Milan. Regina Mars
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»Du hast dich wirklich zwischen sie gestellt?« Seine Augen glänzen.
»Halt die Fresse, Jules.« Ich schaue wieder an die Decke, weil ich sein dummes Gesicht nicht ertrage. Leider haut er nicht ab. Er kommt näher.
»Wie fühlt sich das an? Taub?« Die zarte Berührung seiner Fingerkuppe lässt mich erstarren. Kribblige Hitze dringt von ihr in meine Handfläche. Da, wo die Narbe sitzt.
»Lass den Scheiß!« Ich schlage seine Finger weg. »Fass mich nicht an, klar?«
»Entschuldigung.« Er hält seine Hand. Hab ich ihn so hart erwischt? Wieder schaut er, als wollte er etwas sagen, sich aber nicht trauen. Die Luftmatratze wackelt. Er geht zurück zu seinem blöden Bett und seinem blöden Buch. Niedergeschlagen setzt er sich. Er starrt auf die Seiten, aber ich weiß, dass er nicht liest. Ich weiß, dass er mich ansehen will. Ich sehe es an seinen geröteten Wangen und den verkrampften Fingern. Und spreche, ohne es zu wollen.
»Ja, okay.«
»Okay?« Er sieht auf und blinzelt. Zu lange Wimpern hat er auch.
»Okay, du kannst mein Bruder sein. Mein kleiner Bruder«, ergänze ich, bevor er sich noch freut. Leider freut er sich trotzdem. Seine Zähne blitzen, als er mich anlächelt. So strahlend, dass ich mich abwenden muss. Ich streife die Kopfhörer wieder über und drehe die Musik lauter. Aber sein Lächeln verfolgt mich bis in den Schlaf.
Ich hasse ihn.
Je länger wir zusammen wohnen, desto mehr hasse ich ihn. Irgendwann will ich ihn nur noch packen, ihm die Kehle zudrücken und ihn auf sein blödes Bett schleudern. Ich will mich auf ihn werfen und … Und dann kapiere ich, dass ich ihn gar nicht erwürgen will und der Gedanke macht mir so eine Angst, dass ich vollkommen paranoid werde. In der Schule forsche ich in jedem Gesicht danach, ob man es mir ansieht. Die meisten schauen panisch weg. Ich habe einen schlechten Ruf, selbst für unsere Schule. Der Streber würde hier keine fünf Minuten überleben. Gut, dass er nicht da ist. Gut, dass er mich nur zuhause nerven kann. Mit seinen Fragen und seiner Bewunderung und seiner … Nettigkeit. Seit ich ihm von dem Arschloch mit der Flasche erzählt habe, schaut er mich an, als hätte ich Superkräfte.
Volltrottel. Volltrottel, Volltrottel, denke ich. Aber der echte Volltrottel bin ich. Ich, der ihn packen, auf das Bett werfen und … küssen will. Nicht mal brutal küssen, wenigstens so hart, wie ein echter Mann das sollte. Nein, ich will zärtlich sein. Ich will seine Lippen so vorsichtig berühren, wie sein Finger meine Narbe gestreichelt hat. Ich will sanft sein und ich will, dass er … dass er mir entgegenkommt und seine blöden, wunderschönen Kuhaugen glänzen und … Ich hasse ihn. So sehr.
So sehr, dass ich sein Leben ruiniere.
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