Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David Icke
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Durch das Aufreißen der Erdoberfläche entstanden Formationen wie der Grand Canyon in Arizona, bei denen es sich ja offiziell um natürliche Phänomene handeln soll. Jeder, der schon einmal am Rand des Grand Canyon gestanden und hinuntergesehen hat, dürfte angesichts der Behauptung, er sei vom Colorado River ausgewaschen worden, in schallendes Gelächter ausgebrochen sein – so, wie auch ich einst (Abb. 158).
Abb. 158: Das vergleichsweise winzige Bächlein im Hintergrund soll den Grand Canyon ausgewaschen haben? Klar, und ein Essteller kann zum Mars fliegen.
Fossilien von Fischen und anderen Meereslebewesen, die man heute hoch oben in den Bergen entdecken kann, bezeugen das Ausmaß der Umwälzungen. Der Himalaya, die Alpen und die Anden haben ihre gegenwärtige Höhe erst in geologisch jüngster Zeit erlangt. Man hat intakte versteinerte Bäume gefunden, die von einem Moment zum anderen fossilisiert sein müssen. Tatsächlich könne das, wie mir jemand erklärte, durch den enormen Druck geschehen, den die in den alten Texten bezeugte Flutwelle auf den Untergrund ausübte (Abb. 159).
Abb. 159: Eine globale Flutwelle würde alles verändert haben – auch die Wahrnehmung einer evolutionären „Zeitlinie“.
Künstlicher Stein wird durch extrem hohen Druck erzeugt. Es ist durchaus denkbar, dass die sofortigen Auswirkungen hohen Wasserdrucks die Wissenschaft in ihrer Wahrnehmung der evolutionären „Zeitlinie“ der Erde in die Irre geführt haben. Eine sintflutartige Flutwelle würde auch erklären, warum der Botaniker Nikolai Vavilov in einer Untersuchung von über 50.000 Wildpflanzen aus aller Welt zu dem Schluss kam, dass sie aus nur acht verschiedenen, ausschließlich gebirgigen Gebieten stammen. Der griechische Philosoph Platon schrieb, dass sich die Landwirtschaft nach einer gewaltigen Überschwemmung entwickelt habe, und zwar in höheren Lagen.
Ein weiteres Indiz für eine abrupte Veränderung sind im Eis aufgefundene Mammute, die so urplötzlich gefroren sein müssen, dass man sie in aufrecht stehender Position vorfand – offenbar beim Fressen überrascht. Uralte Überlieferungen, die das Auftauchen des Eises beschreiben, berichten, dass Steine und Eisbrocken vom Himmel fielen. Was wäre, wenn die „Eiszeit“ gar nicht so verlief, wie die Lehrmeinung behauptet, sondern sich von einem Moment auf den anderen einstellte? Sogenannte Findlinge, die nicht zu den regionalen Gesteinssorten passen, sind überall auf der Welt anzutreffen. Deren englische Bezeichnung „erratic“ geht auf das lateinische Wort für „umherwandern“ zurück. Manche Findlinge sind gewaltig groß und wiegen 15.000 Tonnen oder mehr. Der Wissenschaft zufolge wurden sie durch Gletscher transportiert – doch vielleicht war es ein Tsunami von nahezu unvorstellbarem Ausmaß, der sie in weit entfernte Gegenden beförderte?
Unzählige Geschichten berichten von gewaltigen Landmassen, mit Namen wie Atlantis oder Lemuria / Mu, die bei einem weltumspannenden Kataklysmus im Meer versanken. In verschiedenen Teilen der Welt hat man auf dem Meeresboden mächtige Strukturen entdeckt, die einst zu Städten bzw. Zivilisationen gehörten (Abb. 160).
Abb. 160: Überall auf der Welt hat man in den Tiefen des Meeres gewaltige, schier unglaubliche Strukturen nichtnatürlichen Ursprungs gefunden.
Eine ganze Reihe von Autoren und Forschern kam zu dem Schluss, dass nicht nur die Erde durch heftige Turbulenzen gegangen ist, sondern auch das übrige Sonnensystem. Der bekannteste unter ihnen war Immanuel Velikovsky (1895–1979), ein in Russland geborener Psychiater, Psychoanalytiker, Autor und Forscher. Zu den von ihm verfassten Büchern, die (selbstredend) kontrovers aufgenommen wurden, zählt das 1950 erschienene Werk „Welten im Zusammenstoß“. Velikovsky wies darauf hin, dass sich der Himmel, den die Völker des Altertums sahen, von unserem heutigen Firmament unterschied. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Venus.
Als man in den 1970er-Jahren mehrere Mariner-Raumsonden zur Venus schickte, konnten etliche von Velikovskys Behauptungen bestätigt werden – etwa die Existenz eines Schweifs, ähnlich dem eines Kometen. Velikovsky beschrieb kataklystische Ereignisse, die Venus und Mars heimsuchten, den Letztgenannten in dem verheerenden Zustand hinterließen, den wir heute beobachten können, und auch die Erde beinah vernichteten. All das soll nicht vor Jahrmillionen, sondern lediglich vor einigen Tausend Jahren geschehen sein. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse revidierte er den Verlauf der geschichtlichen Ereignisse, die sich im antiken Ägypten und Griechenland sowie auf dem Gebiet des heutigen Israel zutrugen. Er schrieb:
Überlieferungen von Umwälzungen und Naturkatastrophen, wie sie bei allen Völkern vorhanden sind, fanden im Allgemeinen keinen Glauben wegen der kurzsichtigen Vorstellung, dass in der Vergangenheit keine anderen Kräfte die Welt formten, als die, die wir auch heute am Werke sehen. Diese Vorstellung ist der Ausgangspunkt der heutigen Geologie und Entwicklungslehre.
Wir haben keine Erklärung dafür, also hat es nie stattgefunden. Der übliche „wissenschaftliche“ Faschismus setzte ein, als Velikovsky seine Forschungsergebnisse veröffentlichte und damit die gelehrten Steinzeitköpfe aus der Fassung brachte. Einige akademische Einrichtungen setzten „Welten im Zusammenstoß“ gar auf den Index. Die Auseinandersetzungen waren so heftig, dass man von der Velikovsky-Affäre zu sprechen begann. Der Reaktion nach dürfte er wohl etwas Wahres ausgesprochen haben.
Wie Velikovsky schrieb, hätten die beiden (neben der Sonne) größten Himmelskörper unseres Sonnensystems – Jupiter und Saturn – bei dem kosmischen Drama eine entscheidende Rolle gespielt. Bis zu dem Ereignis seien sie gänzlich anderen Bahnen gefolgt, als sie es heute tun. Bei beiden habe es sich zudem um Sterne gehandelt – die Lehrmeinung betrachtet sie freilich als Planeten. Jupiter und Saturn stellen tatsächlich eine Art von Sternen dar: Sie erzeugen deutlich mehr Hitze, als sie von der Sonne empfangen. Der Gasriese Saturn ist der einzige Planet des Sonnensystems, dessen Dichte unter der von Wasser liegt und der folglich zerfließen müsste. Dabei ist Velikovsky nicht der Einzige, der die Ansicht vertritt, dass sich Saturn und Jupiter hinsichtlich Erscheinungsbild und Masse heute deutlich von ihren damaligen Versionen unterscheiden. Saturn sei, während er dicht an Jupiter vorüberzog, explodiert; danach habe seine Größe nur noch einen Bruchteil des ursprünglichen Wertes betragen. Bis zu dem Ereignis soll, wie Velikovsky glaubte, Saturn größer als Jupiter gewesen sein. Im Ergebnis des Geschehens habe es Saturn an seine heutige, weit entfernte Position verschlagen.
In Mythen und symbolischen Geschichten wird der Konflikt zwischen Saturn und Jupiter thematisiert. Die Griechen etwa erzählten sich, dass Zeus (Jupiter) einst die Herrschaft seines „Vaters“ Kronos (Saturn) an sich riss. Velikovsky brachte den ägyptischen Gott Osiris mit Saturn und die Göttin Isis mit Jupiter in Verbindung. Der als „Khima“ bezeichnete Himmelskörper, der laut babylonischem Talmud die Sintflut verursacht haben soll, sei mit Saturn identisch. Alte mexikanische Texte berichten, dass die „erste Welt“ durch eine weltumspannende Flut zerstört wurde, deren Auslöser der Planet war, den wir Saturn nennen. Velikovsky schrieb, bei der „Nova“-Explosion des Saturns könnten gewaltige Mengen Wasser in Richtung Erde geschleudert worden sein, aus denen später unsere heutigen Ozeane entstanden. Der Atlantik wurde früher auch als „Meer des Kronos“ (Saturn) bezeichnet. Velikovsky zufolge sei das Wasser entweder direkt oder in Form von Wasserstoffgaswolken zur Erde gelangt, wo sich die Letztgenannten mit dem irdischen Sauerstoff verbunden