Krimi Sammelband 7010: 7 Action Thriller November 2019. A. F. Morland

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Krimi Sammelband 7010: 7 Action Thriller November 2019 - A. F. Morland

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zwei schwarze Limousinen mit Kennzeichen des Diplomatischen Corps.

      Der einzelne Mann lächelte leicht, als er bemerkte, wie die Männer unter ihren schweren Anzugstoffen schwitzten. Sie sahen fast gleich aus. Aber das kam wohl nur daher, dass sie alle den gleichen Job hatten, obwohl es unter ihnen Spezialisten gab, die unterschiedliche Arbeitsgebiete beherrschten.

      Als sie am Fuße der Gangway versammelt waren, ging der einzelne Mann mit elastischen Schritten auf sie zu und streckte die Hand aus. „Ich begrüße Sie, Genossen, und freue mich, dass Sie so schnell gekommen sind.“

      Aus der Gruppe löste sich ein hoch gewachsener Mann mit eisgrauem Haar. Seine Jacke spannte sich über den breiten Schultern. „Wir danken für den freundlichen Empfang, Genosse Oberst, aber Sie hätten sich nicht selbst zum Flughafen bemühen müssen.“

      Der Mann nahm mit langsamen Bewegungen seine Sonnenbrille ab.

      Oberst Malakin verlor ein wenig von seiner gesunden Gesichtsfarbe. Er bekam einen leicht verkniffenen Zug um die Mundwinkel. „Genosse Kamarow, ich habe Sie gar nicht erkannt.“

      Alexej Kamarow, dreiundvierzig Jahre alt, war Spitzenagent des KGB. Wo er auftauchte, ging es um wichtige Dinge. Das wusste Oberst Malakin. Und er wusste auch, dass ihm damit das Kommando entzogen war, selbst wenn das nicht offiziell ausgesprochen wurde. Der KGB hatte immer das Kommando, denn der militärische Nachrichtendienst GRU, dem Malakin angehörte, war nur ein verlängerter Arm des KGB. Aber es war besser, darüber nicht nachzudenken.

      Malakin wusste nicht, welchen Rang Kamarow führte, aber das war gleichgültig, selbst ein KGB-Major oder gar ein Hauptmann hätte ihm, einem Oberst, Befehle geben können.

      Malakin zuckte unbewusst mit den Schultern, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Schließlich machte er eine einladende Handbewegung. „Darf ich Sie bitten, in die Wagen zu steigen.“

      Kamarow winkte ab. „Einen Augenblick noch. Wir warten, bis unser Gepäck ausgeladen ist.“

      Einige Leute vom Flughafenpersonal beschäftigten sich inzwischen mit der Maschine. Die Frachtluke war bereits geöffnet, und etliche Gepäckstücke wurden vom Band in einen Gepäckwagen befördert, alles unter Kontrolle, denn das Misstrauen stand den Delegationsmitgliedern im Gesicht geschrieben.

      Es gehörte auch zu ihrem Beruf.

      Einige Minuten später bestieg man die Autos, im ersten Wagen saßen Malakin und Kamarow. Sie schwiegen. Es gab auch nichts zu sagen. Kamarow hatte seinen Auftrag, und Malakin würde früh genug erfahren, was er zu tun hatte.

      Gemächlich setzte sich die Kolonne in Bewegung.

      Sie fuhren auf einen Seiteneingang des Abfertigungsgebäudes zu. Dort wurden sie von zwei syrischen Offizieren erwartet, die grüßend die Hand an den Mützenschirm legten.

      Der Krieg in den Kulissen trat in eine neue Phase. Ein Spezialkommando des sowjetischen Geheimdienstes mischte jetzt mit.

      13.

      Steve hatte einen nachdenklichen Zug um die Mundwinkel. Er beugte sich über Leila und drückte einen leichten Kuss auf ihre Stirn. In diesem Moment schlug sie die Augen auf und lächelte.

      Dann schlang sie die Arme um seinen Hals und zog ihn herunter. „Komm“, flüsterte sie.

      Was dann geschah, war wild und heftig. Als sie später ruhig nebeneinander lagen, schwiegen sie lange. Steve dachte an seine Verlobte Jill, die ein paar schießwütige Gangster ihm so früh genommen hatten. Dennoch, das Leben ging weiter, und Jills Tod lag nun schon fünf Jahre zurück. Trotzdem überkam ihn beim Gedanken an sie der Ansatz eines schlechten Gewissens.

      Steve drehte den Kopf zum Fenster. Es war Nachmittag. Er hatte fast einen Tag verloren, aber er bereute es nicht. Er richtete sich auf und schwang die Beine aus dem Bett.

      Ihre Hand legte sich auf seine Schulter. „Wer bist du?“, fragte sie leise.

      „Mein Name bedeutet nichts. Ich bin nur ein Angestellter der Regierung, der hofft, auf der richtigen Seite zu stehen. Ich tue diese Arbeit, denn einer muss sie tun.“

      Ihre Hand glitt zurück. „Es war also nur für den Augenblick?“

      Er sah sie fest an. „Ja!“

      Ihre Stimme reagierte sehr leise. „Es war trotzdem ein schöner Augenblick. Ich werde ihn nicht vergessen.“

      „Es kann andere Gelegenheiten geben. Aber für jetzt ist es vorbei.“

      Er stand auf und griff nach seinem Hemd.

      „Dann wird es wieder ernst?“, fragte sie.

      Er trat ans Fenster und blickte auf die Straße.

      „Es ist bereits sehr ernst geworden“, murmelte er und warf Leila einen flüchtigen Blick zu, als sie aufstand. „Es sind einige alte Freunde angekommen. Zieh dich schnell an!“

      Sie gehorchte schweigend und ging ins Bad.

      Steve verbarg sich hinter dem Vorhang. Auf seiner Stirn erschien eine tiefe Falte.

      Die Gestalt, die dort unten aus dem Wagen gestiegen war, kannte er aus den Akten des Departments und aus den Dossiers der CIA, auf die sie Zugriff hatten.

      Alexej Kamarow! KGB-Agent und erfahrener Profi im tödlichen Spiel der Geheimdienste. Ein gefährlicher Gegner, der nicht zu unterschätzen war. Die es taten, bereuten es entweder lange oder überhaupt nicht mehr.

      Steve zog sich vom Fenster zurück. Kamarow hatte eine ganze Mannschaft mitgebracht. Es wurde höchste Zeit, dass etwas geschah. Die Sowjets wollten offenbar kein Risiko eingehen und schickten daher einen ihrer besten Männer. Das hieß, er musste den Wissenschaftler in den nächsten Stunden herausholen, bevor die neue Mannschaft sich richtig etabliert hatte.

      Steve zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. In einer Stunde gab es Abendessen. Er musste warten, bis die sowjetische Delegation zum Essen ging. Dann musste er sich in der Nähe aufhalten und versuchen, sein Zeichen zu geben, damit der Überläufer wusste, dass es so weit war. Wenn er Glück hatte und das Antwortzeichen bekam, hatte er seinen Mann wenigstens identifiziert.

      Seit Kamarow da war, hatte sich die Lage verschärft. Der alte Fuchs würde sofort alle normalen Fluchtwege sperren lassen.

      Der Seeweg schied von vornherein aus, blieb also nur die Flucht über Land. Eine Flucht in Richtung Irak oder Jordanien kam aus verschiedenen Gründen nicht infrage, denn dort verbesserten sich seine Chancen keinesfalls.

      Der Weg über die libanesische Grenze war schon besser. Von dort war es leichter, wegzukommen. Am besten war natürlich die Türkei, aber dieser Weg war zugleich auch der längste.

      Steve musste mit der Botschaft Kontakt aufnehmen. Vielleicht gab es noch einen anderen Weg. Schließlich konnte ihn ein Hubschrauber abholen und auf ein Schiff bringen.

      Ein Anruf in der Botschaft kam nicht infrage, denn wenn der syrische Nachrichtendienst einigermaßen funktionierte, wurden die Leitungen abgehört.

      Steve ließ sich in einen Sessel sinken, legte den Kopf in die

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