Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019. Pete Hackett
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„Ich konnte nicht schlafen“, sagte er. „Sie doch auch nicht, oder?“
„Stimmt genau. Ich hatte das Gefühl, dass mir jemand an den Kragen will.“
„Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich jetzt noch eine Wache übernehmen.“
Nach kurzem Überlegen nickte Tom dem Mann zu. Ein Blick aus den Augenwinkeln sagte ihm, dass Lola Starr fassungslos auf ihn und Falton blickte.
„Gut, Falton“, sagte er. „Sie können Cory ablösen.“
Falton verschwand noch einmal hinter den aufgespannten Decken. Es dauerte nicht lange, da kam er mit dem Gewehr und seinem Patronengurt zurück. Er verließ den Stationsraum und trat in den Hof hinaus.
„Ich möchte Ihnen noch sagen, dass ich auf Ihrer Seite stehe und Ihnen helfen werde, Calhoun“, murmelte er.
„Danke, Falton. Das ist nett von Ihnen. Ich muss mich bei Ihnen für mein Misstrauen entschuldigen. Aber Sie werden verstehen, dass ein Mann in meiner Lage so sein muss.“
„Schon in Ordnung, Calhoun“, murmelte Falton und ging weiter. Bei dem Brunnen blieb er stehen und blickte noch einmal zurück.
Tom hatte sich bereits umgewandt und ging ins Haus. Als er um den Türpfosten spähte, sah er, dass der Mann weiterging. Schnell huschte er wieder nach draußen und um das Haus herum. Neben dem angebauten Zaun, der sich an der Seitenfront anschloss, verhielt er den Schritt.
„Cory, Sie können schlafen gehen. Ich löse Sie ab!“, hörte er Falton rufen.
„Sie wollen mich ablösen?“
„So ist es. Mr. Calhoun hat es gesagt.“
„Lassen Sie den Unsinn. Falton. Calhoun traut Ihnen doch nicht über den Weg.“
„Vielleicht hat sich das inzwischen geändert. Am besten. Sie gehen hinein und fragen ihn.“
Cory sprang von der Laufplanke, und Falton stieg hinauf. Tom wusste, dass sein Plan nun nicht mehr aufgehen würde, denn Cory wollte ihn jetzt fragen und würde nach ihm suchen.
Geduckt ging er um die Ecke herum und lehnte sich gegen die Wand.
Cory kam genau auf ihn zu. Seine Augen blitzten in der Dunkelheit.
„Verdammt, was soll das?“, fragte er scharf. „Sie wissen so gut wie ich, dass er ein Bandit ist.“
„Nichts wissen wir, Cory. Wir können nur manches vermuten.“
„Wenn wir schlafen, wird er seinen Freunden ein Zeichen geben. Sie können dann hereinkommen und werden mit uns leichtes Spiel haben.“
„Hören Sie auf, Cory. Ihre ganze Sorge gilt doch nur der Tasche. Sie haben Angst, sie könnte in Hände geraten, aus denen Sie sie nicht mehr zurückholen können. Doch ich sage Ihnen, wir werden nicht schlafen. Wir werden aufpassen. Natürlich darf er davon nichts merken. Ich will von jetzt an Klarheit in die Sache bringen, Zug um Zug. Das gilt für alle Dinge, die mit dieser Reise in Zusammenhang stehen.“
Cory gab sich den Anschein, als habe er nicht verstanden.
„Na gut“, knurrte er. „Dann wollen wir uns postieren.“
„Nicht so hastig. Erst gehen wir noch einmal hinein. Vorhin habe ich gesehen, dass an der Seite ein Fenster ist. Anscheinend gehört es zur Küche. Dort kommen wir wieder hinaus. Noch eins, Cory: denken Sie daran, dass ich Sie nie hinter mir haben möchte. Ich denke, Sie wissen warum.“
Mit hölzernen Schritten betrat Cory vor ihm das Haus. Tom Calhoun folgte ihm.
Lola Starr saß noch immer an dem Tisch. Ihre schlanken Hände bemalten die Platte mit unsichtbaren Figuren.
„Du solltest endlich schlafen gehen“, sagte Cory zu ihr.
„Ich habe doch gewusst, dass ihr euch besser kennt, als ihr zugeben wollt“, sagte Tom und lächelte. „Wie ich sehe, kommen wir der Sache immer näher.“ Sie gingen weiter in die Küche. „Denken Sie nicht, dass er Sie nur prüfen will. Er macht einen cleveren Eindruck.“
„Er hat keine Gelegenheit, jemanden zu prüfen, Cory. Das ist entscheidend. John Monk will das Geld jetzt. Er hat Angst, dass sich schnell Verfolger an seine Fersen hängen könnten, wenn wir erst zu nahe an Shelton Falls sind. Es bleibt nur noch diese Nacht. Also hat Falton keine Zeit.“
Der Spieler trat zum Fenster und öffnete es leise. Kurz nacheinander stiegen sie hinaus. Tom Calhoun hatte die Satteltasche noch immer in der Hand. Sie behinderte ihn stark. Doch er wusste nirgends einen Platz, an dem er sie lassen konnte.
*
„Da!“, zischte Cory, als Falton die Hand mit dem Gewehr hob und offenbar ein Zeichen gab. Mit einem Satz wollte er vorwärtsspringen. Tom konnte ihn noch an der Schulter fassen und zurückhalten.
„Immer langsam, Cory“, flüsterte er. „Daraus können wir ihm noch keinen Strick drehen.“
„Sie wollen die Banditen doch nicht erst hereinkommen lassen?“
„Das nicht. Aber sie müssen so nahe sein, dass Falton schießen müsste. Los, wir gehen nach rechts.“
Schon wollte Cory losgehen, da wandte sich Falton um. Aber der Spieler stand noch so, dass ihn Falton in der Dunkelheit nicht erkennen konnte. Er schaute wieder nach draußen.
„Jetzt!“, drängte Tom Calhoun.
Cory duckte sich zusammen und lief am Palisadenzaun entlang. In seinem Schutz kam er bis zum Stall, der ihm wieder volle Deckung gab.
Dicht hinter ihm folgte Tom. Schnell huschte Cory weiter. Da ließ Tom die Tasche in eine Regentonne fallen. Cory blieb stehen.
„Auf die Planke“, raunte Tom. „Wir müssen die Gegend übersehen können.“
Sam Cory nahm Anlauf und sprung lautlos zur Planke hinauf. Tom folgte seinem Beispiel.
„Geht alles in Ordnung, Duke?“, ertönte in diesem Moment eine Stimme.
„Gar nichts ist in Ordnung, ihr elenden Schurken!“, keifte Cory, und die erste Kugel fuhr aus seinem Navy Special 38.
Draußen erschallte infernalisches Geschrei. Schüsse peitschten auf. Tom fuhr auf dem Absatz herum. Faltons Gesicht leuchtete ihm spitz und bleich durch die Dunkelheit entgegen. Dann rannte er vorwärts. Fauchend fuhr ihm ein Flammenblitz entgegen, ein Schlag traf seine Hüfte und ließ ihn zusammenzucken. Als er mit der Schulter gegen den Palisadenzaun schrammte, sah er die zweite Feuerblume aufblühen. Doch die Kugel ging an ihm vorbei. Mit schwankender Hand hob er die Waffe und schoss. Falton warf die Arme in die Höhe und taumelte zurück.
Schweratmend wandte er sich um. Noch zweimal brüllte Corys Revolver auf, dann