Der weite Weg nach Westen. William H. Clark

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Der weite Weg nach Westen - William H. Clark Paperback

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[CLARK] Wenige Meilen vom Fluss entfernt auf der südlichen Seite gibt es in der Prärie zwei Steine, die menschlichen Personen ähneln, und einen, der wie ein Hund aussieht. Diesen Steinen erweisen die Ricaras große Ehrfurcht, bringen Gaben dar, wann immer sie vorbeigehen. Diese Leute haben eine merkwürdige Überlieferung von besagten Steinen, einer war ein verliebter Mann, einer ein Mädchen, dessen Eltern sie nicht heiraten ließen, und der Hund begleitete sie, um mit ihnen zu trauern. Alle verwandelten sich nach und nach zu Stein, bei den Füßen beginnend. Die Unglücklichen ernährten sich von Weintrauben, bis sie sich verwandelten, und die Frau hat noch Weintrauben in ihrer Hand. Am Fluss in der Nähe des Ortes, wo diese Steine liegen, beobachteten wir mehr feine Weintrauben, als ich jemals an einem einzigen Ort sah.

      [LEWIS und CLARK] Ein Militärgericht aus neun Mitgliedern wird heute um zwölf Uhr zur Aburteilung von John Newman einberufen, der jetzt unter Arrest steht. Captain Clark wird als Vorsitzender auf die Formen und gerichtlichen Verfahrensweisen achten, ohne seine Meinung zu äußern.

       Abkommandierung für das Militärgericht

Sergeant John Ordway Wm. Bratton
Sergeant Pat. Gass Jo. Shannon
Hugh Hall ›P. Wiser‹
Jo. Collins Silas Goodrich
Wm. Werner

      … Das Militärgericht versammelte sich heute zum Gerichtsverfahren gegen John Newman, angeklagt, »wiederholt sehr kriminelle und aufrührerische Äußerungen getan zu haben; die besagte Person hat die Neigung, nicht nur jedes Prinzip militärischer Disziplin zu unterwandern, sondern auch das Pflichtgefühl der Mitglieder seiner Abteilung gegenüber ihren Offizieren zu verringern und sie diesen zu entfremden und sie mit dem Dienst unzufrieden zu machen, für den sie so heilig und feierlich verpflichtet worden sind. Der Angeklagte bekannte sich zu der gegen ihn erhobenen Anklage nicht schuldig. Das Gericht … ist einstimmig der Meinung, dass der Angeklagte John Newman in jedem Teil der gegen ihn erhobenen Anklage schuldig ist, und verurteilt ihn nach den Kriegsbestimmungen und -gesetzen zu fünfundsiebzig Peitschenhieben auf den nackten Rücken. Er wird außerdem von der ständigen Truppe zur Erkundung des Nordwestens ausgeschlossen; da zwei Drittel des Gerichts in der Summe und in der Art der Bestrafung übereinstimmen, billigen und bestätigen die befehlshabenden Offiziere das Urteil des Gerichtes und befehlen, dass die Bestrafung morgen zwischen ein und zwei Uhr mittags stattfindet. Die befehlshabenden Offiziere ordnen des Weiteren an, dass John Newman in Zukunft als Arbeitskraft der Truppe der roten Piroge an Bord derselben zugeteilt wird, und dass er seiner Waffen und seiner Ausrüstung verlustig wird und ihm nicht die Ehre zuteilwird, als Wachposten aufgestellt zu werden, bis weitere Befehle ergehen. Die befehlshabenden Offiziere ordnen weiterhin an, dass als Ersatz der Wachtpflicht, von der Newman aufgrund dieses Befehls entbunden worden ist, er zur Erleichterung der Allgemeinheit, diejenigen anfallenden harten Arbeiten leisten soll, die nötig sind.

      14. Oktober [CLARK] Nach dem Mittagessen wurde das Urteil des Militärgerichts vollstreckt, was die körperliche Züchtigung anbelangt, danach fuhren wir ein paar Meilen weiter … Die Bestrafung erschreckte den Indianerhäuptling sehr, er weinte laut (oder gab zu weinen vor). Ich erklärte die Ursache der Bestrafung und die Notwendigkeit. Er glaubte, dass Exempel auch notwendig seien, und er selbst habe zu diesem Zweck die Todesstrafe verhängt, [aber] seine Nation schlägt nicht einmal ihre Kinder, von ihrer Geburt an.

      [Lewis und Clark, Wetteranmerkungen] Die Blätter solcher Bäume wie Esche, Ulme etc. außer der Silberpappel sind jetzt abgefallen.

      15. Oktober [CLARK] bei Sonnenuntergang kamen wir auf der Steuerbordseite bei einem Lager der Ricaras, bestehend aus zehn Wigwams, an … Captain Lewis und ich selbst gingen mit dem Häuptling, der uns begleitete, zu den Hütten von mehreren Männern, welche alle rauchten und uns etwas zu essen und auch etwas Fleisch zum Mitnehmen gaben. Diese Leute waren gütig und schienen über die ihnen geschenkte Beachtung sehr erfreut zu sein. Mein schwarzer Diener gefällt ihnen sehr. Ihre Frauen liebkosen sehr gern unsere Männer.

      [ORDWAY] Die größte Merkwürdigkeit für sie war York, Captain Clarks schwarzer Mann … Die Kinder wollten ihm nachlaufen, und wenn er sich zu ihnen umwendete, werden sie vor ihm weglaufen und brüllen, als ob sie schreckliche Angst hätten und sich vor ihm fürchteten.

      16. Oktober [LEWIS] Ich habe heute einen kleinen Vogel aus der Ordnung der Ziegenmelker lebend gefangen. Er schien vorübergehend im Schlafzustand zu sein. Am Morgen des 18. war das Thermometer bei 30° über null. Der Vogel konnte sich kaum bewegen. Ich stieß mein Taschenmesser in seinen Körper unter dem Flügel und zerstörte vollständig seine Lungen und sein Herz – doch er lebte noch mehr als zwei Stunden. Dieses Phänomen konnte ich nicht erklären, es sei denn, es rührt vom Fehlen des Blutkreislaufes her. Die Ricaras nennen diesen Vogel to’-na … Nachtvogel, er singt nur in der Nacht, wie es die Schwarzkehl-Nachtschwalbe tut.

      17. Oktober [CLARK] Dieser Häuptling erzählt mir von einer Anzahl ihrer Überlieferungen über Schildkröten, Schlangen und der Macht eines besonderen Felsens oder einer Höhle am nächsten Fluss. Keine dieser Geschichten halte ich für erwähnenswert.

      20. Oktober [CLARK] Ich ging hinaus, um jene bemerkenswerten Orte anzusehen, auf die Evens aufmerksam gemacht hat … Sah ein altes Dorf der Mandans unterhalb des Chess-chi-ter-Flusses. Es scheint befestigt worden zu sein … Das Land, durch das ich diesen Tag gelangte, ist herrlich, Bäume in den Talsohlen, ich sah sehr viele Büffel, Wapitihirsche, Ziegen und Hirsche. Da wir Mangel an Fleisch litten, tötete ich drei Hirsche, unsere Jäger zehn Hirsche und verwundeten einen weißen Bären; ich sah mehrere frische Fährten dieses Tieres, die doppelte Größe der größten Spur, die ich je gesehen hatte, sehr viele Wölfe, diese Tiere folgen dem Büffel und verschlingen jene, die sterben oder getötet werden, und diejenigen, die zu fett oder zu schwach sind, um mit der Herde Schritt zu halten.

      21. Oktober [CLARK] bei Tageslicht fing es zu schneien an, es dauerte den ganzen Morgen an. Wir passierten genau oberhalb unseres Lagers auf der Backbordseite einen kleinen Fluss, der von den Indianern Chess-chi-ter genannt wird … In einiger Entfernung oberhalb dieses Flusses ist ein Stein, von dem die Indianer glauben und erzählen, dass auf ihm alles Unheil und Glück ihrer Nation und anderer Gruppen, die zum ihm kommen, gemalt ist. Einem Baum (einer Eiche), die allein nahe diesem Ort ungefähr zwei Meilen entfernt in der offenen Prärie steht, und welche dem Feuer widerstanden hat, erweisen sie großen Respekt, sie machen Löcher und ziehen Schnüre durch die Haut ihres Nackens und um diesen Baum herum, um Tapferkeit zu erlangen. All dies ist die Information von Too ne, d. h. Peitschender Wille, dem Häuptling der Ricaras, der uns zu den Mandans begleitete.

      22. Oktober [CLARK] Letzte Nacht gegen ein Uhr wurde ich plötzlich in meinem Nacken von Rheumatismus befallen, der so heftig war, dass ich mich nicht bewegen konnte. Captain Lewis wandte einen heißen Stein an, der in Flanell eingewickelt war, was zeitweilige Erleichterung gab. Wir passierten auf der Backbordseite einen Kriegstrupp der Tetons, zwölf Mann stark, auf ihrem Weg zu den Mandans, wie wir annahmen. Wir gaben ihnen nichts und lehnten es ab, sie über den Fluss zu setzen. Wir kamen … am oberen der sechs von den Mandans vor ungefähr 25 Jahren in Besitz genommen Dörfer vorbei. Dieses Dorf wurde durch die Sioux gänzlich abgeschnitten und eines der anderen beinahe, viele ihrer Bewohner starben an den Pocken.

      24. Oktober [CLARK] Ein klein wenig Schnee am Morgen. Ich bin etwas besser dran mit dem Rheuma in meinem Nacken … Wir haben heute kein Wild am Fluss gesehen, ein Beweis für die in der Nachbarschaft jagenden Indianer … Wir sahen einen der Oberhäuptlinge der Mandans … Dieser Häuptling empfing den Häuptling der Ricaras, der uns begleitete, mit großer Herzlichkeit und Feierlichkeit. Wir rauchten die Pfeife, und Captain Lewis ging mit ihnen und dem

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