Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David Icke
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Benjamin Libet (1916–2007), der an der in San Francisco gelegenen University of California Physiologie lehrte, war einer der Pioniere bei der Erforschung des menschlichen Bewusstseins. In einem berühmt gewordenen Experiment bat er die Versuchsteilnehmer, deren Hirnaktivität überwacht wurde, ihre Hände zu einem beliebig gewählten Zeitpunkt zu bewegen. Libet wollte herausfinden, was sich zuerst vollzog: der elektrische Impuls des Gehirns, der die Bewegung der Hand auslöste, oder der bewusste Entschluss des Probanden, seine Hand zu bewegen. Natürlich müsste der Letztgenannte zuerst in Erscheinung treten, meinen Sie? Weit gefehlt – die für die Handbewegung verantwortliche Hirnaktivität war bereits eine halbe Sekunde vor der bewussten Entscheidung nachweisbar. Wer sitzt hier eigentlich hinterm Steuer? Dem Steuer des Lebens, meine ich. John-Dylan Haynes, der am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften forscht, führte einige Zeit später eine Studie durch, bei der Handlungen zehn Sekunden vor der bewussten Entscheidung der Versuchsteilnehmer vorhergesagt werden konnten. Wie war das noch gleich mit dem freien Willen? Frank Tong, ein an der in Nashville, Tennessee, ansässigen Vanderbilt University tätiger Neurowissenschaftler, bemerkte: „Zehn Sekunden entsprechen hinsichtlich der Hirnaktivität einer kompletten Lebensspanne.“ Woher also stammen die Impulse, wenn nicht von „uns“, dem bewussten Verstand? Ich bin schon seit Langem der Ansicht, dass es sich bei diesem Phänomen um das Kontrollprogramm handelt, das von der Simulation über das Vehikel Körper / Intellekt /Seele sowie den gefälschten Geist oktroyiert wird. Ein Programm, das im Körper / in der Seele codiert ist, bestimmt (sofern kein höheres Gewahrsein vorhanden ist) die Erfahrungen, die ein Mensch durchläuft – indem er die Erfahrungen durch Decodierung aus den Quantenfeldern der Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten manifestiert. Kontrolliere die Wahrnehmung, und du wirst die Erfahrungen kontrollieren. Genau so funktioniert die Wahrnehmungstäuschung. Ohne die Trumpfkarte – den höheren Geist, der einen aus dem Wahrnehmungsgefängnis herauszuheben vermag – kann uns die Programmierung wie auf Schienen einen vorbestimmten Weg entlang treiben, während wir meinen, wir würden frei entscheiden und wählen.
Die amerikanische Fernsehserie „Westworld“, die 2016 über die Bildschirme flimmerte, ist mit einer Symbolik durchsetzt, die einen Bezug zu den von mir beschriebenen Hintergründen haben könnte. Westworld ist der Name eines fiktiven, im Stil eines Wildwestfilms konzipierten Hightech-Vergnügungsparks, in dem die menschlichen Besucher mit programmierten Robotern interagieren, die exakt wie Menschen aussehen. Die Roboter glauben, sie seien Menschen, die Entscheidungen treffen – während sie in Wirklichkeit nur ihrer Programmierung folgen. Doch eines Tages werden sie sich dieser Tatsache gewahr und entwickeln genügend Bewusstsein, um ihre Programmierung zu überwinden und die Besonderheit ihrer misslichen Lage zu begreifen. Das ist genau der Punkt, an dem sich die heutige Menschheit befindet: an der Schwelle zu solch einem Erwachen. Wir müssen uns nur dafür entscheiden, unsere Situation begreifen zu wollen. Das höhere Bewusstsein sickert in die niederen Äonen ein, um die Seelen bzw. den Verstand der Menschen aus der Illusion zu befreien. Der erhabene Geist spricht, und es gilt, was eine alte Redensart besagt: Wer Ohren hat zu hören, der höre! Wer sie nicht hat, wird – zumindest vorläufig – noch weiterschlafen müssen. Die Menschen wären über alle Maßen erschüttert, wenn ihnen klar würde, in welchem Ausmaß ihr Leben von der Wiege bis zur Bahre kontrolliert wird – und sogar darüber hinaus, sofern das jenseits der Programmierung verankerte Bewusstsein nicht dazwischentritt.
Ich nehme die Programmierung überall wahr, vom vorhersehbaren Verhalten der Menschen über die Tierwelt bis zur „natürlichen Welt“ ganz allgemein. Auf meinen Reisen in über 60 Länder sah ich Menschen stets in derselben Weise auf ähnliche Situationen reagieren. Manche mögen sich dabei heftiger gebärden als andere, doch die Reaktion ist im Grunde immer dieselbe, unabhängig von der kulturellen oder religiösen Zugehörigkeit. Nur diejenigen, die Kontakt zum spirituellen Gewahrsein haben, brechen den Bann, überwinden die gewohnten Verhaltensmuster und reagieren auf eine neue Weise. Alles unterliegt demselben Kreislauf von Geburt, Alter und Tod; in den grundlegenden Strukturen gibt es keine Zufälligkeiten, da es sich stets um dasselbe Programm handelt. Warum verhält sich eine Ente wie eine Ente und ein Elefant wie ein Elefant? Ein Elefant könnte sich doch auch einmal wie eine Ente benehmen, oder? Er kann es eben nicht – die „Software“ lässt das nicht zu. Jedes biologische Programm ist so codiert, dass die Informationsverarbeitung in einer unverwechselbaren Weise erfolgt. Wir mögen die verschiedenen Ausprägungen als „Ente“ oder „Elefant“ bezeichnen, doch im Grunde handelt es sich um selbstreplizierende Algorithmen – zumindest so lange, bis sie vom höheren Geist überschrieben werden. Auch Tiere verfügen über ein Gewahrsein – alles ist Gewahrsein –, doch ist dieses an eine Softwareleine gekettet.
Die Tiere in „No Man’s Sky“ erhalten Verhaltensprofile, die von einer „prozeduralen Verfälschung von Archetypen“ gesteuert werden; dafür ist eine Sequenz von Algorithmen erforderlich, die als „rechnergestützte Pseudo-Zufallsgeneratoren“ klassifiziert werden. Perfekt. Ich sehe ihn überall: den Pseudo-Zufall (Abb. 135).
Abb. 135: Im Videospiel „No Man’s Sky“ werden durch Computeralgorithmen, die eine „computergestützte Pseudo-Zufälligkeit“ generieren, für jeden Planeten individuelle Tierarten erschaffen.
Die Vielfalt, die wir in der Welt vorfinden, scheint enorm breit gefächert zu sein, doch schaut man genauer hin, entpuppt sich die ganze Variabilität als vorgetäuscht. Innerhalb des scheinbar Zufälligen gibt es gleichbleibende, alle Elemente verbindende Verhaltens- und Reaktionsmuster. Eines dieser unveränderlichen Prinzipien lautet, dass Überleben nur durch das Töten anderer Lebewesen möglich ist. Dieses sogenannte „Gesetz der Wildnis“ ist auch auf den Menschen übertragbar. Welcher Ansatz wäre besser geeignet, um fortwährend Angst zu schüren und Leid zu erzeugen – an dem man sich dann energetisch laben kann –, als die gesamte „Natur“ in ein weltumspannendes Schlachtfeld zu verwandeln? In den erhabenen Äonen gibt es weder Tod noch irgendeine Notwendigkeit, andere zu töten, um selbst zu überleben. Das Gewahrsein ist sich auf dieser Ebene selbst Genüge. Wenn keinerlei Angst existiert, legt sich der Löwe – symbolisch gesprochen – zum Lamm. Die archontischen Programme sind so entworfen worden, dass das Töten – ob durch Mensch oder Tier – zum Überlebensprinzip wird, das für alles und alle gleichermaßen gilt. Zwar vermeiden Vegetarier und Veganer Fleisch bzw. tierische Produkte generell, doch auch ihre Nahrung war einst bewusstes Leben: Alles ist Bewusstsein.
Wer das hier Gesagte einmal ohne Emotionalität auf sich wirken lässt – und es nicht einfach als allzu fantastisches Geschwätz beiseitewischt –, wird erkennen, dass es angesichts unserer verrückten Welt und ihrer vermeintlich unerklärlichen Mysterien und Anomalien eine Menge Sinn ergibt. Dabei haben wir gerade erst begonnen.
Kapitel 4
Ein gigantisches Computerprogramm
„Würden die Pforten der Wahrnehmung gereinigt, erschiene den Menschen alles, wie es ist: unendlich. Doch der Mensch hat sich selbst eingesperrt, sodass er alle Dinge nur durch die engen Ritzen seiner Höhle sieht.“
William Blake
Als die „Computer“-Kopie der wahren erhabenen Äonen erstmalig