Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019. Pete Hackett
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019 - Pete Hackett страница 32
![Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019 - Pete Hackett Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019 - Pete Hackett](/cover_pre934172.jpg)
„Einer ist im Hof!“, rief er.
„Jetzt holt euch der Teufel, Calhoun!“, schrie Cory. „Dir bleibt nicht mehr viel Zeit, das Geld herauszugeben!“
„Der kommt mir nicht mit einem blauen Auge davon, das verspreche ich dir“, ertönte die zweite Stimme. „Der Bursche ist mir unheimlicher als zehn Giftschlangen. Wenn wir von hier fortgehen, will ich wissen, dass er sich nicht mehr an meine Fersen hängen kann. Los, die Tür auf!“
Hämmernd schlug etwas gegen die Tür. Sie sprang auf. Noch zeigte sich niemand.
Draußen bewegte sich knarrend das große Tor im Palisadenzaun. Dann knirschten Schritte im Sand.
Mit einem mächtigen Satz sprang Kieler nach rechts, kippte den Tisch um und warf sich dahinter.
Drei Schüsse peitschten in rasender Folge auf.
„Eins kann ich euch sagen“, sagte Tom leidenschaftslos. „Die Postgesellschaft wird diese Sache nie auf sich beruhen lassen. Wohin ihr auch reitet, sie werden euch hetzen. Und dabei könnt ihr nichts gewinnen, denn das Geld ist wirklich nicht hier.“
Statt einer Antwort folgten mehrere Kugeln, untermalt von einem Hohngelächter.
Toms Wunde schmerzte so stark, dass vor seinen Augen alles zu verschwimmen schien. Er ging in die Knie. Plötzlich sah er, dass sich das Sonnenlicht, das durch das Fenster fiel, verdunkelte. Instinktiv ließ er sich nach vorn fallen. Der Schmerz durchraste seinen ganzen Körper. Er hörte das giftige Sirren der Kugel und dicht neben sich den Einschlag in die Wand.
Als er sich zur Seite rollte, sah er das Gesicht im Fensterausschnitt. Davor den rauchenden Revolver, dessen Mündung auf ihn zeigte. Erst als seine Waffe im Rückschlag zuckte, wurde er sich bewusst, geschossen zu haben. Ein langgezogener Schrei hallte durch die Station. Das Gesicht war verschwunden.
„Rod“, sagte plötzlich eine brüchig klingende Stimme. „John, Rod ist tot.“
Kieler schoss wieder auf die Hintertür. Nun wussten sie, dass Cory mit Monk in dem Zimmer war. Doch keiner von ihnen wagte es, in den großen Stationsraum einzudringen, denn sie wollten unverletzt an das Geld kommen.
„Bliff!“, schrie Cory.
„Ich bin vor dem Haus!“
„Kannst du sehen, ob die Frau drin ist?“
„Nein, Sam. Vielleicht hat er nicht gelogen.“
„Quatsch. Bestimmt sitzt sie irgendwo und ist geknebelt. Versuche es durch das Küchenfenster.“
An der offenen Tür huschte ein Schatten vorbei.
Den Tisch vor sich herschiebend, bewegte sich Kieler auf die Küchentür zu. Dann sprang er auf und hastete in die Küche hinein.
Fast gleichzeitig peitschten zwei Schüsse auf. Draußen knirschte der Sand unter Stiefelsohlen.
Der Stationer fluchte.
„Vorsicht, Calhoun!“, rief er. „Der Kerl ist noch im Hof. Ich habe ihn nicht getroffen.“
Tom hatte sich auf den Bauch gedreht. Er hatte gehofft, dass so die Schmerzen etwas nachlassen würden. Doch das stimmte nicht. Schweiß brannte jetzt auf seinem ganzen Körper. Es fiel ihm schwer, die Hintertür weiter zu beobachten. Er kroch weiter, bis er den Tisch erreicht hatte und blieb dahinter liegen.
Plötzlich ertönte im Hof heftiges Gewehrfeuer. Tom dachte, dass Kieler durch das Küchenfenster nach draußen gestiegen sein musste.
„Verdammt, ich kann sie nirgends sehen“. sagte eine Stimme, die sehr nahe klang. Tom fuhr in die Höhe. Doch vor sich sah er nur die Tischplatte. Er wollte sich ganz aufrichten, schaffte es aber nicht.
Im Hof erschallte ein Schrei.
„Was ist denn bloß los?“, hörte Tom den Stationer aus der Küche fragen.
„Kieler, wo sind Sie denn?“, rief Tom und machte noch einmal den Versuch, sich aufzurichten. Er schaffte es bis auf die Knie und konnte den Kopf wenden. In der Tür stand Ben Warthon. Er hatte jetzt einen rauchenden Colt in der Hand, und sein Gesicht war wie zu Stein erstarrt. Er hob den Colt und schoss auf die Tür.
„Der Satan soll euch alle holen!“, rief er und ging vorwärts.
Endlich stand Tom auf den Beinen.
„Bleib stehen“, sagte er. „Sie warten nur auf den Moment, uns töten zu können. Der Kampf geht doch um nichts mehr. Lola Starr ist mit der Tasche fort.“
Ben war stehengeblieben.
Plötzlich sprang Monk, der es anscheinend nicht mehr abwarten konnte, in den Raum herein.
Tom sah ihn jetzt ganz deutlich. Er hob die Waffe und schoss. Mit unwiderstehlicher Gewalt wurde dem Banditen der Colt aus der Hand geschleudert.
Ben und der Stationer richteten ihre Waffen auf ihn, und Kieler sagte: „Komm herüber. Du hast keine Chance mehr.“
Monk wurde bleich.
„Sie ist wirklich nicht hier“, sagte er stöhnend. „Sam, hast du gehört?“
„Komm endlich. Oder ich drücke ab.“ Kieler hob die Waffe etwas an.
Monk schien einzusehen, dass er sich zu weit vor gewagt hatte und kam langsam vorwärts.
Aus dem angrenzenden Raum waren Schritte zu hören. Dann knirschte Sand.
„Jetzt haut Cory ab“, sagte Kieler.
Tom nickte.
Monk wollte sich auf Ben werfen, der ihm den Weg zur Tür versperrte. Da presste ihm der Stationer die Waffe in die Hüfte.
„John Monk, jetzt wirst du Tom Calhoun sagen, dass ich mit dem Raub nichts zu tun hatte“, sagte der junge Texaner so leise, als würde er nur für sich sprechen. Dann aber schrie er: „Los, sag es ihm. Sag ihm, dass wir uns zufällig getroffen haben und dass ich gar nicht wissen konnte, wer ihr seid und was ihr bei euch hattet!“
Unsicher blickte Monk zur Seite.
„Rede!“, sagte Tom. „Ich glaube nicht, dass Ben Spaß macht.“
„Es stimmt. Er war nicht dabei“, zischte Monk. Dann schlug er das Gewehr mit einer raschen Bewegung zur Seite.
Krachend fuhr die Kugel aus dem Lauf. Aber sie ging hinter Monk vorbei.
Monk schleuderte Ben zu Boden und sprang über ihn hinweg.
Da holte ihn Kielers zweite Kugel ein. Auf der Türschwelle brach er zusammen.
Jäh klang Hufschlag auf. Draußen vor den Palisaden wallte Staub in die Höhe.
„Hast du Dreek gesehen?“, wandte