Projektmanagement. Tomas Bohinc

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Projektmanagement - Tomas Bohinc Whitebooks

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der Zuhörer gewinnen. Diese sollen sich vollkommen auf das Thema einstellen, das Sie präsentieren. Dabei spielen Bilder und emotionale Effekte eine wesentliche Rolle. Der Grund dafür liegt im Aufbau unseres Gehirns: Das Gehirn hat zwei unterschiedlich arbeitende Bereiche – die linke Gehirnhälfte, die hauptsächlich für das Logische und Sprachliche, und die rechte Gehirnhälfte, die hauptsächlich für das Bildhafte und Emotionale zuständig ist. Beide Gehirnhälften nehmen Informationen unabhängig voneinander auf, und beide können auch unabhängig voneinander arbeiten. Gedächtniskünstler nutzen diese Fähigkeit, um sich Begriffe zu merken. Sie speichern für jeden Begriff ein Bild und dazu ein Bild für eine Zahl. Die rechte Gehirnhälfte behält dann die Doppelbilder.

      Linke und rechte Gehirnhälfte

      Jede der Gehirnhälften erfüllt eine eigenständige Funktion: Die linke Gehirnhälfte denkt in Worten. Dabei geht sie linear vor. Jeder Gedanke wird Schritt für Schritt abgearbeitet. Sie analysiert Dinge und denkt wissenschaftlich, indem sie Gesetzmäßigkeiten erkennt, Regeln ableitet und Modelle entwickelt. Sie gibt jedem Ding in der Realität einen Namen. Damit klassifiziert sie die Welt. Die linke Gehirnhälfte arbeitet exakt, detailliert und konzentriert, und alle Denkoperationen sind voraussagbar. Sie ist für Planung und Kontrolle zuständig. Mit ihr definieren wir Ziele und Kriterien, die mit harten Fakten überprüft werden. In der linken Gehirnhälfte befindet sich zudem das Sprachzentrum.

      Die rechte Gehirnhälfte kann wortlos denken. Ihr Denken ist sprunghaft. Während eines Gedankens kann blitzartig ein ganz anderer Gedanke auftauchen. Sie denkt in Bildern. Sie vergleicht und erstellt Analogien. Sie erfasst die Welt ganzheitlich und speichert sie in Bildern ab. Details habe nur eine Bedeutung, wenn sie einen Platz im Ganzen haben. Die rechte Gehirnhälfte ist spontan und intuitiv. Sie ist für die Wahrnehmungen und Vorstellungen von Objekten im Raum zuständig. Sie nimmt den Körper wahr und kann dessen Gefühle deuten. Mit der rechten Gehirnhälfte erkennen wir die Mimik, Gestik und Haltung von Menschen. Mit ihr registrieren wir auch den Tonfall, den Sprachrhythmus und die Dynamik beim Sprechen. Mit ihr schreiben wir Gedichte, komponieren Musik oder malen Bilder.

      Beide Gehirnhälften ansprechen

      Sprechen Sie bei der Präsentation nur eine Gehirnhälfte an, so kann sich die andere Gehirnhälfte gleichzeitig mit etwas anderem beschäftigen. Nur wenn beide Gehirnhälften immer mit kongruenten Informationen versorgt werden, wird sich der Zuhörer in der Präsentation voll auf die Inhalte einstellen. Dadurch werden Aufnahmefähigkeit und Gedächtnisleistung der Teilnehmer wesentlich erhöht.

      Die Bilder in einer Präsentation dürfen nicht im Widerspruch zum gesprochenen Wort stehen. Sie müssen dieses ergänzen. Andernfalls kommt es zu so genannten Interferenzen zwischen Bild und Text. Die Folge davon ist, dass weder der Text noch das Bild im Gedächtnis bleiben. Präsentationen sind dann wirkungsvoll, wenn sie die sprachlich-logische Darstellung mit der bildhaften Darstellung verbinden.

      Eine gute Story hilft, die Teilnehmer zu überzeugen

      Elemente der Präsentation

      Geschichten waren von jeher ein Mittel, um Ideen und Botschaften zu vermitteln: Märchen und Gute-Nacht-Geschichten für Kinder; die großen Heldensagen wie die Odyssee, die Nibelungen oder Don Quichotte für Erwachsene. Geschichten verbinden in idealer Weise Sachinhalte mit emotional nachvollziehbaren Erlebnissen. Die Story einer Präsentation besteht aus vier Kommunikationsmitteln.

      Key-Message und Key-Words

      Der Kern der Präsentation ist deren kommunikative Botschaft, die Key-Message. Sie vermittelt den Zuhörern Ihr Anliegen. Sie bildet damit den Dreh- und Angelpunkt der gesamten Präsentation und ist für die Teilnehmer der rote Faden, um den sich alle anderen Informationen gruppieren. Sie ist eine knapp formulierte Aussage, die das Wesentliche auf den Punkt bringt. Oft lässt sie sich in Form eines Slogans ausdrücken. Am wirkungsvollsten ist die Key-Message, wenn sie sich auf den emotionalen Gehalt des Themas oder dessen Besonderheit bezieht. Dabei muss sie etwas für die Zielgruppe Wünschenswertes oder Interessantes aussagen und den Nutzen der Präsentation für die Teilnehmer verdeutlichen.

      Jede Gruppe, jedes Unternehmen benutzt eigene Wörter, um bestimmte Sachverhalte auszudrücken – dies sind die Key-Words des Unternehmens. Damit werden bestimmte Bilder, Vorstellungen und Kontexte verbunden. Besonders bei einer Präsentation vor einem Kunden spielt das eine große Rolle. Im Wortschatz des Kunden spiegelt sich dessen Identität wider. Ein Projekt wird immer für einen Auftraggeber realisiert. Er muss deutlich merken, dass es sein Projekt und das Ergebnis sein Produkt ist. Dies erreichen Sie dadurch, dass Sie die Worte des Kunden benutzen. Damit fühlt sich der Kunde von Anfang an verstanden, und außerdem signalisieren Sie ihm: „Ich kenne, verstehe und teile Ihre Welt.“ Internetseiten und Firmenbroschüren sind leicht zugängliche Quellen, um Key-Words herauszufinden.

      Key-Visuals

      Bilder übermitteln auch ohne Sprache Botschaften. Dazu werden Key-Visuals benutzt, oft in Form so genannter Cliparts. Inzwischen werden immer häufiger Fotos verwendet, um die kommunikative Botschaft zu unterstützen. Key-Visuals können Analogien, Metaphern oder typische Situationen ausdrücken, die mit dem Thema der Präsentation zusammenhängen. Bei der Auswahl des oder der Key-Visuals sollte immer überlegt werden, welche Assoziationen die Teilnehmer der Präsentation damit verbinden und was das Bild bei ihnen auslöst.

      Kommunikationsstory

      Mit der Kommunikationsstory werden die Inhalte der Präsentation transportiert. Geschichten machen einen Sachverhalt anschaulich, indem sie eine Analogie zum Thema herstellen. Durch eine Geschichte werden die Zusammenhänge und Kernbotschaften des Inhalts für die Teilnehmer besser verständlich, da sie ein Bindeglied darstellt, mit dem die neuen Inhalte in eine für die Teilnehmer bekannte Struktur gebracht werden. In der Kommunikationsstory wird eine Analogie zwischen etwas bereits Bekanntem und dem neuen Thema aufgebaut. Fragen Sie sich:„Mit welchen Ereignissen des normalen Lebens lässt sich das Projekt vergleichen? Mit einem Fußballteam? Mit einem Orchester? Mit einer Erkundung in unbekanntem Gelände? Mit einer Maschine?“ In der Präsentation kann man dann eine Geschichte dazu erzählen und immer wieder Bezug darauf nehmen.

      Visuelles Konzept: grafische Gestaltungselemente für eine ansprechende Präsentation

      Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, lautet ein Sprichwort. Aber viele Bilder, vor allem dann, wenn sie unterschiedlich gestaltet sind, verwirren den Zuhörer. Bilder unterstützen eine Präsentation nur dann, wenn sie dem Zuhörer helfen, den Inhalt besser zu verstehen und zu behalten. Die grafische Gestaltung einer Präsentation beginnt mit der Festlegung der grafischen Elemente, die für die Zielgruppe und den Inhalt geeignet sind. Dazu wird für die Präsentation ein visuelles Konzept entwickelt.

      Das visuelle Konzept legt die Elemente für eine einheitliche Gestaltung der Präsentation fest. Damit erhält sie einen einheitlichen Stil. Trotz aller gewollten Unterschiede in der Gestaltung der einzelnen Folien entsteht dadurch für den Zuhörer ein Gesamteindruck.

      Vier Elemente des visuellen Konzepts

      ∎ Im visuellen Konzept werden folgende Elemente beschrieben:

      ∎ Das Erkennungszeichen: Es wird auf jeder Folie wiederholt. Es signalisiert den Teilnehmern: Diese Präsentation ist nur für uns erstellt! Man kann ein eigens gestaltetes Logo oder das Logo des Auftraggebers verwenden.

      ∎ Der Hintergrund: Er gibt der Präsentation eine Grundstimmung. Das Thema der Präsentation und der Stil des Hintergrundes müssen übereinstimmen.

      ∎ Die Schrift: Mit der Größe und dem Stil der Schrift wird der Inhalt gegliedert.

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