Buchhaltung kompakt für Dummies. Michael Griga
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Tabelle 2.3: Fertiges Inventar des Supermarkts
Das Wort Bilanz leitet sich vom lateinischen Wort »bilanx« ab. Das bedeutet Balkenwaage. Wie eine Waage muss auch die Bilanz immer im Gleichgewicht sein. Auf der Aktivseite und auf der Passivseite müssen in Summe immer dieselben Beträge stehen. Ist das nicht so, hat sich irgendwo der Fehlerteufel eingeschlichen.
Wir zeigen Ihnen nun, was alles auf die jeweiligen Seiten der Bilanz gepackt wird und wie eine Bilanz am Ende aussieht.
Die Aktivseite der Bilanz
Die Vermögenswerte auf der Aktivseite werden unterteilt in:
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Von Dauer: Das Anlagevermögen
Das Anlagevermögen setzt sich so zusammen:
Immaterielle Vermögensgegenstände: Hierzu gehören zum Beispiel Patente, Warenzeichen, Urheber- oder Verlagsrechte, Software und Konzessionen. Was Sie alles aktivieren müssen oder können, regelt der § 248 des deutschen HGB beziehungsweise der § 197 des österreichischen UGB.
Sachanlagen: Zu den Sachanlagen zählen Grund und Boden, Gebäude, Maschinen sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung.
Finanzanlagen: Finanzanlagen wie Wertpapiere oder Beteiligungen können sowohl im Anlage- als auch im Umlaufvermögen auftauchen. Ins Anlagevermögen gehören sie, wenn sie langfristig sind und für das Unternehmen eine strategische Bedeutung haben. Wollen Sie lediglich spekulieren, kommen die Finanzanlagen ins Umlaufvermögen.
Nur zu Besuch: Das Umlaufvermögen
Hier finden sich die durchlaufenden Posten. Das Umlaufvermögen setzt sich zusammen aus
Vorräten, wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen oder unfertigen Erzeugnissen und Leistungen, die in ihrem derzeitigen Zustand noch nicht verkaufsfähig sind;
Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen, zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, vergebene Darlehen oder Schadensersatzansprüche;
Wertpapieren des Umlaufvermögens, dazu zählen kurzfristige Finanzanlagen;
liquiden Mitteln, wie etwa die berühmte Portokasse oder Bankguthaben.
Zeitversetzt: Aktive Rechnungsabgrenzungsposten
Ab und zu kann es vorkommen, dass Ihr Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr etwas bezahlt hat, obwohl es die Gegenleistung dafür erst nach dem Bilanzstichtag erhält. Hierfür bilden Sie aktive Rechnungsabgrenzungsposten.
Die Passivseite der Bilanz
Jetzt zur spannenden Frage, wie das gesamte Vermögen auf der Aktivseite der Bilanz finanziert wurde. Darum geht es auf der Passivseite. Sie ist aufgeteilt in:
Eigenkapital
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
passive Rechnungsabgrenzungsposten
Alles meins: Das Eigenkapital
Das Eigenkapital setzt sich zusammen aus:
Gezeichnetes Kapital: Das gezeichnete Kapital ist das Kapital, mit dem die Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft höchstens haften. Bei einer Aktiengesellschaft nennt man das Grundkapital, bei einer GmbH Stammkapital.
Kapitalrücklagen: Wenn Ihre Firma beispielsweise Aktien mit einem Nennwert von 50 Euro für 60 Euro ausgibt, kommt alles, was über den Nennwert hinausgeht – also hier 10 Euro – in die Kapitalrücklage.
Gewinnrücklagen: Macht eine Firma Gewinn, wird der unter allen verteilt, die am Unternehmen beteiligt sind. Normalerweise wird aber nicht der komplette Gewinn ausgeschüttet, sondern etwas davon auf die hohe Kante gelegt. Diese hohe Kante ist die Gewinnrücklage.
Gewinnvortrag/Verlustvortrag: Sie können Gewinne oder Verluste auch in das nächste Geschäftsjahr vortragen. Dann erscheint das hier.
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag: Wenn Sie noch nicht genau wissen, was mit dem aktuellen Gewinn oder Verlust passieren soll, wird der erst einmal hier zwischengeparkt.
Hohe Kante: Die Rückstellungen
Manchmal weiß man bereits heute, dass es morgen Probleme geben wird. Wenn Sie schon abschätzen können, dass im kommenden Geschäftsjahr Aufwendungen drohen, Sie aber noch nicht genau sagen können, wann und wie hoch exakt, dürfen