Der weite Weg nach Westen. William H. Clark
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Der weite Weg nach Westen - William H. Clark страница 19
7. Oktober [ORDWAY] Wir töteten … einen hübschen Dachs, von welchem die Captains Knochen und Fell aufbewahrten, um sie nach den Staaten zurückzusenden.
8. Oktober [CLARK] Zwei unserer Männer entdeckten das Ricara-Dorf, um das Zentrum der Insel herum auf der Backbordseite … Die Insel ist mit Feldern bedeckt, wo diese Leute ihren Mais, Tabak, Bohnen etc. ziehen. Sehr viele Bewohner kamen heran, um uns vorbeifahren zu sehen. Wir fuhren oberhalb der Inselspitze entlang, und Captain Lewis ging mit zwei Dolmetschern und zwei Männern zum Dorf. Ich errichtete mit den Franzosen und der Wache am Ufer ein Lager mit einem Wachtposten an Bord des vor Anker liegenden Bootes, es war ein angenehmer Abend. Alle Vorkehrungen sowohl für Frieden als auch für Krieg angeordnet … Mehrere französische Männer kamen mit Captain Lewis in einer Piroge heran, einer von ihnen, ein gewisser Mr. Gravelin, ist in der Sprache dieser Nation ein gut versierter Mann und gab uns einige Informationen zu dem Land, der Nation etc.
9. Oktober [CLARK] Alle großen Häuptlinge besuchten uns heute, auch Mr. Tabeau, ein Händler aus St. Louis. Viele Kanus sind aus einer einzigen Büffelhaut in der Form einer Schüssel hergestellt, die meistens drei und mitunter fünf und sechs Männer tragen, diese Kanus reiten die höchsten Wellen aus … Ich sah heute bei mehreren Gelegenheiten drei Squaws mit Fleisch beladenen Büffelhautkanus den Fluss überqueren, zu dieser Zeit waren die Wellen so hoch, wie ich sie bisher niemals auf dem Missouri sah.
[CLARK] Die drei Oberhäuptlinge [der Arikaras] …
1. Häuptling | Name | Kakawissassa (leuchtende Krähe) |
2. dgl. | dgl. | Pocasse (oder Heu) |
3. dgl. | dgl. | Piaheto (oder Adlerfeder) |
10. Oktober [CLARK] Die Indianer sind sehr erstaunt über meinen schwarzen Diener, der sich ihnen gegenüber schrecklicher darstellte, als ich dies wünschte. Mir wurde berichtet, er habe ihnen erzählt, dass er vor seiner Gefangennahme durch mich ein wilder Menschenfresser gewesen sei und vor allem gerne kleine Kinder gefressen habe.
[CLARK] Wir bereiteten alles für ein Gespräch mit den Indianern vor. Mr. Tabeau und Mr. Gravelin besuchten uns, um mit uns zu frühstücken. Die Häuptlinge kamen aus der unteren Siedlung, aber keiner aus den zwei oberen, welche die größten sind … Um zwölf Uhr habe ich Gravelin entsandt, um auch sie einzuladen; wir haben allen Grund, zu glauben, dass Eifersucht zwischen den Dörfern besteht und man oben fürchtet, dass wir den ersten Häuptling aus dem unteren Dorf bevorzugen. Um ein Uhr waren die Häuptlinge alle versammelt, und nach einer kleinen Zeremonie begann die Ratsversammlung. Wir teilten ihnen mit, was wir den anderen zuvor erzählt hatten, d. h. den Otos und Sioux. Wir ernannten drei Häuptlinge, einen für jedes Dorf. Gaben ihnen Geschenke.
Nachdem die Ratsversammlung zu Ende war, schossen wie die Repetiergewehre ab, die sie sehr bewunderten, danach entfernten sie sich, und wir ruhten die ganze Nacht sorglos aus.
[GASS] Was nun folgt, ist eine Beschreibung der Form dieser Wigwams und der Art und Weise, sie zu bauen. In einem Kreis von einer Größe, der den Dimensionen des beabsichtigten Wigwams entspricht, stellen sie 16 fünf oder sechs Fuß hohe gegabelte Pfähle auf und legen Stangen von einer Gabel zur anderen. Gegen diese Stangen lehnen sie weitere, die sich vom Boden aus neigen und sich etwa vier Zoll über die Querstangen erstrecken: Diese sollen die Enden der oberen Stangen aufnehmen, die das Dach tragen. Sie stellen als Nächstes in der Mitte des Raumes vier große, fünfzehn Fuß hohe Gabeln auf, die etwa zehn Fuß auseinander liegen, und dazwischen Stangen oder Balken. Die Dachstangen, die sich von den unteren Stangen quer über die Balken erstrecken, welche auf den mittleren Gabeln ruhen, werden dann in solch einer Länge aufgelegt, um ein Loch an der Spitze für einen Rauchfang zu lassen. Das Ganze wird dann mit Weidenzweigen bedeckt, außer dem Rauchfang und unten einer Öffnung als Durchgang. Auf die Weidenzweige legen sie Gras und schließlich Lehm. An der unteren Öffnung bauen sie einen ungefähr vier Fuß breiten und von der Hütte zehn Fuß vorstehenden Verschlag und hängen statt einer Tür eine Büffelhaut am Zugang zur Hütte auf. Diese Arbeit wie überhaupt jede Art von Arbeit wird hauptsächlich von den Indianerfrauen durchgeführt.
11. Oktober [CLARK] Um elf Uhr hielten wir mit dem Oberhäuptling eine Ratssitzung ab, er hielt eine kurze Rede und bedankte sich bei uns für das, was wir für ihn und seine Nation getan hatten, wobei er versprach, auf den Rat zu hören, den wir ihm gegeben hatten. Er teilte uns mit, dass der Weg offen sei und niemand wage, ihn zu sperren, und wir nach Belieben aufbrechen könnten. Um ein Uhr brachen wir zu den oberen, drei Meilen entfernten Dörfern auf … Nachdem wir mit aller Höflichkeit von diesen Leuten behandelt worden waren, die sowohl arm als auch schmutzig sind, kehrten wir gegen zehn Uhr nachts zu unserem Boot zurück, und teilten ihnen vor unserem Weggang mit, dass wir morgen in ihren einzelnen Dörfern zu ihnen sprechen würden. Sie gaben uns Brot zu essen, das aus Mais und Bohnen gemacht wird, auch Mais und gekochte Bohnen. Eine große, reichhaltige und nahrhafte Bohne, welche sie den Mäusen der Prärie rauben, zerquetschen sie zu Brei etc. Alles ist ruhig.
12. Oktober [CLARK] Wir gingen zum Haus des zweiten Häuptlings Lassil, wo viele Häuptlinge und Krieger waren. Wir saßen einige Zeit, bevor die Ratsversammlung begann. Der Häuptling sprach sehr weitschweifig, erklärte, dass er unsere Ratschläge annehmen und befolgen wolle, und dass er einen Besuch bei seinem Großen Vater beabsichtige, dass er mit den Geschenken sehr zufrieden sei etc., wobei er Zweifel bezüglich der Sicherheit bei den stromab zu passierenden Nationen aufkommen ließ, insbesondere bei den Sioux. Er bat uns, einen Häuptling ihrer Nation zu nehmen und einen guten Pakt mit den Mandans und Nationen weiter flussaufwärts zu schließen.
Nachdem wir alle Abschnitte der Rede des zweiten Häuptlings beantwortet hatten, wie es erforderlich war, was allgemeine Zufriedenheit zu verursachen schien, gingen wir zum Dorf des dritten Häuptlings und wie üblich fand eine Zeremonie statt, bevor er zu uns über das Große Thema sprechen konnte …
Die Nation der Ricaras besteht aus ungefähr 600 Männern, die fähig sind, Waffen zu tragen. Ein großer Teil von ihnen hat Steinschlossgewehre. Sie scheinen friedlich zu sein, ihre Männer groß und wohlgeformt, die Frauen klein und fleißig, pflanzen große Mengen von Mais, Bohnen, Simmins etc., auch Tabak für die rauchenden Männer. Sie sammeln Holz und verrichten die schweren Arbeiten, wie es unter Wilden üblich ist. Diese Nation ist aus zehn verschiedenen Stämmen der Panias zusammengesetzt, die früher getrennt waren, aber durch Aufruhr und Krieg mit ihren Nachbarn geschwächt und gezwungen worden sind, der Sicherheit wegen zusammenzukommen. Der Sprachverfall bei diesen Stämmen hat die Sprache so verändert, dass sich die verschiedenen Dörfer untereinander kaum verstehen. Diese Leute sind schmutzig, freundlich, arm und hegen einen übertriebenen nationalen Stolz. Nicht bettelhaft, nehmen sie mit großer Freude an, was ihnen gegeben wird …
Diese Leute neigen dazu, mit allen Nationen in Frieden zu leben. Die Sioux, die mit den Gütern handeln, die sie von den britischen Händlern für ihren Mais erhalten, und großen Einfluss auf die Ricaras haben, vergiften ihre Gemüter und halten sie in ständiger Furcht …
Eine merkwürdige Gewohnheit sowohl bei den Sioux wie den Ricaras ist es, Männern, denen sie Ehre erweisen möchten, hübsche Frauen anzubieten. Die Sioux, von denen wir uns losmachen konnten, ohne ihre Squaws zu nehmen, folgten uns … zwei Tage mit Squaws. Die Ricaras vertrösteten wir, solange wir in ihren Dörfern waren, aber sie schickten uns zwei hübsche junge Squaws nach. Sie erreichten uns