinen Augen blitzte es kalt.

      Und hinter ihm, wie ein Schatten, stand jener Mann, der ihnen jetzt folgte; dem der Alte nicht ein einziges Mal ins Gesicht hatte schauen können. Doc Holliday!

      Albert Cherry Daniel Clanton versuchte mit Gewalt, diese makabre Vision aus seinem Gehirn zu verbannen.

      Er war stehengeblieben.

      Der leichte federnde Schritt des Mannes hinter ihm verstummte ebenfalls.

      Sie standen vor dem Fenster einer Schenke.

      Der alte Clanton wandte sich um und suchte das Gesicht des Georgiers.

      Aber das lag im tiefen Dunkel des Hutschattens.

      Der Alte wandte den Kopf und sah den Marshal an.

      »Soll ich hineingehen?« fragte er mit belegter Stimme.

      Wyatt Earp nickte.

      Da öffnete der Alte die Tür und betrat die Schenke.

      Er sah ihn sofort. Er saß an einem Tisch im Hintergrund des schlauchengen Raumes. Allein. Er hatte den Kopf in beide Hände gestützt und starrte finster vor sich hin.

      Als der Alte vor seinem Tisch stehenblieb, hob der Bursche langsam den Kopf.

      »Komm, Jerry.«

      »Wohin?«

      Der Alte schwieg einen Augenblick, dann nahm er seine halbzernagte Maiskolbenpfeife aus der Tasche und stopfte den Zigarrenrest, den der Bursche noch in der Hand hielt, in den Pfeifenkopf. Als er ein Zündholz anriß, stand der Bursche plötzlich auf.

      »Was ist los, Vater?« fragte er scharf.

      In die Tabakwolke hinein sagte der Alte leise:

      »Er ist draußen.«

      »Wer?«

      »Der Marshal…«

      Das Gesicht des Burschen wurde aschfahl. »Was will er denn schon wieder von mir?«

      Der Zigarrenstummel in der Pfeife des Alten erlosch.

      Entgeistert blickte Albert Cherry Daniel Clanton seinen Sohn an. Die Ähnlichkeit mit seinem Neffen Ike war erschreckend groß. Noch nie war sie ihm so stark aufgefallen.

      »Jerry!«

      Der Bursche schnarrte: »Ich gehe. Aber nicht auf die Straße.«

      Da schnappte der Alte nach dem Unterarm des Jungen.

      »Was hast du getan, Jerry?«

      »Ich habe gar nichts getan. Ich lasse mir auch nichts gefallen. Weißt du denn nicht, was sich hier tut?«

      »Jerry, du mußt mit hinauskommen. Wenn du nichts getan hast, kannst du um so leichter mitkommen.«

      Da herrschte der Bursche den Alten an: »Merkst du denn nicht, was sich hier abspielt? Bist du denn blind? Der große Wyatt Earp ist wieder in der Stadt. Er hat es wieder auf die Clantons abgesehen!«

      »Junge«, sagte der Alte benommen, »was du da redest, stimmt ganz sicher nicht. Und wenn du meinst, daß es wahr ist, dann komm mit hinaus. Wir sprechen mit ihnen.«

      »Nein.« Flammender Zorn und wilde Entschlossenheit standen in den Augen des Burschen. Er riß sich los, wandte sich um und lief auf die Flurtür zu, die zum Hofausgang führte.

      Als er die Tür aufriß, sah er sich einem Mann gegenüber. Er wich einen Schritt zurück.

      »Der Marshal wartet vorne«, sagte der Spieler ruhig.

      Jerry ballte die Fäuste, dann stampfte er mit dem Fuß auf und stieß einen lästerlichen Fluch durch die Zähne.

      »All right. Gehen wir durch den Vordereingang.«

      Der Alte war wieder hinausgegangen und sah den Marshal an.

      »Ist er drin?« fragte Earp.

      »Ja. Er ist durch den Hof gegangen.«

      »Dann wird er gleich kommen«, entgegnete der Marshal.

      Es dauerte tatsächlich nicht lange, da wurde die Tür geöffnet und Jerry Clanton trat vor Doc Holliday auf den Vorbau.

      Verblüfft blickte der Alte seinen Sohn an. Dann erst sah er den Spieler.

      Jerry stand mit gespreizten Beinen da und sah den Marshal aus engen Augen an.

      »Ich habe mit Ihnen nichts zu schaffen, Earp!«

      Wyatt überging diese Worte mit der Frage: »Wo ist der andere?«

      »Was weiß denn ich. Bin ich sein Hüter? Ich habe nichts mit ihm zu tun.«

      »Sie haben mit ihm das Office verlassen!«

      »Ja, er ging zu seinem Gaul. Mehr habe ich nicht gesehen. Er interessierte mich ja nicht.«

      »Hören Sie, Jeremias Clanton. Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieser Mann ein in Fort Worth ausgebrochener Sträfling ist, der gestern nacht in Fairbanks einen Sheriff ermordet hat.«

      Jerry zog die Brauen zusammen. Eine steile Falte grub sich in seine Stirn.

      »Und wenn schon«, knurrte er schließlich, »was geht das mich an?«

      »Sie werden kaum einen Mörder decken wollen.«

      »Ich will ihn ja nicht decken!« brüllte Jerry. »Er stieg da neben dem Crystal Palace auf seinen Gaul und ritt davon.«

      »Das ist ausgeschlossen«, sagte der Spieler. »Sein Pferd stand oben an Millers Bar.«

      »Gehen wir nachsehen«, sagte der Marshal.

      Die vier Männer gingen zur Allen­street hinauf und dann durch die Dritte Straße in die Fremontstreet.

      Doc Holliday kannte ja das Pferd des Mannes, mit dem er gepokert hatte. Er stellte nun sofort fest, daß es hier nicht mehr stand.

      Langsam gingen sie ins Sheriffs Office zurück.

      Luke

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