Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David Icke
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„Das ist die Unendlichkeit, David“, sprach die Stimme. Genau – das Unendliche Gewahrsein, das sich seiner selbst gewahr ist; die ruhende Stille der Gesamtheit aller Möglichkeiten; das absolute Potenzial, das darauf wartet, ins Dasein imaginiert zu werden (Abb. 14).
Abb. 14: Die Gesamtheit aller Möglichkeiten, das gesamte Potenzial – darauf wartend, sich zu manifestieren.
Der vom Unendlichen Gewahrsein getrennte Verstand, der von den fünf Sinnen beherrscht wird, hält nur dann etwas für „real“, wenn es sich bewegt, eine Gestalt hat oder Geräusche von sich gibt. Doch alle Dinge sind nur manifestierte Möglichkeiten, die der unendlichen Vorstellungskraft der unbeschränkten Möglichkeiten entspringen. Wenn Sie sprechen, holen Sie eine der unendlichen Möglichkeiten in die Realität. Hören Sie auf zu sprechen, verschwindet die zu Worten gewordene Möglichkeit wieder in der Stille der Gesamtheit aller Möglichkeiten. Realitäten, die sich bewegen, eine Form haben und Klänge aussenden, sind Produkte der unendlichen Vorstellungskraft, die sich in ähnlicher Weise als Frequenz- und Schwingungsfelder manifestieren und überlagern, wie es bei Radio- und Fernsehsendern unterschiedlicher Trägerfrequenzen der Fall ist. Genau wie die Stimme sagte: „Wenn etwas schwingt, ist es eine Illusion.“ All diese Realitäten teilen sich denselben „Raum“ und kommen sich nur dann in die Quere, wenn sie auf der Frequenzskala zu nah beieinanderliegen. In diesen Fällen sprechen wir beispielsweise von „Geistererscheinungen“ oder „paranormaler Aktivität“. Gespenster und artverwandte Erscheinungen können sich – ähnlich wie Rundfunksignale – deshalb mühelos durch Wände bewegen, weil sie auf einer ganz anderen Schwingungsebene existieren.
Ich bin bei Weitem nicht der Einzige, der das Unendliche Gewahrsein in Gestalt einer pulsierenden, leuchtenden Finsternis erlebt hat. Im Laufe der Jahre haben mir viele Menschen ganz ähnliche Erfahrungen geschildert; Weise aller „Zeitalter“ kannten diesen unbeschreiblichen – nein, nicht Ort, sondern Seins- oder Bewusstseinszustand. Viele Informationen über die Welt jenseits des Sichtbaren verdanken wir Menschen, die eine Nahtoderfahrung gemacht haben. Sie berichten davon, im Moment des Todes, als sich ihr Bewusstsein (ihr Aufmerksamkeitsbrennpunkt) vom Körper löste, in eine gänzlich andersgeartete Realität eingetreten zu sein. Erst als ihr Körper ins Leben zurückgeholt wurde, kehrte auch ihr Bewusstsein in unsere Realität zurück (Abb. 15).
Abb. 15: Die Nahtoderfahrung: Wenn der Aufmerksamkeitsbrennpunkt den Blickwinkel des Körpers / Intellekts hinter sich lässt und in ein ungleich umfassenderes Realitätsempfinden eintritt.
So erging es auch Dr. Eben Alexander, der im Jahr 2008 infolge einer Hirnhautentzündung eine Woche lang im Koma lag. Wie sein der Wissenschaft verpflichteter Vater glaubte ursprünglich auch Alexander, der als Neurochirurg unter anderem an der Harvard University lehrte, dass Bewusstsein ausschließlich im Gehirn existiert und folglich nicht fortbestehen kann, wenn das Gehirn seine Tätigkeit einstellt. Unverblümt gesagt: Tot ist tot. Aus dieser Formel erwächst das Dogma, das konventionelle „Wissenschaftler“ als „Evolution“ bezeichnen und das hochgradig verwirrte Gelehrte wie den Oxford-Professor Richard Dawkins dazu verleitet, jeden Hinweis auf ein über das Grab hinaus bestehendes Bewusstsein zu verwerfen. Das tödliche Gespann aus Arroganz und Ignoranz, das die Betonköpfe der auf die fünf Sinne fokussierten akademischen Welt beherrscht, treibt nicht nur die Gelehrten selbst den Weg der Ahnungslosigkeit entlang; nein, sie beharren auch noch darauf, dass der Rest der Menschheit ihnen nachfolgen müsse. Dawkins sagte:
Man kann nicht geistig gesund und gebildet sein, gleichzeitig aber nicht an die Evolution glauben. Die Beweislage ist so erdrückend, dass kein vernünftiger und gebildeter Mensch umhinkommt, an die Evolution zu glauben.
Also mit anderen Worten: Wer meine Ansichten nicht teilt, kann keine geistig gesunde und gebildete Person sein. Das ist die Arroganz der Ignoranz in einem Satz zusammengefasst. Der serbisch-amerikanische Wissenschaftler Nikola Tesla (1856–1943), der der etablierten Wissenschaft um Längen voraus war, brachte es auf den Punkt:
Die Gedanken der heutigen Wissenschaftler sind tiefgründig, aber nicht klar. Nur ein gesunder Verstand kann klar denken; ein tiefsinniger Denker hingegen kann gleichzeitig ziemlich gestört sein.
In diesem geistigen Umfeld bewegte sich auch Eben Alexander, bis er aus dem Koma erwachte, um uns von einer gänzlich anderen Realität zu berichten. Seine Geschichte, die eine ganz neue Sicht auf das Leben an sich bietet, hat Alexander in seinem Buch „Blick in die Ewigkeit“ niedergeschrieben. Er beschreibt darin die „blendende Finsternis“ bzw. den „Kern“, dem „die reinste Liebe und alles Wissen entströmt“. Das entspricht genau dem, was ich im brasilianischen Regenwald erlebt habe. „Blendende Finsternis“ beschreibt exakt, was ich damals sah; die Instanz, der „die reinste Liebe und alles Wissen entströmt“, ist dieselbe, die ich das „seiner selbst gewahre Unendliche Gewahrsein“ nenne: die allwissende Gesamtheit aller Möglichkeiten, das allumfassende Potenzial. Auch Tesla sprach von dem „Kern“, dem alles entspringt:
Es gibt im Universum einen Kern, von dem wir Wissen, Kraft und Inspiration beziehen. In die Geheimnisse dieses Kerns bin ich noch nicht eingedrungen; doch ich weiß, dass er existiert.
Antike und indigene Kulturen überall auf der Welt haben diese Leben spendende Kraft mit eigenen Begriffen beschrieben. Die in den USA beheimateten Lakota beispielsweise sprechen von „Wakan Tanka“ – der „Kraft, die alle Dinge bewegt“. Das ist eine wunderbare Umschreibung für Alles Was Ist. Eine andere Bezeichnung ist „Großer Geist“.
Das Unendliche Gewahrsein kann man sich als einen unendlichen Ozean unendlicher Möglichkeiten vorstellen. Wir haben den „verschiedenen“ Ozeanen der Erde verschiedene Namen gegeben – Atlantik, Pazifik, indischer Ozean usw. –, doch bilden sie genau genommen ein zusammenhängendes Gewässer. In ähnlicher Weise tragen Menschen, Länder, Kulturen, Bäume, Berge, die Luft, der Regen, Planeten, Sterne und Galaxien verschiedene Namen, doch sie alle sind nur verschiedene Manifestationen desselben Ozeans, den ich als Unendliches Gewahrsein bezeichne (Abb. 16).
Abb. 16: Alle Existenz ist ein einziges Unendliches Gewahrsein, das verschiedene Erfahrungen durchlebt – „die Kraft, die alle Dinge bewegt“.
Werden wir von der Einwirkung dieses erweiterten Gewahrseins abgekoppelt, beginnen wir uns – aufgrund des zunehmenden Gefühls, von allem anderen getrennt zu sein – mit Dingen wie Namen, ethnischer Zugehörigkeit, Kultur, Religion, Beruf, Lebensstil oder -geschichte zu identifizieren. Nichts davon definiert jedoch, wer wir sind; es ist lediglich das, was wir gerade erfahren. All diese Begriffe beschreiben die Erfahrung, nicht das „Ich“. Diese Selbstidentifikation, die ich als „Ich-Phantom“ bezeichne, liegt sowohl den Leiden und emotionalen Traumata der Menschen als auch den Kontrollstrukturen zugrunde (Abb. 17).
Abb. 17: Die falsche Selbstidentifikation, durch die die Menschheit Untertan der Illusion bleibt.
Der bereits verstorbene Sänger und Schriftsteller Leonard Cohen sagte: „Wenn du nicht zum Ozean wirst, bleibst du dein Leben lang seekrank.“ Solange du nicht mit dem Unendlichen Gewahrsein verschmilzt, wirst du dich nur als isoliertes „kleines Ich“ erleben, das sich angesichts der Kräfte und Ereignisse, die es nicht zu kontrollieren vermag, machtlos fühlt. Dabei sind Sie nicht machtlos. Menschen mit Nahtoderfahrungen haben die Realitäten, die sie jenseits ihres physischen Wahrnehmungsgefängnisses erlebten, in sehr ähnlicher Weise beschrieben. Einer von ihnen sagte: „Als lebendiger