Der weite Weg nach Westen. William H. Clark

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Der weite Weg nach Westen - William H. Clark Paperback

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Mr. Dorion habe ihnen gesagt, [»]sie wären nicht die Eigentümer der Boote und wünschten nicht, getragen zu werden« – die Sioux-Zelte sind hübsch, in Kegelform und mit Büffelhäuten bedeckt, mit verschiedenen Farben bemalt und alle dicht und ansehnlich angeordnet. Sie haben in der Mitte einen offenen Teil, der als Feuerstelle vorgesehen ist. Jeder Wigwam hat einen abgetrennten Platz zum Kochen, in den Wigwams leben zehn bis 15 Personen. – Als Geschenk für die Truppe und als Zeichen ihres großen Respekts überreichten sie uns einen fetten Hund, von dem sie herzhaft mitaßen und ihn für gut und schmackhaft hielten.

      [ORDWAY] Wir haben reichliche Vorräte an feinem fettem Wels, dem in dieser Jahreszeit häufigsten Fisch. Gestern Abend haben wir mehrere große Welse gefangen. Der Missouri-Fluss spendet uns Fisch in Hülle und Fülle und das Land eine Fülle aller Art von Wild.

      30. August [CLARK] Nachdem wir einige Geschenke für die Häuptlinge vorbereitet und eine Rede fertiggestellt hatten, die wir ihnen zu halten beabsichtigten, schickten wir Mr. Dorion in einer Piroge zu den Häuptlingen und Kriegern, um sie zu einer Beratung unter einer Eiche in der Nähe eines hohen Mastes einzuladen, an dem unsere Fahne wehte. Um zwölf Uhr trafen wir zusammen, und Captain L. hielt die Rede. Wir zeichneten einen als Oberhäuptling aus, indem wir ihm eine Medaille und einige Kleidungsstücke gaben, und einen zweiten und drei dritte Häuptlinge auf ähnliche Weise. Alle empfingen unsere Zuwendungen mit Vergnügen. Dem Oberhäuptling überreichten wir eine Fahne und eine Urkunde5 und einen Wampum mit einem Hut und Häuptlingsmantel. Wir rauchten die Friedenspfeife, und die Häuptlinge zogen sich in eine von ihren jungen Männern aus Büschen gemachten Laubhütte zurück, um ihre Geschenke zu teilen, zu rauchen, essen und Rat abzuhalten … Die Sioux sind stämmige, kühn blickende Leute (die jungen Männer ansehnlich) und gut gewachsen, die meisten benutzen Bogen und Pfeile, einige haben Steinschlossflinten. Die Krieger sind üppig mit Farbe, Stachelschweinborsten und Federn geschmückt, tragen lange Beinkleider und Mokassins und sind alle mit Büffelgewändern verschiedener Färbung bekleidet. Die Squaws tragen und weiße Büffelüberwürfe. Ihre schwarzen Haare fallen über Hals und Schultern herab.

      [ORDWAY] Nach Einbruch der Dunkelheit machten wir ein großes Feuer für die Indianer, um einen Kriegstanz zu erleben, alle jungen Männer bereiteten sich auf den Tanz vor. Einige von ihnen bemalten sich in merkwürdiger Weise, manche das ganze Gesicht weiß, eine Trommel wurde gebracht, und die Musiker fingen an, auf ihren kleinen Instrumenten zu spielen und die Trommel zu schlagen, dazu wurde gesungen. Die jungen Männer begannen, um das Feuer herumzutanzen. Es begann immer mit einem Hüpfen und Gebrüll und endete mit dem Gleichen, und in bestimmten Abständen erhob sich einer der Krieger mit seiner Waffe und sprach davon, was er früher gemacht und welche kriegerischen Handlungen er vollbracht hat etc. Dies ist für sie von Verdienst. Sie bekennen dabei, wie viele sie getötet haben und von welcher Nation sie waren oder wie viele Pferde sie gestohlen haben etc. Sie lagerten längsseits von uns und benahmen sich ehrenhaft.

      31. August [CLARK] Ich nahm ein Vokabular der Sioux-Sprache auf und notierte die Antworten auf einige Nachfragen, die sich auf ihre Situation, Handel, Zahl der Kriege etc. bezogen. Die Nation ist in 20 Stämme geteilt, welche separate Interessen hegen. Insgesamt sind sie zahlreich, d. h. etwa zwei- bis dreitausend Personen, ihre Interessen sind so unterschiedlich, dass einige Gruppen im Krieg mit Nationen stehen, mit denen andere Gruppen auf bestem Fuß leben. Diese große Nation, der die Franzosen den Spitznamen Sioux gegeben haben, nennt sich selbst Dar co tar. Sonderbarerweise haben sie bloß bedingt eine eigene Sprache, viele ihrer Wörter sind in jeder Beziehung die gleichen wie bei den Mahar, Poncas, Osage und Kansas. Das beweist eindeutig, dass diese Nationen irgendwann, wahrscheinlich vor weniger als einem oder zwei Jahrhunderten, vereint gewesen sind. Diese Dar co tars oder Sioux wohnen oder wandern über das Land am Red River des Lake Winnipeck, St. Peters und im Westen des Mississippis oberhalb der Prairie Du Chien an den Quellen des Flusses Des Moines und dem Missouri auf der Nordseite. Sie befinden sich nur mit acht Nationen im Frieden und ihrer eigenen Einschätzung nach mit mehr als zwanzig im Krieg. Handel treiben sie mit den Briten, mit Ausnahme dieser Gruppe hier und einer weiteren am Des Moines, die mit den Händlern von St. Louis Geschäfte machen. Sie liefern Biber-, Marder-, Wolf-, Luchs-, Bären- und Hirschhäute; unter ihnen leben 40 Händler. Die Dar co tar oder Sioux wandern umher und folgen den Büffeln, sie pflanzen weder Mais noch Sonstiges, da die Wälder und Prärien ausreichenden Lebensunterhalt bieten. Sie essen Fleisch und nehmen Bodenkartoffeln, die in den Prärien wachsen, als Brotersatz.

      3. September [CLARK] Wir entdeckten Spuren der zwei Männer Shannon und Colter. Shannon schien Colter voraus zu sein.

      4. September [CLARK] 4 ½ Meilen flussaufwärts passierten wir auf der Backbordseite die Mündung des Flusses Que Courre (Schneller Fluss) und gingen etwas oberhalb an Land. Dieser Fluss ist an der Mündung 152 Yards breit und vier Fuß tief und häuft Sande auf wie der Platte (nur körniger), die in seiner Mündung Sandbänke bilden. Ich ging den Fluss drei Meilen aufwärts und gelangte zu einer wunderschönen Ebene, wo früher eine Pania-Siedlung stand. Der Fluss verbreitert sich oberhalb seiner Mündung stark und ist durch Sandbänke und Inseln unterbrochen, die Strömung ist sehr schnell und wegen der Sandbänke selbst für Kanus nur mit Schwierigkeiten befahrbar. Er ist von heller Farbe, wie der Platte.

      5. September [CLARK] Schickten Shields und Gibson zu den Ponca-Siedlungen, die am Ponca River auf der unteren Seite etwa zwei Meilen von der Mündung entfernt in einer offenen, schönen Prärie gelegen sind. Zu dieser Zeit ist diese Nation außer Reichweite und auf Büffeljagd. Es werden weder Mais noch Bohnen angebaut, Gibson tötete einen Büffel in der Siedlung. Die zwei Männer, die schon mehrere Tage abwesend sind, sind uns voraus.

      7. September [CLARK] Captain Lewis und ich gingen stromaufwärts zu dem kegelförmigen Gipfel, er ist etwa 70 Fuß höher als die Hochebenen ringsumher.

      Nachdem wir die Kuppel hinuntergestiegen waren, entdeckten wir eine Ansammlung kleiner Tiere, die in der Erde gruben (diese Tiere werden von den Franzosen ›kleine Hunde‹ genannt). Wir töteten eines und eines fingen wir lebend, indem wir eine große Menge Wasser in sein Loch gossen. Wir versuchten, bis zur Höhle eines der Tiere hinunterzugraben, aber nachdem wir sechs Fuß gegraben hatten, ließen wir eine Stange hinunter und stellten fest, dass wir noch nicht einmal die Hälfte bis zu seiner Behausung gegraben hatten. Wir fanden zwei Frösche in dem Loch und töteten ganz in der Nähe eine dunkle Klapperschlange mit einer solchen Erdratte im Bauch (diese Ratten sind sehr zahlreich). Das Revier dieser Tiere geht über ungefähr vier Acres Boden auf einem sanft abfallenden Abhang und enthält oben am Hang viele Löcher, aus denen diese kleinen Tiere sich aufrichten und ein pfeifendes Geräusch von sich geben. Bei Gefahr schlüpfen sie schnell in ihr Loch. Wir schütteten in eines der Löcher fünf Fass Wasser, ohne dass es voll wurde. Man sagt, dass eine Art Eidechse, auch eine Schlange mit diesen Tieren in Gemeinschaft lebt. Wir können dies aber nicht bestätigen.

      [ORDWAY] Shields tötete einen Präriehund, der den Captains zum Abendessen zubereitet wurde.

      10. September [CLARK] Auf einem Hügel backbords entdeckten wir das Rückgrat eines Fisches, 45 Fuß lang und zum Schwanz hin sich verjüngend und einige Zähne etc. Die Gelenkstücke waren abgetrennt und alle versteinert. Gegenüber dieser Insel gibt es 1 ½ Meilen vom Fluss entfernt eine große Salzquelle mit hohem Salzgehalt.

      11. September [CLARK] Hier stieß der Mann wieder zu uns, der uns vor 22 Tagen mit den Pferden verlassen hatte, seitdem uns voraus war und beinahe verhungerte. Seit zwölf Tagen hatte er keine Nahrung außer Weintrauben und einem Hasen, den er erlegte, indem er ein Stück hartes Holz statt einer Kugel verschoss. Weil er annahm, das Boot sei ihm voraus, war dieser Mann vorangeeilt, solang er konnte, und als er schwach und klapprig wurde, entschloss er sich aufzugeben und auf ein Handelsboot zu warten, das kommen sollte. Er sparte ein Pferd als eiserne Reserve auf. So wäre ein Mann in einem Land des Überflusses aus Mangel an Gewehrkugeln oder einer anderen Waffe, die sich zum Töten eines Wildtieres geeignet hätte, fast verhungert.

      13.

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