Der weite Weg nach Westen. William H. Clark
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23. August [ORDWAY] Jo. Fields kam zum Boot und teilte uns mit, dass er einen Büffelbullen getötet hat.
24. August [LEWIS] Der Chronometer blieb wieder stehen, nachdem er gerade aufgezogen worden war; ich kenne die Ursache nicht, aber fürchte, es rührt von irgendeinem Defekt her, den ich nicht reparieren kann.
[CLARK] In einer ausgedehnten Ebene ist ein hoher Hügel gelegen, der kegelförmig zu sein scheint und der verschiedenen Indianernationen in dieser Gegend als der Wohnsitz von Teufeln gilt. Sie sollen menschliche Gestalt haben mit bemerkenswert großen Köpfen und etwa 18 Zoll groß sein, sie sollen sehr wachsam und mit scharfen Pfeilen bewaffnet sein, mit denen sie auf eine große Entfernung tödlich treffen können; sie sollen alle Personen töten, die so verwegen sind, sich dem Hügel nähern zu wollen. Die Indianer erzählen von der Überlieferung, dass viele ihrer Leute durch diese kleinen Wesen gelitten haben und vor wenigen Jahren drei Mahar-Männer ihrer gnadenlosen Wut zum Opfer gefallen sind. So sehr glauben die Mahar, Sioux, Otos und andere benachbarte Nationen diese Fabel, dass keine Macht der Welt sie bewegen kann, sich dem Hügel zu nähern.
[ORDWAY] Wir fanden eine große Menge roter Beeren, die an einem hübschen Baum wachsen, der etwa so hoch ist, wie ich hinaufreichen kann. Diese Beeren sind ein wenig sauer und werden Kaninchenbeeren genannt. Aber angenehm im Geschmack.
1Es handelt sich um die Sioux-Indianer.
2Gemeint sind die Indianer vom Stamm der Pawnee.
3Bezeichnung für ein Moskitonetz.
4Die Rede ist vom Rio Grande und den Black Hills.
2. DER MITTLERE MISSOURI
25. August – 26. Oktober 1804
25. August [CLARK] Capt. Lewis und ich beschlossen, den Hügel zu besichtigen, der sämtliche Nationen in dieser Gegend solchen Schrecken einflößt … Dieser Hügel sieht wie ein Kegel aus … Unser Hund war so erhitzt und ermüdet, dass wir gezwungen waren, ihn zum Wasserlauf zurückzuschicken. Um zwölf Uhr erreichten wir den Hügel. Captain Lewis war von der besonderen Hitze des Tages stark erschöpft und befand sich wegen der Vorsichtsmaßregeln, die er ergreifen musste, um die Wirkungen des Kobalts und der mineralischen Substanz einzuschränken, in entkräftetem Zustand. Diese Substanzen hatten ihn wahrscheinlich vor zwei Tagen vergiftet. Sein Verlangen nach Wasser und der große Durst mehrerer anderer Männer veranlassten uns, auf die erste Wasserstelle zuzustreben … Die regelmäßige Form dieses Hügels führt zunächst stark zur Annahme, dass er von Menschenhand erschaffen ist; aber da der Boden mit losen Kieselsteinen und anderen Substanzen, aus denen er besteht, große Ähnlichkeit mit dem Steilhang aufweist, der an das benachbarte Flüsschen grenzt, schlussfolgerten wir, dass er höchstwahrscheinlich doch ein Werk der Natur ist … Die umliegenden Ebenen sind offen, baumlos und weitflächig eben: Folglich treibt der Wind, aus welcher Gegend er auch blasen mag, mit ungewöhnlicher Kraft über die nackten Prärien und gegen diesen Hügel. Verschiedenste Insekten werden durch die Kraft des Windes unwillkürlich hin zu dem Erdhügel getrieben, oder sie fliegen zu seiner windabgewandten, geschützten Seite, dass dort immer wieder große Scharen kleiner Vögel, deren Nahrung sie sind, hinfliegen.
Ein Zeichen dafür, dass dieser Hügel Wohnsitz einiger besonderer Geister sei, wie es die Indianer glauben, ist, dass man häufig eine große Ansammlung von Vögeln um diesen Erdhügel herum beobachten kann. – Meiner Meinung nach reicht allein diese Beobachtung aus, um in ihrem ungeordneten Verstand einen sicheren Glauben an all die Eigenschaften, die sie ihm zuschreiben, zu festigen. Vom Gipfel dieses Hügels erblickten wir eine überaus prächtige Landschaft; zahlreiche Büffelherden konnten wir in verschiedenen Richtungen beim Weiden sehen, die Ebene nach Nordwesten und Nordosten erstreckt sich endlos, soweit das Auge reicht. Der Boden dieser Ebenen ist herrlich.
[WHITEHOUSE] Einige unserer Männer haben neun Welse gefangen. Fünf von ihnen waren besonders groß und wogen im Durchschnitt jeder 100 Pfund.
26. August [LEWIS und CLARK, Abkommandierungsbefehle] Die befehlshabenden Offiziere haben es für richtig befunden, Patrick Gass zum Sergeant im Korps der Freiwilligen für die Nordwestliche Entdeckungstour zu ernennen, ihm ist somit zu gehorchen und er soll dementsprechend respektiert werden. Sergeant Gass wird befohlen, die Verantwortung für die Gruppe des verstorbenen Sergeants Floyd zu übernehmen … Die kommandierenden Offiziere sind aufgrund seiner bisherigen pflichtgetreuen Dienste davon überzeugt, dass Sergeant Gass diesen Eindruck auch weiterhin bestätigen wird und in Zukunft die ihm obliegenden Pflichten als Sergeant mit umsichtiger Aufmerksamkeit erfüllen wird. Die kommandierenden Offiziere werden noch weiter in der hohen Meinung bestärkt, die sie sich schon früher von der Fähigkeit, Redlichkeit und Integrität des Sergeants Gass gebildet hatten, weil seine Ernennung zum Sergeant mit der ausdrücklichen Zustimmung der Mehrheit seiner Kameraden und auf deren ausdrücklichen Wunsch erfolgt ist.
27. August [CLARK] G. Drewyer traf ein und teilte mit, dass er weder Shannon noch Pferde finden könne. Wir schickten Shields und J. Fields zurück, um Shannon und den Pferden nachzustellen … Wir ließen die Prärie anzünden, damit die Sioux merken, dass wir am Fluss sind und als ein Signal für sie hierherzukommen. Um zwei Uhr passierten wir die Mündung des Flusses Jacques oder Yankton. Ein Indianer an der Mündung dieses Flusses schwamm zur Piroge, wir gingen an Land und zwei andere kamen dazu. Die Indianer informierten uns, dass ein großes Lager der Sioux am Fluss Jacques in der Nähe der Mündung aufgeschlagen sei. Wir sandten Sergeant Pryor und einen Franzosen mit Mr. Dorion, dem Sioux-Dolmetscher, zu dem Lager mit der Anweisung, die wichtigsten Häuptlinge einzuladen, mit uns an einem Steilufer namens Calumet Rat zu halten.
28. August [CLARK] Captain Lewis und ich selbst sehr indisponiert. Ich denke von dem Maisbrei, den wir anstatt Brot zu uns nehmen.
[CLARK] Eine der Pirogen lief auf einen Baumstumpf auf und war nach Meinung der Truppe fast am Sinken. Wir gingen unterhalb des Calumet-Steilufers vor Anker und errichteten ein Lager in einer wunderschönen Ebene beim sanften Anstieg zum Hochland. Die beschädigte Piroge ließ ich ausladen und die Ladung in die andere Piroge verstauen, die wir zurückschicken wollten.
Nachdem wir sie untersucht und festgestellt hatten, dass sie zum Einsatz untauglich geworden war, beschlossen wir, sie mit der Truppe zurückzuschicken. Ein Teil der Ladung war stark beschädigt … J. Shields und J. Fields, die zurückgeschickt worden waren, um Shannon und die Pferde zu suchen, kamen wieder zurück und teilten uns mit, dass Shannon mit den Pferden eine Nasenlänge voraus war und sie ihn nicht einholen konnten. Da dieser Mann kein erstklassiger Jäger ist, beschlossen wir, ihm einen Mann mit einigen Vorräten hinterherzuschicken.
29. August [CLARK] Ich bin sehr mit Abschreiben beschäftigt. Um vier Uhr nachmittags kamen Sergeant Pryor und Mr. Dorion mit fünf Häuptlingen und etwa 70 Mann etc. auf der gegenüberliegenden Seite an. Wir schickten eine Piroge und Mr. Dorion sowie sein Sohn, die mit den Indianern Handel treiben, kamen mit Sergeant Pryor herüber und informierten uns, dass die Häuptlinge eingetroffen seien. Wir schickten Sergeant Pryor und den jungen Mr. Dorion mit etwas Tabak, Mais und einigen Kochtöpfen zu ihnen zurück und mit der Anweisung, die Häuptlinge zu informieren, dass wir morgen zu ihnen