Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019. Pete Hackett

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Sammelband 5 eisenharte Western Juni 2019 - Pete Hackett

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Die Banditen werden zurückkommen. Und beten Sie, dass Dreek ungeschoren durchkommt. Ihm ist es zu wünschen.“

      „Vielleicht hat Monk wieder Leute gefunden, die auf das Geld scharf sind.“

      „Dann ist es an uns, anderen Leuten Arbeit abzunehmen.“

      „Sie sollten ...“

      „Meine Chance, jetzt nach Shelton Falls zu kommen, ist verschwindend, Kieler. Sie wissen es. In vier Tagen werden Soldaten hier sein. Bis dahin sollten sie sich die Finger verbrennen, wenn sie meinen, ohne das Geld nicht leben zu können! Alle!“, sagte er scharf und blickte Lola an.

      „Soll das heißen, dass Sie gar nicht reiten?“, fragte der Stationer.

      „Das hängt davon ab, wie ich mich morgen fühle und was sich bis dahin ereignet hat, Kieler.“

      *

      Heftig knallte Dreek mit der Peitsche und zwang so die Pferde, die schwere Kutsche die Steigung hinaufzubringen. Endlich hatten sie es geschafft. Der Weg wurde flach und fiel schließlich zu einem kleinen Tal ab.

      Als die Pferde immer schneller wurden, setzte Dreek den rechten Fuß auf den langen Bremshebel. Knirschend mahlten die Holzklötze an den Eisenreifen. Holzsplitter flogen herum. Plötzlich lag ein großer Busch breitgetreten mitten auf dem Weg. Noch ehe Dreek darüber nachdenken konnte, gingen die Pferde über das Hindernis hinweg.

      Eines der Tiere stolperte. Die Kutsche lief auf. Krachend fiel das linke Vorderrad in ein Loch, das sich unter dem Busch befand. Dann wurde es von der Wucht des Aufpralls wieder hochgeschleudert und zerbrach berstend. Da war schon das zweite Hinterrad in dem Loch. Ein heftiger Ruck ging durch die Kutsche, und sie kam zum Stehen.

      Der starke Aufprall hob Dreek vom Bock und schleuderte ihn durch die Luft. Sich überschlagend landete er zwischen den auskeilenden Pferden. Dann hörte er die Schüsse und anfeuernde Rufe. Ratschend fuhren die Kugeln in die Kutsche. Um ihn waren die wirbelnden Hufe der erschrockenen Pferde. Plötzlich knickte eins der Tiere ein. Mit einem Satz warf er sich darüber hinweg und über den Straßenrand. Er wollte sich aufrichten. Dann sah er ein Paar Stiefel vor sich und eine Faust zog ihn in die Höhe.

      „Aufhören!“, hörte er eine Stimme, die ihm bekannt vorkam.

      Den Mann vor sich kannte er nicht. Doch da tauchte neben ihm Cory auf. Hinter ihm wurde die Tür der Kutsche zugeschlagen.

      „Du hast wirklich alles genau ausgerechnet, Sam“, sagte John Monk. „Wenn wir es nicht wollten, hätte keiner überlebt. Aber was nun?“

      Cory machte einen Schritt auf Dreek zu und fuchtelte mit dem Colt vor seiner Nase herum.

      „Wo ist er?“, schrie er.

      „Wer?“

      „Du weißt, von wem ich rede!“

      „Wenn du Calhoun meinst, muss ich dir sagen, dass er in der Station geblieben ist. Er fühlte sich noch zu schwach, um in der Kutsche zu reisen.“

      „Soll das heißen, dass er ein Pferd genommen hat?“

      „Nicht bevor ich fortfuhr. Aber es ist möglich, dass er es tut, Cory.“

      „Bliff, untersuche den Wagen gründlich“, sagte Monk zu seinem Kumpan.

      Dreek hörte, wie sich der angesprochene Bandit entfernte. Dann knarrten Türscharniere, und irgend etwas wurde auf den Weg geworfen.

      Cory stand da, als wären ihm alle Felle weggeschwommen. Damit, dass Calhoun bei Kieler bleiben könnte, hatte er offenbar nicht gerechnet.

      „Ich werde das Gefühl nicht los, als würde Tom Calhoun mit uns allen spielen“, knurrte John Monk. „Er hatte öfters die Gelegenheit zu verschwinden. Aber die Mühe hat er sich nicht gemacht. Er hat es immer so eingerichtet, dass wir genau informiert waren, wo er sich aufhält. Jetzt also ist er in der Station, und ich bin fest davon überzeugt, dass er uns bereits erwartet.“

      „Rede keinen Unsinn“, brummte der Spieler. „Natürlich kommt er sich mächtig stark vor. Aber er hatte bisher einen Gefangenen bei sich. Deshalb war die Postkutsche für ihn der einzige Weg. Wäre er mit Warthon nach Shelton Falls geritten, hätte er auf alles allein achten müssen. So halfen ihm andere dabei.“

      „Du auch, Cory!“

      „Natürlich. Ich hatte gar keine andere Möglichkeit. Aber ich war immer darauf bedacht, keinen von euch zu treffen.“

      „Das kannst du jetzt behaupten, Sam. Keiner von uns kann dir das Gegenteil beweisen!“

      „Ich habe nichts gefunden!“, rief Bliff. „Der Kutscher hat das Geld nicht.“

      „Immerhin bestand die Möglichkeit, dass sie versuchen würden, uns zu täuschen“, meinte Monk. „Was soll nun mit dem Kutscher werden?“

      „Nichts“, meinte Cory. „Aber das Gewehr müssen wir ihm wegnehmen. Sonst kommt er noch auf den verrückten Gedanken, hinter uns herzuschießen.“

      Verächtlich bog John Monk die Mundwinkel nach unten.

      „Was ist?“, fragte der Spieler. „Denkst du daran, wie ihr es bisher gemacht habt?“

      „Schon möglich.“

      „Dann versuche es schnell wieder zu vergessen. Inzwischen wird auch dir aufgefallen sein, wohin euch das geführt hat. Nur Narren bringen unbedingt einen Mann um!“

      „Vergiss nicht, dass er in Shelton Falls sagen wird, dass wir die Kutsche angehalten haben. Er wird es einen Überfall nennen.“

      „Es spielt keine Rolle, wie er es nennt. Wichtig ist, dass außer einem Pferd nichts verloren ging. Die Postgesellschaft wird sich deshalb keine unnütze Mühe und Geldausgabe machen.“

      „Befürchtest du nicht, dass dein Name im Zusammenhang mit dem Geld genannt werden könnte? Ich meine, mit dem Geld und dem Überfall!“

      „Nein, John. Bekannt wird es sowieso. Aber solange dabei niemand getötet wurde, ist das halb so schlimm. Außerdem wird es mir nicht viel Mühe machen, mir einen anderen Namen einfallen zu lassen. Bliff, hole sein Gewehr!“

      Der Bandit brachte das Gewehr, und Cory nahm es ihm aus der Hand.

      Dreeks Blicke wanderten wachsam von einem zum anderen der Banditen. Gegen alle hatte er keine Chance.

      „Das verstehe ich nicht“, knurrte Monk. „Vorhin haben wir doch auch geschossen. Dabei konnte er genauso getötet werden.“

      „Das war etwas anderes. Vorhin wollten wir noch etwas gewinnen. Inzwischen wissen wir, dass es nichts zu gewinnen gibt. Rod, mach du es!“

      Dreek blickte auf den Mann, der vorhin direkt vor ihm gestanden hatte. Jetzt kam er wieder auf ihn zu und streckte den Arm aus.

      Ein schmetternder Hieb traf seinen Hinterkopf. Er wurde gegen die Kutsche geschleudert und brach

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