Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat. David Icke
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Alles, was Sie wissen sollten, Ihnen aber nie jemand erzählt hat - David Icke страница 9
Anita verdeutlicht den Unterschied des Erlebens innerhalb und außerhalb des Körpers anhand einer beeindruckenden Analogie, in deren Mittelpunkt ein Kaufhaus und eine Taschenlampe stehen. Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich in einem stockfinsteren Kaufhaus. In Ihrer Hand halten Sie eine Taschenlampe. In dieser Situation können Sie lediglich die Dinge sehen, die sich im Lichtkegel der Lampe befinden – alles andere bleibt Ihnen verborgen (Abb. 18).
Abb. 18: Eine großartige Analogie für das Frequenzband, das wir als „die Welt“ bezeichnen.
Die begrenzte Reichweite der Taschenlampe symbolisiert den winzigen Frequenzbereich – das sichtbare Licht –, den der menschliche Körper zu decodieren in der Lage ist und daher „sehen“ kann. Der Anblick, der sich dem Bewusstsein in dem Moment bietet, da es den Körper verlässt, entspricht in dieser Analogie dem Fall, dass jemand mit einem Mal die Beleuchtung im gesamten Kaufhaus einschaltet. Schlagartig erkennen Sie die ausgedehnten Räumlichkeiten, in denen Sie sich die ganze Zeit befunden haben, die Sie aber nicht sehen konnten, da Ihre Wahrnehmung auf die Reichweite der Taschenlampe beschränkt war (Abb. 19).
Abb. 19: Wir sind Teil von etwas weitaus Größerem und letztlich Unendlichem.
Ich habe eben beschrieben, was im Moment des „Todes“ geschieht – dem Augenblick, den der größte Teil der Menschheit mehr als alles andere fürchtet. Der Körper / Intellekt decodiert die visuelle Realität nur innerhalb des schmalen Frequenzbandes des sichtbaren Lichts. Tritt unser Gewahrsein aus dem Körper aus, streift es den Teleskopblick ab, und seine Wahrnehmung erweitert sich augenblicklich. Nicht das Bewusstsein „stirbt“, sondern lediglich dessen zeitweiliges Gefährt, das ihm für die Dauer einer spezifischen Erfahrung gedient hat. Die Angst vor dem Tod erwächst einfach aus der zu Lebzeiten gepflegten Unwissenheit. Der Sufi-Mystiker Rumi, der im 13. Jahrhundert gelebt hat, drückte das so aus:
Dieser Ort ist ein Traum. Nur wer schläft, hält ihn für real. Wenn dann der Tod wie die Morgendämmerung hereinbricht, wachst du auf und lachst über das, was dich bekümmerte.
Der „Ort“, an dem wir leben, bildet nur ein schmales Frequenzband; die Ewigkeit hingegen erstreckt sich jenseits dieser Wahrnehmungsschranken. Die Architekten dieser Beschränkungen – der Schutzwälle gewissermaßen – und ihren wahren Charakter werde ich später ausführlich bloßstellen. Das folgende Zeugnis einer Nahtoderfahrung habe ich in meinen Büchern bereits mehrfach verwendet, da es die Wirklichkeit außerhalb der Körperlichkeit perfekt zum Ausdruck bringt:
[…] alles von Anbeginn an, meine Geburt, meine Vorfahren, meine Kinder, meine Frau, alles kommt gleichzeitig zusammen. Ich sah alles, was mit mir und all denen zu tun hatte, die um mich herum waren. Ich sah all das, was sie im Augenblick dachten, was sie früher gedacht hatten, was früher geschehen war, was gerade geschah. Es gab keine Zeit, keine Abfolge von Ereignissen, keinerlei Beschränkungen durch Entfernungen, Zeit oder Ort. Ich konnte gleichzeitig überall dort sein, wo ich sein wollte.
Der Neurochirurg Eben Alexander schrieb:
Das Denken zu erleben, das sich außerhalb des Gehirns abspielt, bedeutet, in eine Welt der unmittelbaren Verbindungen einzutreten, die das gewöhnliche Denken [die durch das physische Gehirn und die Geschwindigkeit des Lichts begrenzten Aspekte] wie einen hoffnungslos schläfrigen und schleppenden Vorgang aussehen lassen. […]
Unser wahrstes, tiefstes Selbst ist absolut frei. Es ist nicht durch frühere Handlungen gelähmt oder gefährdet und kümmert sich auch nicht um Identität oder Status. Es begreift, dass es die irdische Welt nicht fürchten muss und es daher nicht nötig hat, sich durch Ruhm, Reichtum oder Eroberung selbst aufzubauen.
Das ist die Wirklichkeit hinter der physischen Erfahrung; doch es gibt eine Macht, die diese Tatsache vor uns zu verbergen und unsere Wahrnehmung auf ein Gefühl des „ich kann nicht“ und „das ist unmöglich“ zu reduzieren sucht – und das gelingt ihr größtenteils ganz hervorragend. Das Menschsein beinhaltet so viel mehr, als wir je begriffen haben. Die Tatsache, dass zahllose Menschen gefoltert, lebendig verbrannt oder auf andere Weise getötet worden sind, weil sie die Wahrheit oder auch nur Teilwahrheiten öffentlich aussprachen, macht das ungeheure Ausmaß der Illusion deutlich. Das Prinzip, mittels dessen die verborgene Macht die Menschheit unter Kontrolle hält, lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Entkopple den „inkarnierten“ menschlichen Geist (ich verwende dafür den Begriff „Körper / Intellekt“) vom Einfluss des Unendlichen Selbst. Oder: Trenne den „inkarnierten“ Tropfen vom Ozean (Abb. 20).
Abb. 20: „Den Tropfen vom Ozean trennen, den Fünf-Sinnes-Verstand vom Unendlichen Gewahrsein“ – Die Quintessenz des Versklavungsprozesses der Menschheit.
Aus diesem Ansatz leitet sich alles ab, was wir um uns herum sehen. Ohne diese grundlegende Abtrennung wäre es gar nicht möglich, die Wahrnehmung der Menschen in einem solchen Umfang und derart machtvoll zu kontrollieren. Wir werden im weiteren Verlauf sehen, dass die Strukturen der Gesellschaft präzise dafür ausgelegt sind, sich des – bildlich gesprochen – Panoramablicks zu bemächtigen, der sich aus einer höheren Perspektive ergibt, und ihn in einem stockfinsteren Raum wegzuschließen. Die Menschen werden über ihr Wirklichkeitsgefühl versklavt, das in ihrem Aufmerksamkeitsbrennpunkt wurzelt (Abb. 21).
Abb. 21: Wenn sich unsere Aufmerksamkeit nur noch auf die fünf Sinne zu fokussieren vermag, wird unsere Realitätswahrnehmung von den Einflüssen unseres erweiterten Gewahrseins und damit von den Ebenen abgeschnitten, die jenseits der Illusion existieren.
Der erwachte Philosoph Alan Watts sagte, dass das Ego (der Körper / Intellekt) „nichts anderes als der Aufmerksamkeitsbrennpunkt“ ist. Genau so ist es; mit welcher Methode ließe sich die menschliche Wahrnehmung also besser kontrollieren als dadurch, die Aufmerksamkeit (bzw. den Realitätssinn) auf jenes schmale Frequenzbändchen zu konzentrieren, das man als „sichtbares Licht“ bezeichnet?
„Imagine All the People …“ – Stell dir vor, alle Menschen würden …
Durch die Imaginationskraft seiner kleinen und großen Aufmerksamkeitsbrennpunkte erzeugt das stille, ruhige Alles Was Ist das, was wir als „Schöpfung“ bezeichnen. Das Spektrum reicht dabei von der Erschaffung ganzer „Welten“ bis zum Männekenmalen in einem Notizbuch. Solche Schöpfungen können auch Fehler enthalten – denken Sie etwa an die Erschaffung der Atombombe. Kann das Alles Was Ist also irren? Nicht in seinem reinsten und ausgedehntesten Ausdruck; doch seine Aufmerksamkeitsbrennpunkte können Fehler machen. Im Übrigen – was ist ein „Fehler“ denn anderes als eine weitere Form der Erfahrung? Diese wiederum bietet uns einen Weg, auf dem wir Weisheit erlangen und uns an unsere wahre Identität erinnern können. Wie oft erweisen sich unsere größten „Fehler“ als die größten Geschenke? Alten Überlieferungen zufolge ist unsere heutige Realität gerade das Ergebnis eines „Fehlers“ – eine Aussage, die sich mit meinen eigenen Recherchen und Schlussfolgerungen deckt. Was ich damit meine, werde ich